Besetzt belegt

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B.Wahr

Mitglied
Besetzt belegt

Auswendig
Inständig
Und ganz unentwegt
So wähl ich Deine Nummer
Besetzt, belegt
Es macht mir langsam Kummer

Inbrünstig
Supergünstig
Wär`, wenn sich ´was bewegt
Denk ich, wählend Deine Zahlen
Besetzt, belegt
Solche Nummer macht mir Qualen

Letztendlich
Erkenntlich
Wär ich, wenn jetzt Du rangehst
Tipp´ nochmals die Ziffern:
Besetzt und belegt
Kann jetzt nichts mehr entziffern

Die Stimme belegt
Besetzt die Gefühle
Die Augen so feucht und die Erde, die bebt
Dabei wär es so schön gewesen
Hätt ich Dich nur ganz kurz am Ohr gehabt
Geliebtes Wesen

Du Stimme meiner Bank
Die mir verrät den Kontostand
Und mehr
Und mehr
Und mehr und mehrundmehr ...
 

Schakim

Mitglied
Guten Morgen, B. Wahr!

Sei froh, fehlt der Kontakt!
Ich spür' doch, wie das zwackt,
vermutet man viel mehr -
Das Konto? Oh, wie leer -
Wie wenig ruht doch dort!
Das Geld fliesst zu schnell fort!

Sei froh, bleibt es beim Bimmeln!
Du wirst noch dran verschimmeln,
an Deinem Kontostand!
Durchpflügt ist dieses Land!
Die Wellen und die Mulden -
Und ach! Die vielen Schulden!

Was nützt Dir da die Stimme?
Ist es nicht eine schlimme
Nachricht, die berührt
und nur auf Sorgenspuren führt?
Ich schweige nun betreten
und wünsch' Dir die Moneten!


Ein schönes Wochenende!
Schakim
 

Vera-Lena

Mitglied
Bankkonto

Lieber Wilhelm,

ich hoffe, es ist noch etwas drauf auf Deinem Bankkonto, denn die vielen Wiederholungen lassen doch die Ängstlichkeit des Anrufers überdeutlich werden. Schön die Pointe, da hast Du Deine Leser wieder gut in die Irre geführt, mich natürlich auch.:D

Ein sorgloses Wochende wünscht Dir von Herzen Vera-Lena:)
 
K

Klopfstock

Gast
Lieber B.Wahr,
wirklich gekonnt gemacht, denn mit solcher Pointe
hätte ich nicht gerechnet:D - gut in die Irre geführt;)

Dir ein schönes Wochenende
und ganz liebe Grüße
Irene :)
 

B.Wahr

Mitglied
Hallo Schakim,

Das Bimmeln von den Kassen
Das fang ich an zu hassen
Zwar ha´m die Enkel noch Kneten
Doch Opi kommt in Nöten
Ach, wie hass ich diese Sch(w)eiß-Moneten


Liebe Vera-Lena,

ja , die vielen Wiederholungen. Traurig und nicht jedermanns Sache. Nicht im wahren Leben und nicht in der Dichtung. Ich hoffe, sie sind hier grad noch vertretbar und werden nicht gar ausgeblendet! ;)

Betreffend Kontostand kann ich Dich beruhigen. Der Überzugskredit reicht noch für den gaaanzen Monat! Und morgen geht´s zur Konfirmation. Da wird auf Schwagers Rechnung gefuttert, was reinpaßt. Das freut des Schwaben Herz und schont das Konto ... :D


Liebe Klopfstock,

auch von Dir habe ich noch kein einziges "berechenbares" Werk gelesen! Diesen "Stock" muß ich Dir schon zurückgeben und wenn ich dafür Prügel beziehe. ;)


Euch Allen
Vielen Dank für Eure netten Kommentare. Und ich schwöre und gelobe so wahr ich Wahr heiße, daß ich geneigte Leser/innen niemals nicht in die Irre führen will und werde!

Gut´s Nächtle (wenn auch kürzer) und einen richtig schönen Sonn-Tag! :)
Liebgrüße aus dem Schwatzwald ;)

B.Wahr
 
H

Harald

Gast
Komisch! Ich habs ernst genommen. Und erst Recht am Schluss! Das war das eigentlich Schöne.

Herzlichst
Harald
 

Vera-Lena

Mitglied
was die Stimme verrät

Lieber Harald,

ich gebe Dir völlig Recht, auch mir ist natürlich aufgefallen, dass die Stimme des "geliebten Wesens" noch Anderes mitzuteilen hätte als den Kontostand, jedenfalls erhofft sich das der Anrufer. Aber durch die überraschende Pointe habe ich das dann erst einmal aus den Augen verloren.

Ja, lieber B.Wahr, dass es eine weibliche Stimme ist, sagst Du ja nicht, aber es geht doch unverkennbar aus dem Text hervor.

Ich erwarte jetzt einen Text von Dir unter "Liebe und Erotik", der die Dame näher beschreibt. Du weißt doch, wie neugierig das Leselupenvolk ist!!!!!;)

Trotzdem einen wunderschönen Sonntag im frühlingsschüchternen Schwatzwald.:)
Ganz liebe Grüße von Vera-Lena
 

B.Wahr

Mitglied
Hallo Harald,

Komisch, grad von Dir hätte ich die Ernstnehmerei ja nicht unbedingt erwartet! ;)
Aber da alles - und nicht nur ein Bankkonto - zwei Seiten hat, steht Dir das natürlich völlig frei. Überhaupt bin ich für die unzensierte Interpretationsfreiheit, wenn ich das mal so salopp dazuplaudern darf!

Danke für Deinen bilateralen Kommentar!

LG
B.Wahr
 

B.Wahr

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

da hab ich mich so abgerackert um endlich mal ein geschlechtsneutrales Werkle abzuliefern und schon war´s wieder nix. Bitte sag mir die Stelle, an der eine weibliche Stimme hörbar wird. :rolleyes: Ich will sie gern herausfeilen bzw. entsprechen aufrauhen ...

Die speziellen Erwartungen an einen Folgetext werde ich leider enttäuschen müssen. :mad:
Erstens bin ich da sehr musenabhängig und zweitens habe ich nicht vor, eine Verbalsoap über die LL-Foren zu verteilen. Da muß ich alle Gierigen leider enttäuschen. :p

Gut´s Nächtle und einen frühlingshaften Wochenstart im Bergischen!

LG
B.Wahr
 
H

Harald

Gast
Hallo B.Wahr!

„Bewahre mich vor Weibertücken!“, heißt es in der Zauberflöte. Nun, ein wenig tückisch, vielleicht eher „spekulativ“ (was ja durchaus einen Begriff des Bankjargons darstellt) erscheint mir die Anlage Deines Gedichtes nun doch.

Poesie kommt für mich (persönlich) nur in einer Version auf: „Dabei wär es so schön gewesen. Hätt´ ich Dich nur ganz kurz am Ohr gehabt, geliebtes Wesen.“ Das Spektrum Poesie weitet sich (für mich) auch nur durch ein Ernstnehmen der letzten Strophe:
„Du Stimme meiner Bank
Die mir verrät den Kontostand
Und mehr
Und mehr
Und mehr und mehrundmehr ...“

Da kommt Sehnsucht auf, es wirkt feinsinnig und ausdrucksstark, und zwar mehr, viel mehr und mehr und mehr als wenn es sich wirklich um einen Anruf bei der Bank hinsichtlich des Kontostandes gehandelt hätte. Letzteres empfände ich (persönlich) ehrlich gesagt als einen eher harmlosen Witz.

Überleg´ doch einmal genau, wen Du so kennst bei dieser Bank?!

LG
Harald

P.S.: "Hätt´ ich dich nur ganz kurz am Ohr gehabt" wird ja nicht als Tätlichkeit gemeint sein?
 

Vera-Lena

Mitglied
geliebtes Wesen

Naja,
lieber B.Wahr,
ich kann es mir einfach nicht vorstellen, also ich kanns nicht, ich kann es nun einmal nicht, dass Dein Protagonist einen Mann mit "geliebtes Wesen" anspricht.
Aber feile deshalb bitte diese Stelle nicht aus Deinem Werk heraus, sie muss dort sein, unbedingt!

Dass ich auf die Seifenoper verzichten muss, wusste ich ja schon im vorhinein. Sei's drum.;)

Irgendjemand hat mir zuverlässig versichert, dass der Goldesel wieder einmal durch den Schwarzwald stapft, vielleicht lässt sich auf diese Weise etwas mit Deinem Kontostand arrangieren.

Mit Sterntalergrüßen Vera-Lena
 

B.Wahr

Mitglied
Hallo Harald,

danke für Deinen nächtlichen Nachschlagskommentar. Ich frage mich natürlich, ob Du mit Kanonen auf Spatzen schießen willst, weil Du einem bescheidenen LeLu-Textarbeiter-Werkle gleich mit Klassikzitaten zu Leibe rückst? Aber nix gegen Zauberflöte(n) und Mozartkugeln ...

Nun, die Tücke von "Humor, Satire, Ironie" liegt wohl in erster Linie darin, daß jeder doch ein wenig etwas anderes darunter versteht und die Grenzen fließend sind. Dies zeigt ja auch schon Dein Kommentar. Und ich persönlich finde, dass die reinste Poesie nur in wenigen Ausnahmefällen richtig humorig ist.

Du hast aber völlig Recht damit, daß dieses Werkle streng genommen eigentlich wie ein Wurstaufschnitt in verschiedene Foren aufgeteilt werden müsste, um richtig forenrein zu werden. Ich hab leider die Lupenregeln für den entsprechenden Zuschnitt der Textein- und Ausblendungen nirgends gefunden. Vielleicht kannst Du mir da ja suchen helfen oder bist gar schon drauf gestoßen?

Bei der Eingabe habe ich jedenfalls kein Kästchen angeklickt, in dem ich versprach, dass jede Zeile auch wirklich echt humorig ausgearbeitet sei! Nur durch diese Sicherheitslücke konnte sich dieses subversive Werk, das wohl besser nicht geschrieben worden wäre, hier einschleichen. Sorry, aber es ist nun mal passiert.

Und unter Hinweis auf das Bankgeheimnis verweigert mein Protagonist jede weitere Aussage.

Es war mir ein wahres Vergnügen, lieber Harald!
Einen hochpoetischen Abend wünscht Dir
B.Wahr

PS: Über die Möglichkeiten, "sich am Ohr zu haben" liesse sich sich seitenweise diskutieren und vortrefflich plaudern ...
 

Aceta

Mitglied
Po-Ente

Hi,

mir gefiele es auch ohne dieses Ende - all das schweben lassend, was doch an bewegender Sehnsucht geweckt wird!
Ich teile die Gedanken, die Harald hatte!

*lächel*

Aceta
 

B.Wahr

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

da ich ohnehin nur im Besitz einer Grobtextfeile bin, werde ich Deinen textarbeiterisch verasierten und hochgeschätzten Rat dankbarst annahmen und die sensible Stelle bzw. Stimme ungefeilt und ungeraspelt stehen lassen. Ich hoffe, dies entschädigt und befriedigt Dich trotz herbem Verzicht auf eine Fortsetzung. :D

Vom Goldesel habe ich hier noch nix läuten gehört (der soll ja auch noch störrischer sein als der deutsche Normalesel), aber der "Knüppel aus dem Sack" ist hier schon öfters vorbeigekommen ... ;)

Mit vollmondigem Lächeln :)
B.Wahr
 

B.Wahr

Mitglied
Liebe Aceta,

schön, Dich auch mal wieder hier zu lesen. Vielen Dank für Kommentar und Meinung!

Nun, dem Protagonisten hätt´s mit anderem Ende natürlich auch besser gefallen ... ;)

Als verfassender Textarbeiter möchte ich aber den kommentierenden Textarbeitern nicht noch eine zweite Version in einem andern Forum zumuten. Auch will ich die Speicherkapazität des LL-Rechnerles nicht übermäßig belegen.

Deshalb laß ich´s mal so und empfehle:
Bei teilweisem Nichtgefallen entsprechende Zeilen einfach ignorieren. Bei totalem Nichtgefallen ganz schnell weiterklicken ...

*zurücklächel*
B.Wahr
 
S

Sandra

Gast
Und ich fing gerade an, sentimentale Gefühle zu entwickeln. So kurz vor Mitternacht. Und dann? Dann kam der Schluss.
Hach nee, ihr Männer, und dann sagt man uns Frauen immer nach wir wären von dem Thema Geld besessen. Du hast uns das Gegenteil bewiesen und ich habe herzhaft gelacht. :)


LG
Sandra
 

B.Wahr

Mitglied
Tuu-tuuut....

... mir ja sehr leid, liebe Sandra,
wollte Deine "Mannsbilder" gar niemals nicht durcheinanderbringen.

Verzeih mir, vielleicht hätte ich es ja einfach in das Forum "Verdichtung durch die Bank" stellen sollen und das Problem wäre nie entstanden. Man sieht hier wieder deutlich die Schwächen der Dichtung und die weißen Foren-Löcher der LL.

Aber jedes Lachen ist ein Hoffnungsschimmer! :)

Sehr liebe Grüße aus dem Schwatzwald
B.Wahr
 



 
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