Der Bauer

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Andrea

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Die Geschichte hat mir gut gefallen; sehr witziges Ende, unterhaltsam geschrieben – nur diese Betonung auf die Wut des Bauern am Ende fand ich etwas übertrieben gezeichnet; zornig darf er sein, aber man hat ja fast Angst um seine Bekannte, die er womöglich noch mit dem Nadelkissen erdolcht.. ;o)
Über ein paar sprachliche Dinge und logische Unebenheiten bin ich gestolpert – ich kann halt nicht anders..



Es war einmal vor langer, langer Zeit in einem weit entfernten Land, da lebte ein Mann. Der Mann war zwar nicht alt, aber auch nicht mehr ganz jung und wohnte in einer kleinen, bescheidenen Hütte. Er wurde von allen nur „[red]d[/red]er Bauer“ genannt.

Ich finde die Reihenfolge der Informationen nicht ganz gelungen; [blue]Vorschlag[/blue]: „Es war..., das lebte ein Mann in einer kleinen, bescheidenen Hütte. Er war nicht alt, aber auch nicht mehr ganz jung, und alle nannten ihn nur „der/den Bauer(n)“.“; allerdings verstehe ich nicht ganz, weshalb er denn ein Bauer ist.. höchstens in seiner Sturheit ;)

Sein Alltag [...]
„Alltag“ erweckt immer den Eindruck einer langweiligen, eintönigen Routine, und der Bauer hat ja eine ganze Reihe eher ungewöhnliche Beschäftigungen; da paßt der Ausdruck nicht so ganz. Übrigens solltest du in „Er grub...“ irgendwo ein auch o.ä. einfügen, da durch die Satzfolge der Eindruck entsteht, als bestünde sein Alltag nur aus der Zeitung und dem Flugzeug.

Nur zweimal im Jahr wurde der Alltag (s.o.) des Bauern unterbrochen: an seinem Geburtstag und an Weihnachten. Und genau dann hatte er eine schreckliche Angewohnheit: Er nahm seine Geschenke, tastete sie rundherum ab und riet dann immer, um was es sich handelte.

Was ist denn daran so schrecklich? Er freut sich doch dennoch über die Geschenke – die Gutscheine sind zwar schlimm, aber das Abtasten scheint mir doch eher eine vergleichsweise liebenswerte Eigenheit zu sein, die gut zu dem „Eigenbrötler“ paßt..

Auch dieses Jahr rückte das Weihnachtsfest immer näher, als eine seiner Bekannten (diese Person ist schon recht wichtig, da sie ja die eigentlich Handelnde ist; die Formulierung erscheint unangemessen kompliziert; könnte sie nicht seine Schwester oder seine Nachbarin o.ä. sein?) in einer alten Holztruhe auf eine Schachtel stieß, in der sie die ganzen Gutscheine fand, die der Bauer ihr im Laufe der letzten Jahre geschenkt hatte.

Alles war eingetreten, wie sie es sich gedacht hatte: Jeder hatte sich Mühe gegeben, ein Geschenk auszusuchen, das dem Bauern gefiel, Widerspruch! Vorher heißt es: „und sie selbst keine Lust mehr hatten, dem Bauern etwas zu schenken“ während er, wie jedes Jahr, nur Gutscheine verteilt hatte.

Unverwandt stierte er nun auf das kleine sternförmige Nadelkissen, aus dem säuberlich fünfzig spitze Nadeln herausragten.
Der kann aber schnell zählen.. ;)
 

Charlene

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Erst mal danke für die Antworten, schön wenn Euch meine Geschichte gefällt. ^.^

@Amely: Kann sein, dass die Story nicht hundertprotzentig in das Forum passt, aber sie war am Anfang als Märchen konzipiert und deswegen habe ich sie einfach mal hier gepostet...

@Andrea: Danke für die Hinweise! Ich werde mal schauen, wie ich die unterbringen kann - das mit dem Alltag stimmt natürlich, das Wort hat so einen eintönigen Beigeschmack und das passt nicht so ganz.
Das mit der Bekannten könnte ich auch noch umändern - eigentlich wollte ich am Anfang seine Tochter daraus machen, aber das hat dann doch nicht so in das Bild des Eigenbrötlers gepasst.
Der Widerspruch dass die Leute auf der einen Seite keinen Bock mehr haben, ihm was zu schenken und es dann doch tun, ist mir mittlerweile auch aufgefallen, da muss ich auch noch was dran ändern.
Ach ja, und die Angewohnheit Geschenke abzutasten kann definitiv nerven! Ich spreche da aus eigener Erfahrung *g* Man gibt sich ganz viel Mühe ein Geschenk zu finden, das demjenigen gefällt und freut sich schon auf das Gesicht des Anderen beim Auspacken - und der errät vorher schon, was es ist. T_T
Danke für die Mühe, die du dir gemacht hast!

Charlene
 



 
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