Der Schatten

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Ternessa

Mitglied
Der Schatten

Ich laufe die Straße entlang, erfreue mich der Bilder- im Schaufenster sind bunte Welten, alles was Frau so gerne mag.
Sollte ich kaufen, sollte ich vorbei gehen? Ich entscheide mich, ich gehe vorbei.

Ich laufe die Straße entlang, die Sonne steht hoch. Ich drehe mich nicht um. Und ich laufe und laufe.
Plötzlich ist jemand vor mir. Ich sehe seine Gestalt, laufe weiter.
Doch der Jemand wird immer schneller. Schritte, die mich begleiten, wollen sie mich einholen?
Widerhall meiner eigenen Schritte.
Ich drehe mich um. Nein, niemand ist hinter mir. Hinter mir ist Leere.
Aber die Gestalt ist vor mir- sie verändert sich, wird größer,kleiner- und ist doch schwarz.

Ich bleibe stehen. Die Sonne ist am Untergehen.
 

Ternessa

Mitglied
Der Schatten

Ich laufe die Straße entlang, erfreue mich der Bilder- im Schaufenster sind bunte Welten, alles was Frau so gerne mag.
Sollte ich kaufen, sollte ich vorbei gehen? Ich entscheide mich, ich gehe vorbei.

Entlang der Straße,die Sonne steht hoch. Ich drehe mich nicht um.
Jemand ist da. Ich sehe seine Gestalt, laufe weiter.
Doch der Jemand wird immer schneller. Schritte, die mich begleiten, wollen sie mich einholen?
Widerhall meiner eigenen Schritte.
Ich drehe mich um. Nein, niemand ist hinter mir. Hinter mir ist Leere.
Aber die Gestalt ist vor mir- sie verändert sich, wird größer,kleiner- und ist doch schwarz.

Ich bleibe stehen. Die Sonne ist am Untergehen.
 

Ternessa

Mitglied
Der Schatten

Ich laufe die Straße entlang, erfreue mich der Bilder- im Schaufenster bunte Welten, alles was Frau gerne mag.
Sollte ich kaufen, sollte ich vorbei gehen? Ich entscheide mich, ich gehe vorbei.

Entlang, die Straße,die Sonne steht hoch. Ich drehe mich nicht um.
Jemand ist da. Ich sehe seine Gestalt, laufe weiter.
Der Jemand wird schneller. Schritte, die mich begleiten.
Widerhall meiner eigenen Schritte.
Ich drehe mich um. Nein, niemand ist hinter mir. Hinter mir ist Leere.
Die Gestalt ist vor mir- verändert sich, wird größer,kleiner- und ist doch schwarz.

Ich bleibe stehen. Die Sonne ist am Untergehen.
 
K

KaGeb

Gast
Hallo, liebe Ternessa,

Wertungen sind (in meinen Augen) grundsätzlich bereits konstruktiv. Sie definieren sich auf der vorgegebenen (Verbal)-Skala bereits ausreichend und sparen manchmal überflüssige Worte.
Das ist wirklich nichts Persönliches.

LG
 

sekers

Mitglied
Liste

Hallo Ternessa,

habe die Prädikate untereinander gestellt
(
laufe
erfreue mich
mag
kaufen
vorbei gehen
entscheide mich
gehe vorbei

steht
drehe mich um
ist
sehe
laufe

wird
begleiten

drehe mich um
ist
ist

ist
verändert sich
wird
ist

bleibe
ist
)

und entnehme der Aufstellung eine Aktivität zu Beginn, ein Erstarren am Ende.

und frage mich, ob das etwas mit dem Schatten zu tun hat.

oder nur mit der Geschichte.

und was die Bedeutung des Schattens für die Geschichte ist.

oder auch die Bewegungsänderung.

was meinst Du?

Liebe Grüße

G.
 

Ternessa

Mitglied
Hallo sekers,

du hast dir Mühe gegeben,die Prädikatsteile aufzulisten und ich finde, eine Deutung des Textes ist dadurch nachvollziehbar.Das Prädikativum bestimmt allerdings dann etwas genauer, vor allem das gehäufte Auftreten von "sein".
Trotzdem- das Verharren am Ende und der Schatten waren in meiner Intention das Erkennen, dass dich/den fiktionalen Erzähler alles wieder einholt, so sehr du auch läufst und deinen Weg gehen willst.Der Schatten verliert sich erst in der Nacht, vielleicht in deinen Fantasien oder Träumen, deshalb auch der Verweis auf die untergehende Sonne.

Danke für deine Gedanken und ich hoffe, du kannst mit den meinen etwas anfangen.
LG
Ternessa
 

sekers

Mitglied
Satz für Satz

Hallo Ternessa,

Deine Erklärungen zur Intention des Texts sind mir schlüssig und nachvollziehbar.

ich will Dir noch sagen, was ich mir zu den einzelnen Abschnitten denke.

- die Frau, die sich an der Schaufensterwelt erfreut, erscheint mir, weil sie sich an der Schaufensterwelt erfreut, als eine mehr oberflächliche als tiefgründige Person gezeichnet. zu dieser Oberflächlichkeit passt auch das in dem Zusammenhang eher pathetische "ich entscheide mich" .

"die Sonne steht hoch."
es ist Mittag.

"ich drehe mich nicht um."
warum eigentlich nicht?
soll damit die Entscheidung noch einmal bekräftigt werden?

"jemand ist da."
wer ist dieser Jemand?

"ich sehe seine Gestalt"
und was habe ich davon?

"laufe weiter"
warum weiter? seit wann läuft sie?

"der Jemand wird schneller."
ist Jemand in Rückstand geraten? will er aufholen?

"Ich drehe mich um. Nein, niemand ist hinter mir."
das ist irgendwie unlogisch. hat er jetzt vielleicht sogar überholt? dann hätte sie sich nicht umdrehen brauchen.

"Hinter mir ist Leere."
wenn niemand hinter ihr ist: was sonst?

"Die Gestalt ist vor mir- verändert sich, wird größer, kleiner- und ist doch schwarz."
ich erinnere mich an den Titel. ein Schatten wird hier beschrieben, für mich ein bisschen lieblos. be-liebig.

"Ich bleibe stehen. Die Sonne ist am Untergehen."
jetzt stand sie doch eben noch hoch. wie geht das denn? habe ich etwas verpasst?


wenn ich mir die (schon wieder) Liste anschaue, stehen bei dem, was ich mir denke, viele Fragezeichen. ich wurde beim Lesen größtenteils verwirrt.


Liebe Grüße

G.
 

Ternessa

Mitglied
Warum willst du von mir Antworten haben, wenn du dir diesen Text erschließt? Genieße doch einfach das, was du darin siehst- damit habe ich mein Ziel erreicht- du siehst den Text.

Die Oberflächlichkeit, des von sich Abstreifen wollens, die stellte ich dar- doch das Abstreifen in Oberflächlichkeiten geht nicht- weil ab dem Mittag, der Schatten vor einem steht..............das reale Leben oder was du in dem Schatten siehst, in dieser Metapher............
Liebe Grüße an dich
Ternessa
 

sekers

Mitglied
Versuch einer Synthese oder: ein synthetischer Versuch

Hallo Ternessa,

ich glaube es gibt ein Zauberwort in Deiner letzten Antwort.

und ein Missverständnis.

mit dem ich beginne: wenn ich eine Liste von Fragen stellen, dann nicht, um Antworten von Dir zu erhalten, sondern um mit Dir zu teilen, oder Dir mitzuteilen, was ich (mir) zu Deinem Text denke. wenn ich ihn einfach so lese, ohne Erklärungen, Fragenbeantwortungen usw.
(Du hattest Dich und die Intention ja eh schon schlüssig, wie ich empfand, erklärt.)

das Zauberwort ist erschließen.

und wir unterscheiden uns in der Antwort auf die Frage, ob "erschließen" eine Hol- oder Bringschuld darstellt.

Du siehst es mehr als meine, des Lesers, Holschuld ("Genieße doch einfach das, was du darin siehst"). ((jetzt könnte ich sagen, na Hallo, so leicht geht genießen wieder auch nicht. aber das führt vielleicht ein bisschen sehr weit weg vom Text, um den es geht.))

ich sehe es mehr als Deine, der Verfasserin, Bringschuld (deswegen die lange Fragenliste).

mit anderen Worten: Du sagst, schau doch einfach genau hin! ich hingegen, warum bleiben so viele Fragen offen?


Liebe Grüße

G.
 

Ternessa

Mitglied
Haller sekers,
du sprichst von "Bringschuld"- wenn ich als Autor eine Schuld habe, zu bringen, damit auch wirklich jeder versteht, was ich sagen will, dann begebe ich mich auf eine Ebene der Menschen, die ich gar nicht erreichen will.
Sieh das als narzisstisch an- doch keiner der Großen unter den Literaten will alle erreichen und sieht sich in einer Bringschuld.
Wir diskutieren hier aber eben nicht mehr über den Text, sondern um Grundsätze des Schreibens- und das sollten wir, um anderen Lesern die Möglichkeit zu geben, auch andere Texte zu lesen, im Privataustausch tun.
Liebe Grüße
Ternessa
 
H

Herr Bernhard

Gast
Hallo Ihr Beiden,

zwischen einem Bäcker und seinen Kunden gibt es verschiedene Beziehungen, der Bäcker sollte vernünftige Brötchen liefern und der Kunde genügend Geld usw.
Zwischen einem Künstler und dem Rest der Welt gibt es keine Beziehung, es sei denn, der Künstler will sich auf das Niveau des Bäckers begeben. Wenn es dem Leser schwer fällt, mit einem fremden Text zu leben, dann kann er einen schreiben, so einfach ist das!
 

Ternessa

Mitglied
Der Künstler ist kein Handwerker, wohl sollte er aber sein Handwerk verstehen.
Ein Autor, der sich einem Wettbewerb stellt- unter einer Thematik etwas zu schreiben- und dann auch schreibt, das ist nicht der Künstler. ( ein Seitenhieb an all die Wettbewerbe für Autoren)

Er ist ein sich Vermarkter. Und ein sich Anpasser an diese Welt des Marktes.

Kunst jedoch passt sich nicht an, darf sich nicht anpassen und wird sich nicht anpassen.

Und damit sind wir eigentlich wieder bei der Thematik des Bewertens von hier veröffentlichten Texten.
Es gibt so viele Texte hier, die einfach nur deshalb, weil sie von einzelnen nicht verstanden werden, sehr schlecht auch bewertet werden. Und es gibt Texte, die werden gut bewertet, weil sich der Autor schnelllebigen Themen zuwandte und sie vermarktet. Nun, ich gönne es diesen "Künstlern."

Doch Kunst entsteht nicht monatlich und mit Massenware.

Sie entsteht durch Tiefgründigkeit und aus einer Idee, einer sehr inneren Idee.
Und ich wünsche euch allen sehr innige Ideen und weniger Abwertungen bei den Ideen Anderer
LG
Ternesa
 
H

Herr Bernhard

Gast
Was auf viele Foren zutrifft,
Künstler werden ausgeblendet, man könnte auch sagen, Künstler sind einsam. Gott sei Dank, die Kunst ist kein Massenartikel. Schäm Dich, böser Moderator!
Lieben Gruß an die wenigen Künstler!
 

Bunzel

Mitglied
Ich mags.
Ohne die Absicht, darüber nachzudenken.
Die Geschichte vermittelt mir ein Gefühl in dem ich mich wieder erkenne.
Das muss allerdings nicht jedem Leser so gehen!





- Bunzel.
 

Clara

Mitglied
liebe ternessa-
einige deiner Geschichten, die ich las, lassen mich verstehen
wofür hier der Sonnenuntergang steht - und auch, das man quasie nach Hause flüchtet, als sei jemand hinter einem her.
auch könnte man denken, diese Person sieht selbst nicht, das sie nur ein Schatten ist, ja, sie schaut ja nicht einmal in die fenster - sie könnte sich darin spiegeln- tut sie aber nicht -
sie hat es nicht nur eilig, sie fühlt sich offenbar auch nicht ganz wohl in der Sonne.

In irgendeinem Deiner Texte hattest du dieses Symbol meine ich schon einmal verwendet -

fühl dich mal gedrückt
 

Ternessa

Mitglied
@clara

Danke clara- dieses so unerwartete Drücken tat sehr gut und auch, wie du meine Texte liest.
Ich drück dich mal zurück.....
 



 
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