Das Hochzeitsgeschenk

kostho3

Mitglied
Das Hochzeitsgeschenk

Zärtlich küßt Dein verführerischer Körper meinen Mund,
wobei sein Geruch mich lockt und erregt,
doch schon bei den ersten Küssen schmecke ich den kommenden Abschied,
eingedenk des noch frischen Geschmacks meines letzten Traumes,
den ich mit diesem Traum bekämpfe so wie Indianer Präriefeuer mit einem Gegenfeuer.
Ob Feuer, ob Träume, stets bleibt nur viel Asche, doch auch die kleine Option, einmal wieder Phönix zu sein.
Schenk Deinen Küssen eine Pause, meine Schöne, und ruh Dich aus,
will nur schnell die Grenzen zum Horizont zurückschieben, die unsichtbar für Dich, uns bereits gierig umkreisen.
Laß Dich streicheln mit den Augen, laß sie sich sattsehen, während ich noch unsere Spuren verwische, die herzu und die, die von hier fortführen werden.
Schließ die Augen, will Dich noch einmal küssen, da wo Du es magst und da,
wo du es fortan vermissen wirst.
Schlafe ruhig meine Schöne, die Zeit lieh uns vier Stunden, die erst halb vorbei.
Kann wenn Du schläfst schon üben meinen täglichen Sprung über meinen Schatten, bisher vergeblich, noch jeder Tag ein Sprung, jeder Sprung nur Schmerz.
Will versuchen, für Dich zu springen, damit Du mir einmal schmerzfrei nachsehen kannst, wenn die Grenzen uns doch erreichen..
Nur gegen mein schmerzendes Brandzeichen auf Deiner Seele hab ich keine Salbe, mußt Dich selber davon heilen.
Sagte ich Dir nicht, vertraue keinem Träumer und auch nicht grauen Wölfen?
Warum glaubtest Du mir nicht meine Wahrheiten, sondern trautest meinen Lügen? Oder war es etwa umgekehrt ?
Hätten uns ersparen können unser Sehnen, welches wir nun in uns tragen.
Werden es nun immer hören müssen, wenn der Kuckuck unsere Namen ruft anstatt den seinen, wie neulich als wir wie Kinder am Fluß im Grase lagen,
in den Ohren wird es rauschen, gleich den Wellen, wo wir an uns eisige Hände tauten, in den Liedern werden wir es erkennen, die Andere nun für uns singen.
Bald wirst Du Dich im Tanze unterm Schleier drehen, fern von Dir, werd ich doch im Traum bei Dir stehen, zu tanzen einen Tanz, der uns nicht vergönnt, weil er uns laut verriete.
Wach auf meine Schöne, will Dich noch einmal schmecken, noch einmal Deine Wunden lecken. Laß uns noch einmal kurz die Zeit vergessen, dann wollen wir versuchen, uns zu verzeihen..
Es ist mit dem Fluch wie mit dem Segen, einmal empfangen muß man ihn weitergeben. Nimm meinen Segen und lad Deinen Fluch auf mich, denn ich muß weitergehen, zu suchen die, die ich nie finde und zu treffen die, die ich nicht finden wollte. Dort draußen wartet vielleicht mein nächster Traum, bereit von mir zerstört zu werden. Die Grenzen für ihn habe ich bereits im Gepäck, in mir.
Ohne Grenzen keine Träume und kein Traum ohne Grenzen. Der Nächste wieder etwas kleiner, etwas kürzer und ein wenig weniger schön.
Küß mir noch einmal meine Gedanken aus dem Kopf, scheinbar ein Mann, will ich von Dir gehen, um vielleicht einmal als Freundin zurückzukehren.
Tanze bald Du Schöne, und Grüße an Sarah, sag ihr und ihm nicht, daß ich da war, glaub mir, daß es mir leid tut, denn Du wirst jetzt zu ihm gehören.
Jene drei möglichen Worte wirst Du nie von mir hören, doch fühlen hättest Du sie vielleicht können ,wenn auch nur für einen krzen Augenblick und Herrman van Veen singt, er hat ein Zeichen auf Deiner Stirn gesehen. Bist Du das warme Lamm, welches einen streunenden Träumer kann verstehen ?
 
T

theubner

Gast
hmm...

...tja eine wirklich bitterschöne Geschichte, die Du uns da schenktest...kann zwar nicht behaupten sie voll und ganz verstanden zu haben...aber dies macht sie dann doch ebend auch geheimnisvoll...

...gruß theubner...

...PS: passt allerdings besser unter Prosa...
 

kostho3

Mitglied
Ich habe mir diese "Geschichte" nicht ausgesucht, deswegen auch schlecht nachvollziehbar. Sie ist auch noch nicht zu Ende, nicht ganz. Das Ende fehlt noch, das von dieser Geschichte und das in der Realität. Nach einer großen Liebe kommt immer nur eine Kleine.Dabei basierte alles auf einem Mißverständnis. Ich hielt sie für stark ob ihres erhobenen Kopfes und ihrem Blick in die Ferne. Dabei war sie nur eitel - und kurzsichtig. Du wirst sicher noch mehr über sie lesen.
 
E

ElsaLaska

Gast
Kostho,

Du bist wirklich ein echter Poet. Es ist so.
Du kannst Stimmung geschickt einfangen, intensive Bilder malen, Du hast echtes Talent.
Toll.
Lieben Gruss
Elsa
 

Regenbogen

Mitglied
Es ist so,wie ich´s sagte...

...du hast eine wunderbare poetische Ader, kostho. Deine Art gefühlvolle und traurigromantische Texte zu schreiben ist wirklich phänomenal. Bitte, schreib bald weiter.

Liebe Grüße
 



 
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