Blätter welken

dusselmann

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Bäume stehen göttlich vergessend vor der Himmelstüre,
Angst und Bedrängnis verbreiten sich wie ein Geschwüre.
Wie ein Virus fallen sie über die Unschuld her
Und bedrängen und zerstören die Reinheit nun mehr.
Der Teufel in seiner wohl reinsten Form
Dringt in uns ein, geht mit uns konform.

Äste beginnen zu schwanken, zu brechen,
Kräfte schwinden, Fäulnis lässt die Haut zerstechen.
Braune Flecken, Löscher lassen den Tode schreiten,
große Schritte gen Horizonte reiten.
Mit rasender Geschwindigkeit nähern sie sich dem Ende,
keinem gültigen, wohl eher einer Wende.

Die Ketten heißt es nun zu sprengen, zu zerreißen,
mit eisernen Fäusten auf das ewige Paradies verweisen.
Blätter welken, wenn die Natur es verlangt;
Der Herbst er zittert, um sein Bestehen bangt.
Kein Ästchen mehr beweget sich,
Doch ihre Seele lebet ewiglich.




(Von: Daniel Günnel, 11.12.2001)
 



 
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