elena! sie läuft ja wie ein offenes rasiermesser durch die welt, man schneidet sich an ihr. (mauerparole in berlin-west)
Ich habe das gelesen, wie viele das vor mir gelesen hatten, es ließ mich nicht ruhen, ich wollte eine Frau wie Elena finden. Mit glänzend schwarzen Haaren, mit dunklen Wildlederstiefeln. Gerne stark geschminkt, ein Luderwesen nach außen, eine Feengestalt nach innen, schwierig zu finden, und umgekehrt ist es besser vorstellbar.
Betroffene Augen streunten durch die Junisonne - mein suchender Blick - wer einen Wunsch hat, muss handeln, wer einen Wunsch hat und nicht handelt, der brütet siechendes Unheil aus, eine kleine Pest. Stattdessen: Gehen und Ausschau halten. Allmählich hörbares Atmen. Stehenbleiben. Nachdenken:
Wenn es in diesem Viertel irgendeine Gestalt gibt, die dem Profil entspricht, was dann, was passiert dann eigentlich?
Dann passierte kaum etwas, als wenn ich jemals eine Frau angesprochen hätte, jedenfalls keine von den Frauen, an denen man sich schneidet. Was sollte das denn heißen, „man schneidet sich an ihr, sie läuft wie ein offenes Rasiermesser durch die Welt“, was bedeutete das, wer hatte das geschrieben, warum?
Ich war benommen, ich rannte einem Phantom nach, einer Hülle für die Idee von einer Frau. Auf der Suche nach einer lebendigen Skulptur, erst der Anblick einer wirklichen Person würde mich die Poesie an der Wand verstehen lassen.
Die Nachdenkerei machte nichts besser, ich begann mich zu schämen, mein unreifes Innenleben spielte mir schon wieder einen Streich, ich war das gewohnt, ich begriff es nur nicht ad hoc, erst drei Takte später.
Die Mauer ist weg, ich habe nie eine Frau gesehen, die Elena sein konnte.
Es ist doch besser so.
Wirklich?
Ja / und / nein.
Ich habe das gelesen, wie viele das vor mir gelesen hatten, es ließ mich nicht ruhen, ich wollte eine Frau wie Elena finden. Mit glänzend schwarzen Haaren, mit dunklen Wildlederstiefeln. Gerne stark geschminkt, ein Luderwesen nach außen, eine Feengestalt nach innen, schwierig zu finden, und umgekehrt ist es besser vorstellbar.
Betroffene Augen streunten durch die Junisonne - mein suchender Blick - wer einen Wunsch hat, muss handeln, wer einen Wunsch hat und nicht handelt, der brütet siechendes Unheil aus, eine kleine Pest. Stattdessen: Gehen und Ausschau halten. Allmählich hörbares Atmen. Stehenbleiben. Nachdenken:
Wenn es in diesem Viertel irgendeine Gestalt gibt, die dem Profil entspricht, was dann, was passiert dann eigentlich?
Dann passierte kaum etwas, als wenn ich jemals eine Frau angesprochen hätte, jedenfalls keine von den Frauen, an denen man sich schneidet. Was sollte das denn heißen, „man schneidet sich an ihr, sie läuft wie ein offenes Rasiermesser durch die Welt“, was bedeutete das, wer hatte das geschrieben, warum?
Ich war benommen, ich rannte einem Phantom nach, einer Hülle für die Idee von einer Frau. Auf der Suche nach einer lebendigen Skulptur, erst der Anblick einer wirklichen Person würde mich die Poesie an der Wand verstehen lassen.
Die Nachdenkerei machte nichts besser, ich begann mich zu schämen, mein unreifes Innenleben spielte mir schon wieder einen Streich, ich war das gewohnt, ich begriff es nur nicht ad hoc, erst drei Takte später.
Die Mauer ist weg, ich habe nie eine Frau gesehen, die Elena sein konnte.
Es ist doch besser so.
Wirklich?
Ja / und / nein.