Endloses Warten

La Noche

Mitglied
Winde, die kalte Tränen trocknen,
Stimmen, verstummt im alten Land.
Das Ende der Zeit-
Ich schein´ es zu spüren,
Verrinnt zwischen meinen Fingern
Wie Sand.
Die Tage vergehen,
Die Nächte sind klar,
Doch nie machten die Sterne
Sich jemals so rar.
Wie lang wird es dauern,
Bis ich endlich weiß:
Wer wäscht meine Hände,
Wer zahlt meinen Preis?

Winde, die kalte Tränen trocknen,
Stimmen, verstummt im alten Land.
Ich warte schon solange
Auf nur eine Antwort,
Die Zeit, sie rinnt durch die Finger
Wie Sand.
 
W

willow

Gast
Hallo, la noche...

wow, bin mal wieder begeistert... wundervolles Gedicht in bezaubernden, fühlbaren Bildern.
Nur zwei Sachen finde ich holprig...
  • "Bis dass ich es weiß"
    Irgendwie stimmt der Satz nicht, was an dem "dass" liegt. Vielleicht findet sich eine Alternative?!
  • "Ich warte solang´ schon"
    Ich würde das "solang´" an den Schluss setzen und "solange" schreiben, weil es rein technisch doch gar nicht nötig ist, das "e" wegzulassen, oder?
Der Mittelteil des Gedichts drückt ihm eine eigene Stimmung und auch einen eigenen Rhythmus auf, der es beschleunigt... irgendwie sah ich das so:

Resignation [langsam]
Verzweiflung [schnell]
Resignation [langsam]​

Die leicht modifizierte Wiederholung am Ende des Gedichts finde ich klasse... wunderschön... zurück an den Anfang, in einem Rahmen, der das momentane Bild einfriert...

Es lohnt sich immer wieder, deine Beiträge anzuklicken.

Einen lieben Gruß,

willow
 

Johanna

Mitglied
Liebe La Noche,

Deine Gedanken sprechen mir aus der Seele. Warten, und dabei der verrinnenden Zeit tatenlos zusehen zu müssen, ist schlimm.

Liebe Grüsse,
Johanna
 

La Noche

Mitglied
Hallo Willow,
Schön, dass es dir gefällt. Ich fand es gar nicht so gut, wollte es zuerst gar nicht posten.
Deine Änderungsvorschläge gefallen mir, es klingt wirklich besser. Vielen Dank.

Liebe Johanna,
Sowas hört man gerne. Dankeschön.

LG,
La Noche
 
L

loona

Gast
Hallo LaNoche...

ich kann mich willows Interpretationen nur anschließen (und ihrem Beifall). Sehr schöne Zeilen.

Da willow durfte, hab auch ich noch einen Bügel-Vorschlag ;o) : Ich finde es sehr gut, am Anfang von "meinen Fingern" zu schreiben und am Ende den kleinen Wechsel zu "den Fingern" zu machen. (Es erinnerte mich an eines meiner Lieblingslieder von Melissa Etheridge, "Sleep") Bei Dir wird's aber, weil sich mehr, als nur ein Wort ändert in der veränderten Reprise des Anfangs, ein wenig a-rhythmisch (gibt's das Wort? Du weißt aber, was ich meine...) Deshalb mein Vorschlag, dann gleich richtig einzugreifen und auch diese Zeile zu ändern:

Winde, die kalte Tränen trocknen,
Stimmen, verstummt im alten Land.
Ich warte solang' schon
Auf nur eine Antwort,
Die Zeit, sie rinnt durch die Finger
Wie Sand.


(ja, die erste Änderung ist willows)

Es grüßt

loona
 

La Noche

Mitglied
Hallo loona,
Vielen Dank. Natürlich darfst du bügeln, ich bin darüber sogar sehr froh. Deine Version gefällt mir auch tausendmal besser als meine. An der Zeile hab ich ziemlich lange gedoktort, aber alles klang irgendwie holprig. Deine Idee paßt super rein. Werd´s gleich ändern. Danke nochmal.

LG,
La Noche
 
K

Kadra

Gast
La Noche,

das ist wundervoll!!! Hier hast du deinen ganz eigenen Rythmus gefunden.

Lieben Gruss von
Kadra
 



 
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