Danke Duchamp

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memo

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Zuckerstücke aus Stein und ein Plastikfisch. Dazwischen ein Thermometer, weil es kalt ist.
...eine Rose ist eine Rose ist eine Rose
Jetzt weiß ich, dass sie rot ist.
Gedankenstufen bis nach Wien. Hinauf und hinunterlaufend.
Das Buch ist ein guter Zeitmesser. Ein Bild, das Gedicht und ein paar Seiten noch.
Immer wieder umblättern, nachlesen, staunen, viele Fragen.

Ich finde die Züge nicht. Gebogene Pfeile. Schilder. Baustelle.
Plötzlich steht die Säule da, mit ihren aus den Wolken purzelnden Engeln und die alte, dürre Frau, die Pest, kopfüber vom kleinen Thanatos mit der umgedrehten Fackel bedroht.
Endlich ist es vorbei mit der Not. Es kann ein Denkmahl gebaut werden.
Kaum betrete ich die Kirche werde ich ganz ruhig. Ein Grab ohne Leichnam. Die Figuren gehen ins Nichts. Personifikationen des Lichts verschlingt die Dunkelheit. Keine Jenseitshoffnung. Nur der Löwe schläft, während der Todesengel bei ihm Wärme sucht.
Über den Brunnen stolpere ich nicht. Ich suche ihn lange. Fast möchte ich dem nackten Mann über die Mauer helfen, ins Wasser. Er will den Fisch fangen, doch auch dieser ist aus Stein. Aus dem Krug der Frau fließt es unaufhörlich.
Alles gesehen, sogar das große Glas in Miniatur. Wahnsinn, es ist auch zerbrochen. Und wenn im Kaffee Central nicht Peter Altenberg gesessen wäre, hätte ich nur die Säulen gesehen und die Kreuzbögen. Kein Platz.
Bei der Rückfahrt wieder lesen. Danke Duchamp. Danke Frau Stein. Warum nicht niesen?
Ich weiß es nicht.
 



 
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