- TOD DER LIEBE -

hi Irina,

doch, ich glaube Dir, daß Du mich noch liebst! Aber die Sprache hast Du hier nicht geliebt, und Deine Muse war wohl fern...?

Die Aussage ist ein Alltagserlebnis, und die verwendete Sprachgestaltung ist Alltagssprache. Dabei lassen sich gerade solche jedermann bekannten Erlebnisse, eben weil sie bekannt sind, hochgradig verdichten und reflektieren/spiegeln/in größere Zusammenhänge einbetten. Dazu bietet obiger Text leider keinerlei Ansatzpunkte. Er ist geradezu ein dokumentarischer Report eines Ereignisses, welches dann, in dieser Form vorgebracht, völlig bedeutungslos erscheint.

Denke z.B. einmal daran, daß die geschilderte "Sprachlosigkeit" (in Liebe) übergehen kann in Sprachlosigkeit ohne Liebe, wenn man sich nichts mehr zu sagen hat, und das dieses Problem wohl auch schon jetzt textlich dahintersteht (Gewohnheit statt Liebe).
Oder das Problem, daß "etwas Liebes sagen" und "sich lieben" zwei völlig verschiedene Dinge sein können, denn Worte sind geduldig.
 



 
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