Beerdigung im November

4,00 Stern(e) 4 Bewertungen

Daunelt

Mitglied
Beerdigung im November

Im November sterben,
Wo unter dichtem Laub
Die Steine einerlei sind.
Es läßt sich leicht graben
Im feuchten Nebel,
Schon mischt er sich
Mit dem Duft von Zimt
Und ersten Bratäpfeln.

Die pelzige Stille
Am dämmernden Nachmittag,
Trauergäste nehmen sie mit
In die warme Gaststube,
Wo Blechkuchen wartet
Und Dielenbretter knarren.

Unter den alten Weiden
Bleibt der Tote zurück,
Mit seinem Wachsgesicht
Und dem Rosenkranz,
Die Hände verkrampft
Auf schmaler Brust.

Im Frühjahr beleben
Sich die Bäume neu,
Doch ihn frißt die Erde
Und im fröhlichen Lied
Heimkehrender Vögel
Wird keine Erinnerung sein.
 

wando

Mitglied
hi daunelt,

gefällt mir sehr gut, kann mich gut reinfühlen, gerade auch deshalb, weil dieses jahr mein vater gestorben ist.

alles liebe

wando
 

Daunelt

Mitglied
Hallo Wando,

freut mich, daß Dir mein Gedicht gefällt, auch wenn der Anlaß ein trauriger ist. Der November ist immer ein Monat voller Schwermut, trotzdem mag ich ihn.

Liebe Grüße
Daunelt
 



 
Oben Unten