Dionysische Ode an die Liebe

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Marco Moll

Mitglied
1.
Hoch auf rauschte die Lust, schwebend die Sinne glühn
heiß und brennend; das Glück füllt mich gewaltiger;
ich vergeh in der Gottheit,
seiner spielenden Liebe Grund

2.
In mir brodeln ganz geil archaische Triebe
sie sprengen ihrer Ketten Last
entfesseln sich wild als die Schlange
die steigt aus verborgenem Grund

um das Gefühl zu beseelen und
anzufachen das schlagende Herz

Blut dröhnt prall durch die Adern
pocht durch des Geistes Pforte
Bewusstsein mit seinen Sinnen vereint

3.
Ich werde so leicht
die Grenzen alle verschwimmen,
vereint mit dem feuchten Geschlecht
koste ich der Liebe edelsten Triebe
in der alles mündet im letzten Beginnen

4.
So völlig ergeben
im befreienden Schweben
streb ich mich hebend
im göttlichen Spiel

und reise zu Sternen
weitab in die Fernen
zu vergehn in des Lebens
allmächtigem Ziel

Und ich komme zum Höchsten
dem unendlichen Ur-Sprung
in dem alles Dasein und Weben begann

und ich bete und preise
im Ritual meiner Weise
"Das Ewig-Weibliche
zieht uns hinan!"
 



 
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