Abschied

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spiegel

Mitglied
Abschied

der Nachtwind schaukelt leise
die Weidenblätter hin und her
das Fest geht nun langsam zu Ende
die Beine sind schon vom Tanzen ganz schwer

es ist nun wirklich an der Zeit
Abschied zu nehmen von der Welt
Wir sind so weit zusammen gegangen
alleine geht's weiter, ich bin breit

die Zeit war uns wohlgesonnen
wir konnten lachen, lieben und weinen
wir hatten die schönsten Momente zusammen
bereuen tun wir von den Augenblicken keinen

und danken will ich euch noch dafür,
dass wir Hand in Hand gegangen
so weite Wege, ob steinig oder gerad'
auf denen nach Träumen wir konnten langen

so Abschied ist das Wort der Stunde
Tränen schimmern hier und dort
im Mondlicht der letzten Nacht
denn mit dem Morgengrauen sind wir fort
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

willkommen im grünen Bereich...:)

Ich bin zwar da selbst nicht so fit, aber denke mal, es müsste noch was an der Form getan werden?
Würde auch den Titel oben drüber schreiben.
Kleiner Fehler...
"Tränen schimmern hier und dort.."

In der zweiten Strophe hast Du ein anderes Reimschema, ist das gewollt?
Könnte wirklich gut werden:)

lG
Sanne

PS: interessante HP von Dir.
 

Walther

Mitglied
Ja, Sanne, lieber Spiegel,

auch ich würde Dir raten, dieses Werk in die Schreibwerkstatt zu posten. Im Text eines Liedes kann man die Unebenheiten in Versform, Metrum, Reimschemata, quasi "wegbügeln", indem man Silben einfach beim Singen "vernuschelt". Im geschriebenen Text geht das leider nicht mehr.

Hier ist es nötig, das gilt für das nächste Gedicht, das Du, lieber Spiegel, gepostet hast, auch. Es sind eben nicht nur Feinarbeiten, die nötig wären, es ist Grundsätzliches an den Texten sprachlich zu tun, deren Inhalte ich nicht abwerten möchte, im Gegenteil, die Aussagen können für sich stehen und wirken. Nur an Form und Formulierung muß gewerkelt werden.

Ich will Dich damit ermutigen, weiter an Deinen Texten zu arbeiten. Sie sind es wert, das zu tun.

Ein Angebot, das ich auch Gregorius gemacht habe: Gerne nenne ich Literatur zum Thema Versmaß und Reimschemata. Ebenso rate ich zur Kürze im Dichtwerk. Gedichte sind kurz und knapp. Je länger sie werden, desto mehr kommt der Spannungsbogen abhanden und Langatmigkeit ins Spiel.

Auch noch ein herzliches Grüß Gott von mir an Dich. Ich freue mich auf weitere Deiner Werke!

Lieben Gruß

W.
 

spiegel

Mitglied
Hallo Walter,
vielen dank für dein kommentar, ich muss gestehen, dass ich wirklich eher Liedtexte schreibe, wie man scheinbar sieht. Ich nehm mir deine Worte zu herzen und werde daran arbeiten! Vielen dank

Gruß
Spiegel
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

nur mal eine Idee für den Anfang, weiter wusst und wollt ich dann auch nicht.:)

lG
Sanne

Abschied

Der Nachtwind schaukelt leise
die Weidenblätter hin und her
(und das)(oder unser) Fest endet still und leise,
vom Tanz, die Beine sind schon schwer.

Es ist wirklich an der Zeit
Abschied zu nehmen von der Welt,
sind wir lang gegangen schon zu zweit,
.......
 
P

Prosaiker

Gast
hallo spiegel - auf den walther kann man schon hören, vom reimen versteht der was. allerdings:
"Gedichte sind kurz und knapp. Je länger sie werden, desto mehr kommt der Spannungsbogen abhanden und Langatmigkeit ins Spiel."
das ist natürlich falsch. es gibt großartige lange gedichte (todesfuge von celan, tabakladen von pessoa und viele andere, man denke auch an rilkes duineser elegien!) und schlechte. genauso gibts großartige kurze gedichte - und schlechte.
was er wohl meinte ist: man sollte nichts überflüssiges, nichts beliebig austauschbares schreiben. es gibt gedichte, die benötigen unbedingt 30 zeilen und mehr. es gibt welche, bei denen reichen 10. man muss eben als dichter rausfinden, was angebracht ist.
meine gedanken dazu, überflüssig vielleicht, aber ich wollte meinen senf noch abladen ;)
viele grüße,
Prosa.
 

Walther

Mitglied
Hi Prosaiker,

Deine Anmerkúngen zu meinen Hinweisen treffen den Kern. Ich war etwas "brutaler", weil es in der Tat nur sehr wenige lange Gedichte gibt, die nicht irgendwann langweilen (Ausnahmen, ich könnte noch Durs Grünbeins "Vom Schnee" hinzufügen, Rezension in den Asphaltspuren oder in meinem BLog, bestätigen die Regel).

Den Rest, Reimexperte und so, wollen wir mal relativieren, bin selbst im Status des ewig Übenden. :)

Grüße

W.
 



 
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