Augen- Blicke - Augenblicke
Ich bin nicht blind. Ich bin sehend.
Bin ich sehend?
Augenblicke, gute und weniger gute, gab es einige in meinem Leben. Jetzt, darüber nachdenkend, muss ich sagen, die schönsten Augenblicke fanden im Dunkeln statt. Mit geschlossenen Augen. An den warmen dunklen Sommerabenden, im saftigen Gras an einem See, oder auch im Winter, aneinander liegend in Ofenwärme. Mit sanften Händen und weichem Mund den anderen erkundend und selbst erkundet werden. Wozu dann Augen, wozu dann Blicke. Und trotzdem sehend.
Nicht immer alles sehend, das muss ich gestehen, denn irgendwann kam auch eine Trennung. Hätt ich sie, sehend, verhindern können?
Den ersten spitzen Schrei des Kleinen auf meinem Bauch, auch da nur Haut an Haut, es war gar nichts weiter nötig.
Ach, wie viele Augenblicke kamen dann, der erste Zahn, das spitze Mäulchen zum „Mama“, der erste kurze Lauf mit erhobenen Händen und dem Niederfallen auf die Knie.
Er mit Zuckertüte. Mit Schmollmund wegen einer vier.
Lange Gespräche im dunkler werdenden Abendlicht auf dem Balkon. Wie ist die Welt? Kann man sie ändern? Und vor allem wie?
Das erste Mädchen, das zweite Mädchen, das dritte und das vierte. Schlagzeug, Klavier, die erste Band, die zweite...
Ist das die Welt? Und muss sie etwa so bleiben? Kann man irgendwie nicht daran drehn?
Wann ihm der Gedanke kam, die Welt ginge nicht zu drehen und so, wie sie ist, könne er auf ihr nicht bleiben, hab ich nicht gesehen. Da war ich blind.
Das vierte Mädchen ließ ihn steh‘n. Für ihn ging kein Weg an ihr vorbei...
Als er vor mir lag, zurechtgemacht für den letzten Augenblick, war alles Sehen zu spät.
Viel lieber wär ich blind gewesen in diesem Augenblick.
Ich bin nicht blind. Ich bin sehend.
Bin ich sehend?
Augenblicke, gute und weniger gute, gab es einige in meinem Leben. Jetzt, darüber nachdenkend, muss ich sagen, die schönsten Augenblicke fanden im Dunkeln statt. Mit geschlossenen Augen. An den warmen dunklen Sommerabenden, im saftigen Gras an einem See, oder auch im Winter, aneinander liegend in Ofenwärme. Mit sanften Händen und weichem Mund den anderen erkundend und selbst erkundet werden. Wozu dann Augen, wozu dann Blicke. Und trotzdem sehend.
Nicht immer alles sehend, das muss ich gestehen, denn irgendwann kam auch eine Trennung. Hätt ich sie, sehend, verhindern können?
Den ersten spitzen Schrei des Kleinen auf meinem Bauch, auch da nur Haut an Haut, es war gar nichts weiter nötig.
Ach, wie viele Augenblicke kamen dann, der erste Zahn, das spitze Mäulchen zum „Mama“, der erste kurze Lauf mit erhobenen Händen und dem Niederfallen auf die Knie.
Er mit Zuckertüte. Mit Schmollmund wegen einer vier.
Lange Gespräche im dunkler werdenden Abendlicht auf dem Balkon. Wie ist die Welt? Kann man sie ändern? Und vor allem wie?
Das erste Mädchen, das zweite Mädchen, das dritte und das vierte. Schlagzeug, Klavier, die erste Band, die zweite...
Ist das die Welt? Und muss sie etwa so bleiben? Kann man irgendwie nicht daran drehn?
Wann ihm der Gedanke kam, die Welt ginge nicht zu drehen und so, wie sie ist, könne er auf ihr nicht bleiben, hab ich nicht gesehen. Da war ich blind.
Das vierte Mädchen ließ ihn steh‘n. Für ihn ging kein Weg an ihr vorbei...
Als er vor mir lag, zurechtgemacht für den letzten Augenblick, war alles Sehen zu spät.
Viel lieber wär ich blind gewesen in diesem Augenblick.