Ein Jahr

Das war sein Jahr:
So oft
so schlecht geschlafen.
So oft
so schlimm geträumt
und Schlimmeres versäumt,
als er am Schlafen war.
Er sah
Die Liebe und das Leben
widerstehn und niedergehn,
Schlimmes Jahr, Todesjahr.
Er hofft,
[ 8]durch so viele Arme geglitten,
[ 8]vor so vielen Blicken gelitten,
[ 8]um so viel Nichts gestritten,
dass es das letze war.

Ich glaube die Unregelmäßigkeit im Metrum ist von dir gewollt und ich kann sie auch teilweise nachvollziehen.

Trotzdem gefällt mir dein Gedicht nicht, weil es zu "konstruiert" ist. Es wirkt wie eine Kartenhaus, das poetischen Kleber bräuchte, um nicht vom Wind der Kritik zerrissen zu werden.

Ja, richtig erkannt. Ich bin auch nicht wirklich zufrieden damit. Ich hoffe, mir fallen zu einigen Stellen noch Lösungen ein, die besser "kleben" bleiben. Für Anregungen bin ich durchaus offen

Das war sein Jahr:
So oft
so schlecht geschlafen.
So oft
so schlimm geträumt
und Schlimmeres versäumt,
als er am Schlafen war.
Er sah
Die Liebe und das Leben
widerstehn und niedergehn,
Schlimmes Jahr, Todesjahr.
Er hofft,
[ 8]durch so viele Arme geglitten,
[ 8]vor so vielen Blicken gelitten,
[ 8]für so viel Nichts gestritten,
dass es das letze war.

"Am Schlafen" ist wirklich nicht gut. Überarbeite es noch einmal. Ich weiß jetzt im Moment aber auch keinen passenden Ausdruck.
;-) LG

Das war sein Jahr

So oft
so schlecht geschlafen.
So oft
so schlimm geträumt
und Schlimmeres versäumt,
als ihn nur böse Träume trafen.
Er sah
Die Liebe und das Leben
widerstehn und niedergehn,
Schlimmes Jahr, Todesjahr.
Er hofft,
[ 8]durch so viele Arme geglitten,
[ 8]vor so vielen Blicken gelitten,
[ 8]für so viel Nichts gestritten,
dass es das letze war.

Hallo werther,

schönes kleines Werk. Doch mir ist aufgefallen:

so schlimmes geträumt,
böse Träume

Zum Vergrößern anklicken....

wie wäre es mit "als ihn böse Schatten trafen?"
Nur so ein Gedanke.


LG Andrea

So oft
so schlecht geschlafen.
So oft
so schlimm geträumt
und Schlimmeres versäumt,
als ihn nur böse Träume trafen.
Er sah
Die Liebe und das Leben
widerstehn und niedergehn,
Schlimmes Jahr, Todesjahr.
Er hofft,
[ 8]durch so viele Arme geglitten,
[ 8]vor so vielen Blicken gelitten,
[ 8]für so viel Nichts gestritten,
dass es das letzte war.

Schön, dass es gefällt.
Genau die Stelle ist ja der "knackpunkt" der Überarbeitung. Darüber muss ich wohl nochmal nachdenken. Schatten trifft es aber leider auch nicht so gut, denke ich.

hm, ja, gefiel mir auch nicht so, darum war es nur ein Gedanke.

Wie wäre es mit "Geister"? Diese Gespinste haben wir doch alle. So wie unsere Träume.


LG Ava

Hallo Werther,
experimentell ist das Werk mit Sicherheit nicht, sondern passte eher ins "Gereimte", was aber natürlich weiter keinen Beinbruch bedeutet.
Gut finde ich die gezielt gesetzten Einrückungen.
Weniger gefällt mir der Inhalt, der in meinen Augen kaum bis gar keine Originalität aufweist. Auch die Wiederholung stört mich: "schlecht geträumt" und "nur böse Träume."
Ich bin jedoch davon überzeugt, dass sich nach deutlicher Überarbeitung viel mehr aus dem Text machen ließe.
"Schlimmes Jahr, Todesjahr" ist auch nicht so besonders, der Schluss hingegen wieder gut.
Du könntest sogar überlegen, ob denn Reime hier überall und zwingend notwendig sind ... ohne wärst du viel Sorgen los.
Freundliche Grüße
der 8.

So oft
so schlecht geschlafen.
So oft
so schlimm geträumt. -
Noch Schlimmeres,
hat er dabei versäumt.
Er sah
die Liebe und das Leben
widerstehn und niedergehn.
Er hofft,
[ 4]durch so viele Arme geglitten,
[ 4]vor so vielen Blicken gelitten,
[ 4]für so viel Nichts gestritten,
dass es das letzte war.

So oft
so schlecht geschlafen.
So oft
so schlimm geträumt,
und Schlimmeres versäumt
in Morpheus' sichrem Hafen.
Er sah
die Liebe und das Leben
widerstehn und niedergehn.
Todesjahr, ganz und gar.
Er hofft,
[ 8] durch so viele Arme geglitten,
[ 8] vor so vielen Blicken gelitten,
[ 8] für so viel Nichts gestritten,
dass es das letzte war.

So, ich danke ehrlich für die konstruktive Kritik, auch wenn ich die Bewertungen teilweise etwas ungerecht niedrig fand Aber das hat mich alles sicherlich einen Schritt weiter gebracht.

Ich hab mich jetzt noch mal daran gemacht und bin zu einer älteren Version zurückgekehrt, die ich allerdings noch einmal stark überarbeitet habe. Ich denke, vieles ist nun besser, aber meiner Meinung nach noch immer nich perfekt.

Die oftmals bemängelten Wiederholungen habe ich jedenfalls beseitigt. Die oft positiv herausgestrichene Struktur (*) wollte ich dabei beibehalten, was natürlich gewisse Probleme mit sich bringt. Dass ich mich vom Reimen schwer lösen kann, habe ich ja vor kurzem erst hier beschrieben:

http://www.leselupe.de/lw/titel-Nein-105757.htm


(*)die übrigens für mich das Experimentelle darstellt. Nur weil sich etwas reimt, ist es ja nicht gleich etwas typisch "Gereimtes". Wenn doch, ist die Kategorie Experimentell neben Gereimt und Ungereimt überflüssig. Aber die Kategorisierung hier sollte man vielleicht an anderer Stelle mal diskutieren. Mir hat es ziemliches Kopfzerbrechen bereitet, wo ich dieses Machwerk nun einstellen sollte.

So oft
so schlecht geschlafen.
So oft
so schlimm geträumt,
und Schlimmeres versäumt
in Morpheus' sichrem Hafen.
Er sah
die Liebe und das Leben
widerstehn und niedergehn.
Todesjahr, ganz und gar.
Er hofft,
[ 8] durch so viele Arme geglitten,
[ 8] vor so vielen Blicken gelitten,
[ 8] für so viel Nichts gestritten,
dass es das letzte war.

Deine neue Version gefällt mir gut!
LG Doc

Ja, Werther,
so ist es erheblich besser.
Grüßle
der 8.