Am Ufer, an Land

Ralf Langer

Mitglied
Am Ufer, an Land

Es sind so viele Namen,
die wir diesem Orte gaben.
An den ich mich so sehne,
wenn ich aus dem Fenster lehne,
Zuhause, zwischen Esse und Schlot,
im letzten Licht, im Abendrot.

Die Küste ist`s in voller Länge.
Nicht nur in der Südsee: Strand.
Wenn`s schroff ist und die Hänge
stürzen steil hinab vom Land,
heisst er Klippe, dieser Rand.

Für mich ist es stets Ufer.
Mehr als nur ein Streifen Land,
wird es ein Ort des Übergangs,
wenn spät am Tage sich die Schemen
zu etwas Größerem vemählen:
Nicht mehr Land, und noch nicht Meer.
Ich schließ das Fenster
und sehne mich noch mehr.
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Ralf,

inhaltlich wieder ein sehr schönes Gedicht, dessen Klang aber leider nicht mit seinen Bildern korrespondiert.

Gerade hier solltest du ein sauberes Metrum bevorzugen, das der von dir beschworenen Landschaft entspricht.

Heidrun
 

Ralf Langer

Mitglied
liebe heidrun,
wie recht du hast. Habe tagelang hieran herumgedocktert,
und begebe mich jetzt wehmütig in die helfenden hände der LL

lg
ralf
 

Rhea_Gift

Mitglied
Ja, Ralf, inhaltlich schön - aber et hoppelt wirklich gewaltig... Vorschlag:

Am Ufer, an Land

Es sind so viele Namen,
die diesem Ort wir gaben.
An den ich mich so sehne,
wenn ich am Fenster lehne,
so zwischen Ess' zuhaus' und Schlot,
im letzten Licht, im Abendrot.

Die Küste ist`s in voller Länge.
Denn nicht nur Südsee schenkt ihn: Strand.
Wenn`s schroff ist und die Hänge
stürzen steil hinab vom Land,
heisst er Klippe, dieser Rand.

Für mich ist's stets ein Ufer.
Mehr als ein Streifen Land,
vielleicht ein Übergang,
wenn abends sich die Schemen
zu Größerem vemählen:
Schon nicht mehr Land, und noch nicht Meer.
Ich schließe leis das Fenster
und sehne mich noch mehr.


>>a bisserl gedoktert - was meinste?

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
Am Ufer, an Land

Es sind so viele Namen,
die wir dem Orte gaben.
An den ich mich so sehne,
wenn ich am Fenster lehne,
hier zwischen Esse und Schlot,
entführt mich das Abendrot.


Küste ist`s in voller Länge.
Nicht nur in der Südsee: Strand.
Wenn`s schroff ist und die Hänge
stürzen steil herab vom Land,
heißt er Klippe, dieser Rand

Dies ist mein Platz, mein Ufer.
Mehr als nur ein Streifen Land,
wird daraus ein Übergang,
wenn im Dämmern diese Schemen
sich zu Größerem vermählen:

Hochzeit zwischen Land und Meer.
Dann schließe ich das Fenster,
und ich sehne mich noch mehr.
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo rhea, hallo heidrun,
ich habe noch einmal umgestellt
und versucht metrisch einiges zu verbessern.
Gelungen?

lg
ralf
 
So gemeint, Ralf?



Am Ufer, an Land

Hier zwischen Esse und Schlot,
entführt mich das Abendrot.
wenn ich am Fenster lehne,
an den Ort,
dem wir so viele Namen gaben

Dort ist mein Platz,
mein Ufer,
meine Hoch-Zeit mit Land und Meer.

Hier auf die Fensterscheiben
male ich neue Namen:

Seensucht – Mehr – Küsste


·

LG
T.

p.s. Ich würde was Ungereimtes oder Kurzkurzkurzprosa draus machen.
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo spät,
die idee kommt aus kurzprosa. Aber ich wie meine lyrik aufpeppen.
vor allem mit Reim und Metrum etc.

Deine Version trifft meine Intention sehr gut.

vielleicht mach ich`s doch in Prosa?!
grübel...
lg
ralf
 

Rhea_Gift

Mitglied
Die ersten zwei S find ich gut so, bei den letzten noch Kleinigkeiten:

Dies ist mein Platz, mein Ufer.
Mehr als [strike]nur [/strike]ein Streifen Land,
[blue]es[/blue] wird daraus ein Übergang,
wenn im Dämmern diese Schemen
sich zu Größerem vermählen:

Hochzeit zwischen Land und Meer.
Dann schließe ich das Fenster,
und [strike]ich[/strike] sehne mich noch mehr.

??

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
Am Ufer, an Land

Es sind so viele Namen,
die wir dem Orte gaben.
An den ich mich so sehne,
wenn ich am Fenster lehne,
hier zwischen Esse und Schlot,
entführt mich das Abendrot.


Küste ist`s in voller Länge.
Nicht nur in der Südsee: Strand.
Wenn`s schroff ist und die Hänge
stürzen steil herab vom Land,
heißt er Klippe, dieser Rand

Dies ist mein Platz, mein Ufer.
Mehr als nur ein Streifen Land,
wird daraus ein Übergang,
wenn im Dämmern diese Schemen
sich zu Größerem vermählen:

Hochzeit zwischen Land und Meer.
Dann schließe ich das Fenster,
und sehne mich noch mehr.
 



 
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