Alles auf Anfang

Alles auf Anfang


Am Ende sticht der Tag
Ein Loch in die Nacht
Das Licht ins Dunkel
Bringt

Straßenleuchten werfen
Sinnlos Restschatten
Aufs Trottoir
Schuhe treten beflissen

Wege an die im
Ungefähren enden sich
In Zufälle ballen und
Hunde anleinen

Nachtwesen sterben
Im Morgenrot jetzt noch schnell
Alles auf Anfang
Setzen

Bevor das Abendrot
Den Schalter umlegt
Für die
Immerschwärze

Liebwertgeschätzter Walther,

wie wäre es, wenn du hier mal eine dieser modernistischen Formatierungen wähltest? Beispielsweise:

Am Ende sticht der Tag ein Loch in die Nacht das Licht
ins Dunkel bringt

Straßenleuchten werfen sinnlos Restschatten auf das Trottoir
Schuhe treten beflissen Wege an die im Ungefähren enden
Sich in Zufälle ballen und Hunde anleinen
Nachtwesen sterben im Morgenrot

Jetzt noch schnell auf Anfang setzen
Bevor das Abendrot den Schalter umlegt:

Immerschwärze

Zum Vergrößern anklicken....

So käme es m. E. viel peppiger rüber ... dem ausgezeichneten Inhalt angemessen.

?
Heidrun

Alles auf Anfang


Am Ende sticht der Tag ein Loch in die Nacht das Licht
ins Dunkel bringt

Straßenleuchten werfen sinnlos Restschatten auf das Trottoir
Schuhe treten beflissen Wege an die im Ungefähren enden
sich in Zufälle ballen und Hunde anleinen
Nachtwesen sterben im Morgenrot

Jetzt noch schnell auf Anfang setzen
bevor das Abendrot den Schalter umlegt:

Immerschwärze

Du hast Recht dran getan, den Vorschlag umzusetzen.
So ist es ein rischtisch gutes Gedicht!



Heidrun

Lb. Heidrun,

Deine Idee ist super und oben gleich umgesetzt. Leider kann die Lupe keine Einrückungen. Daher bleiben alle Zeilen "auf Anfang".

Auch habe ich Deine Verbesserung nach hinten hinaus übernommen.

Vielen, vielen Dank!!!

LG W.

Doch, Walther, sie kann.

Nämlich: Eckige Klammer, Leertaste, 3, eckige Klammer, Text
oder 4 oder 5, [red]die Leertaste nach der ersten eckigen Klammer nicht vergessen (!)[/red], dann rückt die LL ein, bis zu 7 Ziffern glaube ich. - Aber kein URL oder so, nur am Anfang die Klammern ...

Heidrun

Mach dir nix draus, ich habe auch sehr, sehr lange gebraucht, um dies zu erlernen und nur unter Mithilfe von Estrella.

Alles auf Anfang


Am Ende sticht der Tag ein Loch in die Nacht das Licht
[ 5]ins Dunkel bringt

Straßenleuchten werfen sinnlos Restschatten auf das Trottoir
Schuhe treten beflissen Wege an die im Ungefähren enden
[ 5]sich in Zufälle ballen und Hunde anleinen
Nachtwesen sterben im Morgenrot

Jetzt noch schnell auf Anfang setzen
[ 5]bevor das Abendrot den Schalter umlegt:

Immerschwärze

Lieben Dank,

lb. Heidrun,

oben optimiert. Sieht gut aus so, nicht wahr?

LG W.

HALLO WALTHER,

"Am Ende sticht der Tag ein Loch in die Nacht das Licht
ins Dunkel bringt"

Das gefällt mir sehr.
der tag der sich selbst beendet, in dem er die nacht durch ein loch im vorhang - so stelle ich es mir vor - hereinlässt.
so so wie die nacht auf die eine seite des vorhangs eindringt,
dringt der tag mit seinem licht auf die andere seite.

well done

lg
ralf

Lieber Walther,

statt

Nachtwesen sterben im Morgenrot

könnte man auch

Nachtunwesen treiben tot im Morgenrot

schreiben. Würde mir sogar etwas besser gefallen.
Ist aber natürlich nicht jedermanns Sache.

Der Weg vom Morgenrot zum Abendrot ist inhaltlich sehr rasch, hier könnte ich mir noch ein bis zwei Zwischenschritte vorstellen.

Ansonsten: picobello, Dein Nachtgesang. Ralf Hervorhebung der ersten beiden Zeilen kann ich mich nur anschliessen, ein sehr schönes Bild!

Liebe Grüße

Herbert

Hallo Walter,
sehr anspruchvoll. Die geänderte Form gefällt mir besser, als die erste.
Auch finde ich es gut, dass nicht jede Zeile mit einem Großbuchstaben beginnt wie in deinen anderen Gedichten.

Herzlich grüßt
Marie-Luise

Lb. Herbert,

vielen Dank für Eintrag und Veränderungsvorschläge. Deine Hinweise sind immer substantiiert und meist auch zum Umsetzen geeignet. Diesmal sehe ich das, trotz Deiner sicherlich guten Argumente anders.

(1) Der Vers "Nachtwesen sterben im Morgenrot" hat eine bestimmte Aussage, die durch Deine Änderung verändert werden würde, denn es sind nicht die NachtUNwesen, sondern ALLE Nachtwesen (also auch die Nicht- oder Unwesen), gemeint. Der Bezug auf "Immerschwärze" zeigt auf das Weltall, dessen Hintergrund lichtlos ist. In diesem werden wir enden, in der immer währenden Nacht.

(2) Die Zwischenschritte bringen den Text, der über Licht und Nacht nachdenkt, zu sehr in die Nähe einer Tagesbeschreibung. Die Begriffe "im Ungefähren" und "in Zufälle ballen" sind bewußt so unkronkret gehalten, damit klar ist, wie wenig Bedeutung der Alltag in Wahrheit für alles hat.

(3) Der Kern der Aussage steckt in der Tat in der von Ralph Langer hervorgehobenen Metapher. Es gibt aber eine zweite Kernaussage. Und diese ist in der Überschrift enthalten: Solange Licht durch die Immerschwärze dringt, gibt es Hoffnung.

Daher muß der Text genauso bleiben, wie er dasteht, und kann nur sehr wenig verändert werden, um seine Aussage nicht zu gefährden.

LG W.

Lb. Marie-Luise,

danke für lobenden Worte und Bewertung. Ich freue mich, Dich angeregt unterhalten zu haben.

LG W.

Ungewöhnlich und gut - da triffste bei mir genau asuf den rechten Nerv

LG, Rhea

lieber Walther, mir gefällt dein Gedicht , aber eine Zeile ( eig 2)verstehe ich nicht:
[blue]Wege an die im Ungefähren enden
sich in Zufälle ballen und Hunde anleinen[/blue]
man kann sich ja viel vorstellen, aber dass Wege Hunde anleinen, will mir irgendwie nicht in den Kopf,
aber bestimmt steh ich auf dem Schlauch mal wieder...
liebe Grüße
Lena

Lb. Rhea_Gift,

danke für die lobenden Anmerkungen. Frohes Dichten und Werken.

LG W.

Lb. Lena,

das Hunde anleinen bezog sich auf die gehenden Schuhe. So war's jedenfalls geplant.

Ich gebe Dir aber recht, daß das klarer sein könnte, und überlege, wie ich das am besten hinbekomme, ohne die Gesamtkomposition aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Danke für den Hinweis.

LG W.

immerschwärze...

ich bewundere dich für dieses hochpoetische wort... immerpassend am ende!

lg penelope

Lb. penelope,

lieben Dank für Deinen Eintrag. Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Konzept hinter der "Immerschwärze" von einer Kollegin im Forum tage-bau "geklaut". Ich bin ihr daher sehr dankbar für diese Anregung, neue Wörter aus interessanten Zusammenfügungen zu schaffen.

Frohes Dichten und Werken.

LG W-

Am Ende sticht der Tag ein Loch in die Nacht

Zum Vergrößern anklicken....

Allein schon diese Formulierung finde ich sowas von genial! Ich denke, dass aus ihr noch weitere lyrische Texte wachsen könnten.

Liebe Grüße

Andreas

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Am Ende sticht der Tag ein Loch in die Nacht das Licht
[ 5]ins Dunkel bringt

Straßenleuchten werfen sinnlos Restschatten auf das Trottoir
Schuhe treten beflissen Wege an die im Ungefähren enden
[ 5]sich in Zufälle ballen und leinen Hunde an
Nachtwesen sterben im Morgenrot

Jetzt noch schnell auf Anfang setzen
[ 5]bevor das Abendrot den Schalter umlegt:

Immerschwärze

Lb. Lena Luna,

ich habe die Stelle ausgebügelt. Danke!

LG W.

Lb. Anbas,

der Anfang und das Ende sind, so glaube ich, in der Tat die Stärken dieses Textes. Danke für Eintrag und Wertung.

LG W.