Ein verworrenes Phänomen
Neulich war ich war Zuschauer bei einem Tennisspiel, und während ich meine künstlichen Erdbeeren aß, sah ich Folgendes:
Spieler A schlug mit hohem Tempo auf. B führte trocken einen gekonnten Return aus. A nahm, so rasch dergleichen geschieht, wahr, dass ihn derartiges Returnieren an Tenniserfahrungen in seiner Familie erinnerte. Seine Füße bewegten sich von selbst, und er schlug den Ball souverän über das Netz. Nach dem Schlag ahnte A, dass es ein Winner sein müsse. Aber mitnichten. B spannte sich und erreichte den Ball. Dieser nahm durch die herkömmliche Kraft von B eine gefährliche Kurve, wobei zu ahnen war, dass er den Winkel des gegnerischen Feldes gut treffen werde. Als ich jedoch wieder zu A hinüber sah, war er verschwunden. Was blieb, war Rauch und das Geräusch eines abfahrenden Busses. Ich stellte meine Erdbeeren beiseite und schrieb in mein Notizbüchlein: Es ist der Fall, dass ich einem Epiphänomen beigewohnt habe.
Was aber geschah weiter mit B? Man könnte meinen, B hätte seinen unerwarteten Sieg gefeiert. Aber B ging zunächst einmal staunend auf die andere Seite des Spielfeldes. Er suchte, und fand, dass A tatsächlich verschwunden war. Dann ging B zu seinem Coach. Von diesem hätte er sich eigentlich längst trennen können, wie Djokovic von Becker, wenn er etwas Geschmack gehabt hätte. Aber wie Becker musste er ein guter Coach für das Tennisspiel gewesen sein. B ging also, was mich weniger erschreckte, als es einem besorgten Betrachter lieb sein möchte, zum Coach und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Oder der Coach flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich erkannte das nicht so genau, weil ich zu diesem Zeitpunkt feststellen musste, dass mein Schälchen mit den Erdbeeren leer war. Der Coach zog wie auch immer eine Flasche Champagner aus einer Sporttasche und reichte diese B. Der ging mit der Flasche in der Hand an das Netz des Tennisplatzes, setzte sich und trank. Das war für uns Zuschauer ziemlich peinlich. Ich zum Beispiel schaute zur Seite und fand dort einen jungen Mann, der lächelte und mit seiner Hand einen Scheibenwischer vor seinem Gesicht darstellte. Ich tippte, auch lächelnd, mit meinem Finger an meine Stirn. Dann fragte ich ihn, ob er Lust auf Erdbeeren habe. Er schaute mich an, und bejahte. Zum Spaß hielten wir beide, während wir den Platz verließen, unsere Handflächen vor unsere Augen, um anzudeuten, dass wir vom Feld nichts mehr sehen wollten. Dabei lachten wir und kamen uns näher.
Neulich war ich war Zuschauer bei einem Tennisspiel, und während ich meine künstlichen Erdbeeren aß, sah ich Folgendes:
Spieler A schlug mit hohem Tempo auf. B führte trocken einen gekonnten Return aus. A nahm, so rasch dergleichen geschieht, wahr, dass ihn derartiges Returnieren an Tenniserfahrungen in seiner Familie erinnerte. Seine Füße bewegten sich von selbst, und er schlug den Ball souverän über das Netz. Nach dem Schlag ahnte A, dass es ein Winner sein müsse. Aber mitnichten. B spannte sich und erreichte den Ball. Dieser nahm durch die herkömmliche Kraft von B eine gefährliche Kurve, wobei zu ahnen war, dass er den Winkel des gegnerischen Feldes gut treffen werde. Als ich jedoch wieder zu A hinüber sah, war er verschwunden. Was blieb, war Rauch und das Geräusch eines abfahrenden Busses. Ich stellte meine Erdbeeren beiseite und schrieb in mein Notizbüchlein: Es ist der Fall, dass ich einem Epiphänomen beigewohnt habe.
Was aber geschah weiter mit B? Man könnte meinen, B hätte seinen unerwarteten Sieg gefeiert. Aber B ging zunächst einmal staunend auf die andere Seite des Spielfeldes. Er suchte, und fand, dass A tatsächlich verschwunden war. Dann ging B zu seinem Coach. Von diesem hätte er sich eigentlich längst trennen können, wie Djokovic von Becker, wenn er etwas Geschmack gehabt hätte. Aber wie Becker musste er ein guter Coach für das Tennisspiel gewesen sein. B ging also, was mich weniger erschreckte, als es einem besorgten Betrachter lieb sein möchte, zum Coach und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Oder der Coach flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich erkannte das nicht so genau, weil ich zu diesem Zeitpunkt feststellen musste, dass mein Schälchen mit den Erdbeeren leer war. Der Coach zog wie auch immer eine Flasche Champagner aus einer Sporttasche und reichte diese B. Der ging mit der Flasche in der Hand an das Netz des Tennisplatzes, setzte sich und trank. Das war für uns Zuschauer ziemlich peinlich. Ich zum Beispiel schaute zur Seite und fand dort einen jungen Mann, der lächelte und mit seiner Hand einen Scheibenwischer vor seinem Gesicht darstellte. Ich tippte, auch lächelnd, mit meinem Finger an meine Stirn. Dann fragte ich ihn, ob er Lust auf Erdbeeren habe. Er schaute mich an, und bejahte. Zum Spaß hielten wir beide, während wir den Platz verließen, unsere Handflächen vor unsere Augen, um anzudeuten, dass wir vom Feld nichts mehr sehen wollten. Dabei lachten wir und kamen uns näher.