Der vorzügliche Kuchen von Nitz

Der Vorzügliche Kuchen von Nitz

Dies ist die Geschichte eines Kuchens. Es wird Sie sicherlich überraschen, dass es sich in dieser Geschichte um nichts Weiteres, als um einen simplen, aber meiner Meinung nach, vorzüglich schmeckenden Kuchen handelt! Tja, Ihre Überraschung ist für mich nicht nachvollziehbar, da ja der Titel schon unübersehbar darauf hinweist.

Unsere Geschichte beginnt im Jahre 1912, genauer gesagt, am 15. April, um 5:58:13 Uhr. Der Grund für diese Uhrzeit, war der fahrlässige Einkauf von Bernds Frau gewesen, die vor etwa 3 Monaten, auf einem Flohmarkt in der Nähe vom Alexanderplatz, einen etwas zu schnell laufenden Wecker erstanden hatte, für eine stolze Mark. Seitdem wurde Bernd jeden Morgen um 1 Minute und 47 Sekunden früher geweckt, trotz allabendlichem Einstellen des Weckers. Auch wenn Bernd keine wirkliche Veränderung in seinem Schlafrhythmus hatte, war er doch jeden Morgen ein wenig misslaunig, da ihm der Gedanke nicht gefiel, dass seine Frau es geschafft hatte, ihm nun auch noch die 1 Minute und 47 Sekunden Schlaf zu rauben, die er benötigte um ihr alltägliches Geschnattere zu ertragen.
Und somit erklang, wie jeden Morgen seit drei Monaten, am 15. April um 5:58:13 Sekunden der verhasste Wecker von Bernd, riss ihn unsanft aus dem Schlaf und ließ einen verkaterten Tag beginnen. Während er ins Bad taumelte um sich die Müdigkeit aus den Augen zu waschen, erinnerte er sich daran, wie er gestern noch einen Whiskey über den Durst getrunken hatte, da das Geschnattere seiner Frau um 5 Dezibel gesteigert durch ihre Wohnung zu hören war. Irgendein Schiff sei gesunken, ihre Freundin Erna war die Frau vom Zeitungschef und sie habe ihr am Telefon erzählt, wie ein großes britisches Schiff gegen einen Eisberg gefahren sei. Bernds einziger Kommentar war dazu gewesen, dass die Inselaffen es besser hätten steuern sollen.
So kam es am 15. April 1912 dazu, dass Bernd Ullstein, verkatert und noch missgelaunter als sonst, zur Arbeit stapfte und bei den Bauarbeiten eines Hinterhauses vergaß, ein Brett festzunageln.
Dieses fahrlässige Arbeiten von Bernd Ullstein blieb vorerst allerdings unbemerkt. Erst im Jahre 1987, bei einer Temperatur von ca -20° C, brach das Brett. Grund dafür war zum Zweiten die Kälte Winters, aber der Hauptgrund war meiner Meinung nach, der Obdachlose namens Otto, der sein kleines Geschäft im Hof verrichtet hatte. Da er schon die letzten 7 Tage im Dauerrausch von billigen Alkohol war, vermute ich mal, dass sein Urinal eine sehr unangenehm dunkle Farbe hatte und durchaus das Potential dazu hatte, sich durch die Ritzen des Fundaments zu kämpfen und ein wehrloses und nicht festgenageltes Brett zu beschädigen.
Trotz allem blieb das Haus standhaft. Natürlich, was haben Sie erwartet! Dass das Haus nun einstürzt? Papperlapapp, ein kleines kapputtes Brett in einem komplexen Gebäude hat kaum eine Auswirkung auf das Haus selbst. Erst im Jahre 2007 geschah etwas, dass meine bisherige Expertise zumindest zum Teil erklärt. Denn im Frühling 2006 kam nämlich der Gutachter namens Klingenbaum in der Nordkapstraße vorbei, um das Fundament der Gebäuden nochmal zu inspizieren. Er fand das schon vermoderte und teils mit Resten von Urin zugefrorene Stück Brett und ordnete eine Renovierung des Fundaments an, die in nichts Weiterem bestand, als das Ersetzen des Bretts mit einem Neuen. Beim Ersetzten des Bretts wurden, wegen der neuen Technologie des Akkubohrers, die Schrauben zu fest gesetzt, was die anderen, alten Bretter in Mitleidenschaft zog.
So kam es dazu dass sich von Winter zu Winter das Haus ein wenig neigte.
So geht die Geschichte im Jahre 2013 weiter, um genauer zu sein, an einem Dienstag, den 12. März. Die junge Frau Nitz hatte schon seit Tagen den Gedanken im Kopf, einen Kuchen zu backen. Das Fehlen einer Backform hatte sie bisher zwar daran gehindert, aber das machte nichts. Sie hatte heute eine Backform erworben und freute sich schon auf das Backen des Kuchens. Gedankenverloren stellte sie alle Zutaten auf die Arbeitsplatte, die sie kurz vorher saubergemacht hatte und machte sich daran, den Teig für den Kuchenboden fertigzustellen.
Nachdem sie die Kuchenform mit dem Teig in den Backofen gestellt hatte, ordnete sie ihren Mitbewohner Robert dazu an, die Sahne für den Kuchen zu schlagen, während sie sich neben ihren Freund pflätzte und die Serie \"Game of Thrones\" weiterschaute.
Somit komme ich zum Ende meiner Geschichte. Die Pointe ist mir zu offensichtlich, als dass ich diese noch weiter für eine nähere Beschreibung würdig halte. Der Kuchen war schief wegen des schiefen Bodens, aber er schmeckte vorzüglich. Vielen Dank an Frau Nitz für ihre ausgezeichneten Backkünste und an Robert für das Schlagen der Sahne.
Vielen Dank auch an die Zigeunerin Frau Zima Adonay, die Frau Ullstein einen Wecker verkaufte, den sie aus einer Kläranlage gefischt hatte.
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Fehlerteufel

Willkommen auf der Leselupe.

Und gleich mal ein paar Korrekturvorschläge:

Geschnattere [blue]Geschnatter[/blue]
bei einer Temperatur von ca -20° C [blue]Punkt nach ca.[/blue]
kapputtes [red]kaputtes[/red]
um das Fundament der Gebäuden [red]um das Fundament der Gebäude[/red]
Auch hier der gutgemeinte Rat: Es ist immer ratsam einen Text vor dem Posting einer Rechschreibprüfung zu unterziehen, die mittlerweile fast jedes Programm bietet - das vermeidet Flüchtigkeitsfehler.

Viele Grüße von Ironbiber
 
Der Vorzügliche Kuchen von Nitz

Dies ist die Geschichte eines Kuchens. Es wird Sie sicherlich überraschen, dass es sich in dieser Geschichte um nichts Weiteres, als um einen simplen, aber meiner Meinung nach, vorzüglich schmeckenden Kuchen handelt! Tja, Ihre Überraschung ist für mich nicht nachvollziehbar, da ja der Titel schon unübersehbar darauf hinweist.

Unsere Geschichte beginnt im Jahre 1912, genauer gesagt, am 15. April, um 5:58:13 Uhr. Der Grund für diese Uhrzeit, war der fahrlässige Einkauf von Bernds Frau gewesen, die vor etwa 3 Monaten, auf einem Flohmarkt in der Nähe vom Alexanderplatz, einen etwas zu schnell laufenden Wecker erstanden hatte, für eine stolze Mark. Seitdem wurde Bernd jeden Morgen um 1 Minute und 47 Sekunden früher geweckt, trotz allabendlichem Einstellen des Weckers. Auch wenn Bernd keine wirkliche Veränderung in seinem Schlafrhythmus hatte, war er doch jeden Morgen ein wenig misslaunig, da ihm der Gedanke nicht gefiel, dass seine Frau es geschafft hatte, ihm nun auch noch die 1 Minute und 47 Sekunden Schlaf zu rauben, die er benötigte um ihr alltägliches Geschnattere zu ertragen.
Und somit erklang, wie jeden Morgen seit drei Monaten, am 15. April um 5:58:13 Sekunden der verhasste Wecker von Bernd, riss ihn unsanft aus dem Schlaf und ließ einen verkaterten Tag beginnen. Während er ins Bad taumelte um sich die Müdigkeit aus den Augen zu waschen, erinnerte er sich daran, wie er gestern noch einen Whiskey über den Durst getrunken hatte, da das Geschnattere seiner Frau um 5 Dezibel gesteigert durch ihre Wohnung zu hören war. Irgendein Schiff sei gesunken, ihre Freundin Erna war die Frau vom Zeitungschef und sie habe ihr am Telefon erzählt, wie ein großes britisches Schiff gegen einen Eisberg gefahren sei. Bernds einziger Kommentar war dazu gewesen, dass die Inselaffen es besser hätten steuern sollen.
So kam es am 15. April 1912 dazu, dass Bernd Ullstein, verkatert und noch missgelaunter als sonst, zur Arbeit stapfte und bei den Bauarbeiten eines Hinterhauses vergaß, ein Brett festzunageln.
Dieses fahrlässige Arbeiten von Bernd Ullstein blieb vorerst allerdings unbemerkt. Erst im Jahre 1987, bei einer Temperatur von ca. -20° C, brach das Brett. Grund dafür war zum Zweiten die Kälte Winters, aber der Hauptgrund war meiner Meinung nach, der Obdachlose namens Otto, der sein kleines Geschäft im Hof verrichtet hatte. Da er schon die letzten 7 Tage im Dauerrausch von billigen Alkohol war, vermute ich mal, dass sein Urinal eine sehr unangenehm dunkle Farbe hatte und durchaus das Potential dazu hatte, sich durch die Ritzen des Fundaments zu kämpfen und ein wehrloses und nicht festgenageltes Brett zu beschädigen.
Trotz allem blieb das Haus standhaft. Natürlich, was haben Sie erwartet! Dass das Haus nun einstürzt? Papperlapapp, ein kleines kaputtes Brett in einem komplexen Gebäude hat kaum eine Auswirkung auf das Haus selbst. Erst im Jahre 2007 geschah etwas, dass meine bisherige Expertise zumindest zum Teil erklärt. Denn im Frühling 2006 kam nämlich der Gutachter namens Klingenbaum in der Nordkapstraße vorbei, um das Fundament der Gebäude nochmal zu inspizieren. Er fand das schon vermoderte und teils mit Resten von Urin zugefrorene Stück Brett und ordnete eine Renovierung des Fundaments an, die in nichts Weiterem bestand, als das Ersetzen des Bretts mit einem Neuen. Beim Ersetzten des Bretts wurden, wegen der neuen Technologie des Akkubohrers, die Schrauben zu fest gesetzt, was die anderen, alten Bretter in Mitleidenschaft zog.
So kam es dazu dass sich von Winter zu Winter das Haus ein wenig neigte.
So geht die Geschichte im Jahre 2013 weiter, um genauer zu sein, an einem Dienstag, den 12. März. Die junge Frau Nitz hatte schon seit Tagen den Gedanken im Kopf, einen Kuchen zu backen. Das Fehlen einer Backform hatte sie bisher zwar daran gehindert, aber das machte nichts. Sie hatte heute eine Backform erworben und freute sich schon auf das Backen des Kuchens. Gedankenverloren stellte sie alle Zutaten auf die Arbeitsplatte, die sie kurz vorher saubergemacht hatte und machte sich daran, den Teig für den Kuchenboden fertigzustellen.
Nachdem sie die Kuchenform mit dem Teig in den Backofen gestellt hatte, ordnete sie ihren Mitbewohner Robert dazu an, die Sahne für den Kuchen zu schlagen, während sie sich neben ihren Freund pflätzte und die Serie \"Game of Thrones\" weiterschaute.
Somit komme ich zum Ende meiner Geschichte. Die Pointe ist mir zu offensichtlich, als dass ich diese noch weiter für eine nähere Beschreibung würdig halte. Der Kuchen war schief wegen des schiefen Bodens, aber er schmeckte vorzüglich. Vielen Dank an Frau Nitz für ihre ausgezeichneten Backkünste und an Robert für das Schlagen der Sahne.
Vielen Dank auch an die Zigeunerin Frau Zima Adonay, die Frau Ullstein einen Wecker verkaufte, den sie aus einer Kläranlage gefischt hatte.
 



 
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