Die Heilige Nacht

djepicx

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Die Heilige Nacht

„Du verstehst den tieferen Sinn nicht“, flüsterte der dunkle Krieger und die Spitze seiner tiefschwarzen Schwertklinge schwebte bedrohlich über dem Herzen des vor Ihm liegenden Mannes.
„Alles was du getan hast wird im Endeffekt vergebens gewesen sein, die Welt wird sich wandeln und daraus entsteht Chaos und Wahnsinn, so wie es mein Meister geplant hat.“
Die letzten Worte verklangen spitz und schrill in den Ohren des gefallenen Assassinen. Das Schwert des dunklen Kriegers verharrte kurz und mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung seiner Arme zeichnete sich eine blutige Spur auf der Brust des Assassinen ab. Der Besiegte am Boden keuchte erschöpft, der Kampf mit dem Kutten tragenden fremden Krieger hatte ihn ausgelaugt. Niemals zuvor war ein Kampf so hart und herausfordernd gewesen wie dieser. Er, der erfolgreichste Assassine seines Ordens, wurde besiegt von einem Mann der mit dem Schwert eine Einheit bildete die seinesgleichen suchte. Sein Stil war außergewöhnlich, ja fast als elegant zu bezeichnen und doch so tödlich wie der Biss einer schwarzen Mamba.

\"Dann töte mich und lass das Unausweichliche geschehen.\"
Der Assassine presste die Worte mühevoll durch die blutigen Lippen hervor, sein Atem ging schwer und die zahlreichen Wunden seines Körpers forderten stetig ihren Tribut.

\"Auch wenn du mich besiegt hast, es werden andere kommen. Wir werden die Herrschaft des Teufels nicht hinnehmen.\"


Er war am Ende, er hatte seinen Meister gefunden und erwartete nun den Tod. Unter Schmerzen brachte er sich in eine aufrechte Position, der Vermummte ließ es geschehen, taxierte Ihn aber mit wachsamen Blicken. Als sich der Assassine mit einer Hand an den Stamm einer Palme aufrichtete, versuchte er mit der anderen die Blutung zu stoppen, die aus einer tiefen Wunde an seiner rechten Bauchseite herrührte. Das Blut sickerte durch seine Hände und es war nur noch eine Frage der Zeit bis der Blutverlust so hoch war dass er die Besinnung verlor.
Er hatte den besten Kampf seines Lebens bestritten, trotzdem war er seinem Gegner von Anfang an unterlegen gewesen. Seine jahrelange Ausbildung in den geheimen Künsten der Assassini reichten für diesen dunklen Krieger nicht aus. Seine Mission war gescheitert, jetzt lag das Schicksal der Welt in den Händen der wenigen Menschen die der Prophezeiung Glauben schenkten.
Er sollte ihn aufhalten und versagte. Sein Orden versagte. Das letzte Bollwerk gegen das Böse war besiegt und lag in Trümmern. Jetzt konnte niemand mehr den teuflischen Plan Satans aufhalten, er war der letzte Assassine, die letzte Hoffnung.
Der Meister der Lügen, der Blender, der Herr der Täuschung und des wahrhaft Bösen wird sein Kind in die Welt der Menschen entlassen und sie dadurch nachhaltig verändern.
Es war Nacht, die Sterne leuchten am Firmament und in einiger Entfernung sah man ein hell erleuchtetes kleines aus Holz und Lehm gefertigtes Gebäude. Nur wenige Meter hätten Ihn noch von seinem Ziel getrennt, doch dann erschien der dunkle Krieger, sein nachtschwarzer Mantel ließ ihn wie die lebendig gewordenen Dunkelheit erscheinen.
Er stellte sich ihm in den Weg und ohne jedwede Warnung begann ein Kampf auf Leben und Tod. Der Kampf war hart und schnell und schon nach den ersten Attacken erkannte der Assassine dass er den Angriffen des Fremden nicht lange standhalten konnte. Sämtliche Finten und Täuschungen wurden vom fremden Krieger scheinbar mühelos pariert, die Kraft des Assassinen begann zu schwinden und immer öfter verursachten Attacken des Fremden schmerzhafte Wunden an seinem Körper. Bis dann ein kräftiger und wirbelnder Angriff seine ungeschützte rechte Seite traf und die Verwundung dazu führte, dass ihn seine Beine im Stich ließen und er mit Schmerz verzerrtem Gesicht zu Boden ging.

Jetzt stand er mit quälenden aber stolzen und aufrechtem Blick vor seinem Bezwinger und erwartete den Todesstoß. Er blickte den Vermummten an und versuchte sein Gesicht zu erkennen aber er sah nur Dunkelheit. Der Kuttenträger näherte sich ihm und obwohl nur Zentimeter von seinem eigenen Gesicht entfernt konnte er noch immer nicht dessen Antlitz wahrnehmen, so als bestünde die Kutte nur aus tiefstem Schwarz.

Der Assassine blickte ohne Furcht seinem Feind entgegen und langsam erschienen rotglühende, grausame Augen die die Dunkelheit der Kapuze zu durchbrechen schienen. Die Augen des dunklen Kriegers besaßen eine unbarmherzige Intensität, die es ihm nicht erlaubten seine Blick davon abzuwenden. Er sah die Grausamkeit und Mordlust aus diesen Augen sprechen. Es waren keine Augen eines Menschen Er erschauerte, kalter Schweiß tropfte von seiner Stirn und je länger er in diese Augen sah desto hoffnungsloser wurde sein Ich.
Der Krieger lachte und während des Lachens stieß er sein Schwert in den Unterleib des Assassinen. Mit einem gewaltigen Ruck fuhr die schwarze Klinge durch den Körper und trat am Hals wieder aus. Der Körper des Assassinen erschlaffte, die Augen verloren Ihren Glanz und als der letzte Lebenshauch entwich hörte man in einiger Entfernung einen Säugling schreien.

Am Firmament erschien eine Sternschnuppe, leuchtete hell und verging innerhalb von wenigen Sekunden. Der dunkle Krieger blickte auf den Leichnam seines Gegners, säuberte sein Schwert an der Robe des Toten und steckte sein Schwert weg. Er begann eine kleine Anhöhe zu erklimmen und blickte auf eine kleine Stadt.

„ Er ist weit gekommen“ erklang eine tiefe Stimme hinter ihm.

„ Ja Meister“, der Krieger senkte seinen Kopf. „Aber Bethlehem war sein Untergang“.
 

Grand

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Hi djepicx,

ich habe jetzt reichlich über deine Fantasygeschichte nachgesonnen. Dennoch erschließt sich mir noch nicht alles.

Erst einmal sprachliche Bemängelungen. Im Satz
„Alles was du getan hast wird im Endeffekt vergebens [strike]gewesen[/strike] sein,
darf das gewesen ruhig gestrichen werden.

In einer Erzählung sollten sich Adjektive ergänzen, nicht bestärken. Im Grund egenommen reicht im folgenden Satz eins der Adjektive aus, ob nun schrill oder spitz; Adjektive werden nur eingesetzt, so sie etwas Neues verraten.
Die letzten Worte verklangen [strike]spitz und [/strike]schrill in den Ohren des gefallenen Assassinen.
Außerdem solltest du vermehrt die Kommasetzung bei Relativsätzen beachten
Er, der erfolgreichste Assassine seines Ordens, wurde besiegt von einem Mann[red],[/red] der mit dem Schwert eine Einheit bildete[red],[/red] die seinesgleichen suchte.
Jetzt möchte ich jedoch inhaltliche Fragen stellen. Offensichtlich wird mit dem Kind des Bösen offensichtlich Jesus Christus gemeint. Du stellst ihn nicht als Sohn Gottes dar, sondern als das Kind des Meisters der Lügen, des Blenders, des Herrn der Täuschung und des wahrhaft Bösen. Weshalb? Was gibt Anlass hierzu?
Sicherlich wir auch Jesus auch in heutiger Zeit noch als Bedrohung aufgefasst, aber dies aus anderen Beweggründen, nicht weil er ein Kind des Bösen ist.
Und eien nähere Erklärung zu dem Vermummten würde mich auch interessieren. Gehört er auch einer Gruppierung an?
Insgesamt gesehen, fehlen mir einige Hintergründe, die ich gerne wüsste , um die Geschichte besser evaluieren zu können.

Gruß,
Grand
 



 
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