Der Tanz der Marionette

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Rainer

Mitglied
hallo federchen66,

willkommen in der leselupe.

einen schönen einstand hast du mit deinem text gegeben, offensichtlich einfach, aber mit viel interpretationsspielraum.
ich glaube aber, dass du deshalb aus dem text noch mehr machen könntest, indem du seine "beliebigkeit" etwas einschränkst. ich würde gern einen klitzekleinen hinweis haben, warum der mann es tut, oder etwas über das ambivalente verhältnis der marionette zu ihren fäden an hand eines beispiels erfahren - sind aber nur so ideen von mir.

ich freue mich darauf, bald mehr von dir lesen zu können,

grüße

rainer
 

Zefira

Mitglied
Ja, ich kann mich Rainer nur anschließen; ich würde den Text etwas persönlicher gestalten. Warum sagst Du nicht am Anfang ein paar Worte über die Marionette? Ein Pinocchio vielleicht oder eine Prinzessin? Das würde das Ganze bildhafter machen.

lG, Zefira
 

Brakwaater

Mitglied
Lob

Hi federchen,

gefällt mir sehr gut.

Dürfte ich nur vorschlagen, das ganze mit Absätzen ein wenig übersichtlicher zu gestalten? *zwinker*

LG Brak
 

federchen66

Mitglied
Hallo Rainer,

zuerst einmal Danke für deine Antwort.
Der wichtigste Antrieb für mich, die Geschichte hier zu veröffentlichen bestand darin, ein feedback zu bekommen, von dem ich künftig beim schreiben profitieren kann.
Zwar habe ich meine Geschichte und einige Gedichte auch schon auf meiner HP veröffentlicht, aber die Besucherzahl auf meiner Site gibt mir ja nicht wirklich eine Rückmeldung darüber, was ich noch verbessern kann.
Ich werde versuchen, deine Anregungen umzusetzten - mal sehen wie es gelingt...

Grüße

federchen66
 

federchen66

Mitglied
Hallo Zefira,

auch dir ein Dankeschön für deine Anregungen. Wie ich schon Rainer geantwortet habe - ich werde versuchen, sie umzusetzen und bin schon gespannt, wie es mir gelingen wird.

Grüße,
federchen66
 

federchen66

Mitglied
Hallo Brakwaater,

freut mich, dass dir die Geschichte gefällt.
Was die Absätze angeht - da muss ich wohl noch ein wenig feilen... in meinem Word-Dokument sah das alles ein wenig anders aus *lach*

LG, federchen66
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

ja, auch von mir ein herzliches Willkommen:)

Anbei meine Gedanken zu Deiner Geschichte.
Hoffe, es kommt SO rüber? *smile*

"LautesStimmengemurmel war deutlich zu hören. Wie jedes Mal wartete die Marionette auch heute geduldig, hinter dem Vorhang auf ihren Auftritt.
Unzählige Male war(ist?) sie hier nun schon aufgetreten, und zeigte sich dem neugierigen Publikum. Dochwas sie ihm bot machte sie nicht glücklich, wurde doch jede ihrer Bewegungen bestimmt durch die Fäden, die an ihren Gliedern festgemacht waren. Längst hatte sie es aufgegeben, sich dagegen zur Wehr zu setzen.
So trat sie auch heute auf die Bühne, ohne mit dem Herzen dabei zu sein, und gab den Zuschauern, was sie sehen wollten: Eine kurzweilige Vorstellung. Kaum einem fiel auf, dass ihrLächeln niemals ihre Augen erreichte, dass die Fröhlichkeit, mit der sie sang und tanzte nur aufgesetzt war und das Publikum ließ sich nur all zu gernetäuschen
Nach der Vorstellung sank die Marionette hinter dem Vorhang in sich zusammen. Aber sie musste sich wieder aufraffen - die Zuschauer wollten eine Zugabe. Sie würde wohl nie verstehen, wieso die Menschen sich so blenden ließen. Also trat sie wieder auf die Bühne.
Als sie ihren Tanz beginnen wollte, stand ein Zuschauer auf und kam direkt auf sie zu. Der Mann hatte etwas binkendes, metallisches in seiner Hand und stand vor ihr
Erst konnte sie nicht sehen, was es war, doch schnell erkannte sie die Schere in seiner Hand. Panik erfasste sie. Was mochte der Mann mit der Schere vorhaben? Wie in Zeitlupe sah sie, wie der Mann die Schere erhob, ihre Fäden ergriff und einen Fadennach dem anderen durchschnitt. Augenblicklich sank sie in sich zusammen. Das Publikum wurde unruhig; Stimmen des Protests erhoben sich. Hatte der Mann ihnen doch ihre Vorstellung verdorben und laute Buh-Rufe ertönten, nun da die Marionette reglos auf dem Boden lag.
In dem Tumult bemerkte niemand, dass langsam und zaghaft Leben in die Glieder der Puppe strömte. Vorsichtig bewegte sie Arme und Beine unde stellte zu ihrem Erstaunen fest, dass es funktionierte. Sie konnte sich tatsächlich bewegen, ohne von Fäden gezogen zu werden
Der Mann sah sie fest an, direkt in ihre erstaunten Augen und es war, als wolle er ihr Mut zusprechen
Langsam erhob sich die Marionette und es war mucksmäuschenstill. Ein Raunen und Staunen ging durch den Saal, als sie anfing, sich vor der staunenden Menge zu einer imaginären Melodie sanft hin und her zu wiegen. Je länger sie tanzte, um so sicherer wurden ihre Bewegungen, um so mehr schienen ihre Augen vor Freude zu leuchten. War ihr Lächeln doch zuvor nur aufgesetzt gewesen, sah es jetzt so aus, als würde sie von innen heraus leuchten.
Immer wieder suchte ihr Blick den des Mannes, der sie befreit hatte, als wollte sie sich vergewissern, dass richtig war, was sie tat. Dieser nickte ihr wohlwollend und aufmunternd zu, und sie erkannte an seinem Lächeln, wie glücklich es ihn machte, sie so zu sehen. Die anderen Zuschauer, nur Gaffer, denen sie völlig egal war sahen in dieser Zugabe nur irgendeine Einlage.
E jedoch sah, was sie empfand:
Sie hatte begonnen, ihren eigenen Tanz im Leben zu tanzen

lG
Stoffel
 

federchen66

Mitglied
Hallo Stoffel,

du hast dir offenbar Zeit genommen, meine Geschichte wirklich zu lesen! Danke dafür!
Einen Teil deiner Anregungen finde ich so gut, dass ich sie in meine Geschichte einfließen lassen werde, anderes gefällt mir in meiner Version dann doch besser als in deiner. Aber ich denke das ist nur gut und richtig so!?

LG, federchen66
 



 
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