Das Opfer

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liselotterie

Mitglied
Das Geräusch drang bis in die Tiefe meines Traumes. Sie kommen!, signalisierte mein Verstand, der eben noch geruht hatte. Jetzt war ich hellwach, sah den Geliebten neben mir friedlich schlafen. Er ahnte nichts von der Gefahr.

Ich wünschte mich in den Traum zurück. Dort, im gleissenden Sonnenschein, am Meer, würden sie uns nicht finden, hatten sie keine Macht.

Hier, im fahlen Mondlicht, waren sie zuhause, forderten ihr Opfer. Wie unschuldig schimmerte die Haut meines Geliebten. Sanft zog ich die Decke über ihn, liess nur sein Gesicht frei, damit er atmen konnte. Gleichzeitig entblösste ich meine Schulter, meinen schlanken Hals. Nehmt mich!, schien meine weiche Haut zu schreien. Verschon ihn!

Am Morgen erwachte er unversehrt. Mein Körper war übersät von kleinen Pusteln.
 

petrasmiles

Mitglied
Hallo Liselotterie,

eigentlich eine hübsche Idee, aber das Wort 'Gefahr' führt dann doch in die Irre und macht die Pointe schal.
Ich denke, das funktioniert in der Kürze nur, wenn Du es schaffst, wenn sich der Leser selbst verwirrt, und dann über die eigene Dusseligkeit lachen muss. Wenn er aber auf eine falsche Fährte gelockt wird, besteht die Gefahr, dass er sich von Dir an der Nase herumgeführt fühlt, Du also den gegenteiligen Effekt erzielst.
Oder bin ich zu pingelig?

Liebe Grüße
Petra
 

liselotterie

Mitglied
Hallo Petra,
vielen Dank für Dein Feedback. Genau das will ich doch - meinen Leser in die Irre führen! Wenn er das erst zum Schluss des Textes erkennt, habe ich mein Ziel erreicht. Soll er sich ruhig Vampire vorstellen. Mücken sind in meinen Augen kleine Vampire und durchaus gefährlich. ;-)

Beste Grüsse
liselotterie
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

also, bei mir kommt der Text nicht an, Mücken lassen sich das Jagdrevier nicht "vorschreiben". Ich würde den Quälgeistern auch an den "Kragen" gehen.

LG Franka
 



 
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