Ein Stück Leben zum Kaffee

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sister

Mitglied
Ein Stück Leben zum Kaffee

Es klirrt und rauscht und duftet
Die junge Bedienung läuft und schuftet
Man selbst sitzt still, genießt das Treiben
sieht Wirklichkeit sich an Wirklichkeit reiben

Allein, nein, allein ist man hier nicht
Die Einsamkeit zeigt ihr Kneipengesicht
Für 1,60 gibt´s Kaffee und daneben
einen Keks und ein Stückchen Leben

Begegnung ist hier sekündlich möglich
(und wenn nicht, ist der Milchkaffee durchaus löblich)
Vorsichthalber geht Dein Griff zur Zeitung
gewissermaßen als Überleitung

zum zweiten Akt im Caféhausstück
dieser One-man-show mit Seitenblick
Du hoffst, man sieht Dir das Warten nicht an
jedenfalls weniger als Deinem Nebenmann

Der steht gerade auf und verläßt das Lokal
Doch Dir läßt Dein Hunger noch gar keine Wahl
Dein Hunger nach Leben, Dein Durst auf Kaffee
- und Du hältst den Spiegel, in den ich seh...
 

petrasmiles

Mitglied
Hallo sister,

das ist ein schönes Bild, aber die Reime ächzen ein bisschen.

Ich - als kein besonders begabter Reimeschmied - sage mir immer, entweder es sitzt nahezu auf Anhieb (will also in Reimen geschrieben werden), oder ich lasse es lieber.
Wenn man aber die Reimform wählt, gibt es gleich Punktabzug in der A-Note, und die B-Note reißt es nicht mehr raus.
Das hat Dein Text nicht verdient.

Vielleicht verirrt sich ja noch ein Könner des Fachs in diesen Text und hilft Dir ein wenig aus.
Wünsch ich Dir! Vielleicht setzt Du Dich auch selbst noch einmal dran, wenn Du etwas Abstand hast. Laut lesen soll helfen.

Liebe Grüße
Petra
 



 
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