Abwesenheit

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Eleonore F.

Mitglied
Nennst du das
mein Herz begleiten
mein Blut zu tragen
meine Augen sehn?
Nennst du das Bereit?

Deine Abwesenheit fegt Schnee auf mein dunkles Haar.

Deine Zeit trägt
andere Namen
es tickt viel dazwischen
das Er und das Sie
das Es und das Wir

Meine Gebeine stampfen längst vor deiner Tür.

Ich weiss, dass ich klage
die Klage ist alt
die Stunden vergehn
die meinen, die deinen
zwischen Töpfen und Sternen

Kein Altar steht bereit und niemand zum Geleit.

Der Schäfer hat die Herde im Stall
der Bauer den Acker verlassen
die Kerze auf dem Tisch
mit Forelle, stand lange bereit
Blas sie aus du müder Mund!

Der Vater schürt den Ofen erneut. Die Tochter schreit: Ich bin allein.

Du nennst meinen Namen nur
zwischen den Dingen
dem Er und dem Sie
dem Es und dem Wir

Du hast mich nicht erkannt.
 



 
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