3011

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Phiebi

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Im Jahre 3011 erzählte der alte Mann,den zwei letzten Kindern der Erde,diese Geschichte.
Als Seidenraupen Spinnennetze bauten und der Schnee auch im Sommer blieb,fingen die Menschen an zu beten.
Die Menschen hätten ihr Leben ändern müssen,aber die Angst vor dem Unbekannten,die Gier nach immer mehr,ließ sie nur beten und hoffen.
Fremde Wesen eroberten die Erde und obwohl sie den Menschen sehr ähnlich waren,gab es einen Unterschied,ihnen schmeckten die Tiere nicht.Sie liebten das süßliche Fleisch der Menschen.
Die Wesen hatten auch Mitgefühl,aber nur mit ihresgleichen.
So kam es,dass Kühe und Schweine,die Wohn und Schlafzimmer bezogen.
Die Menschen wurden zusammen getrieben,um riesige Ställe zu bauen,in denen sie streng nach Geschlecht gemästet wurden.
Den Männern wurde der Samen entnommen.Die Frauen künstlich befruchtet.Die Kinder kamen nach der Geburt,in eigene Ställe.
Die Muttermilch wurde von gigantischen Maschinen abgepumt.
Da die fremden Wesen die Milch so sehr liebten,blieb für die Babys,nur ein kleiner Rest,der mit Wasser verdünnt wurde.

Viele Babys wurden gleich nach der Geburt geschlachtet.
Das Fleisch war rosig und zart.
Die Fremden spießten die Säuglinge auf und grillten sie,bis sie braun und knusprig waren.

Das Weinen der Mütter,das Schreien der Kinder,berührte die fremden Wesen nicht,denn sie verstanden oder wollten nicht verstehen.
Wer weiß das schon.

Der Mensch war für sie,eine unterentwickelte Spezies,zum essen gerade gut genug.
Nur eine handvoll Menschen,die schon immer gegen Ungerechtigkeit und Gier kämpften,die aus ihren und den Fehlern der anderen lernten,konnten fliehen und überleben.

Als der letzte Mensch verspeist war,verschwanden die Fremden.

Die Erde konnte genesen und erblühte zu neuem Leben.
Die Kinder fragten den alten Mann,warum die Menschen so dumm waren. Ein Schulter zucken,war die Antwort.
Der alte Mann schaute die Kinder eindringlich an und hoffte auf seinem Weg zur untergehenden Sonne,dass die Kinder seine Worte nie vergessen.
 



 
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