Erinnerungen

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Erinnerungen (nach einem Besuch im Altenheim)

Warum siehst du so traurig aus?
Möchte streichen deine Sorgenfalten
aus deinem lieben Gesicht heraus.
Wie zaubere ich in deine Augen
ein Lächeln wie in alten Zeiten?
Komm, lass uns jetzt an Träume glauben.

Kannst du die Wärme im Herzen spüren
wenn du denkst an die erlebten Stunden?
Nimm meine Hand und lass dich führen.
Ich bring dir doch die Jugendzeit
die Kinderjahre und Sonnenschein
den Regenbogen aus der Vergangenheit.

Erinnere dich! Was war denn schön?
Liefst barfuß du auf grüner Wiese
und hast die Störche auch geseh´n?
Gib mir die Hand und lass uns laufen
den Strand entlang, mit nackten Füßen
das Wasser riechen, im Sand uns raufen.

Ungebremst die Lebensfreude
so herrlich war die Sommerzeit.
Spürst du die Sonne hier und heute?
Der Duft der Blumen - diese Pracht
in bunter Fülle - zum Verlieben
gebundenen Kranz ins Haar gebracht.

Die erste Liebe, weißt du noch?
Das Herz zersprang vor Begeisterung
der süße Schmerz - erinnere dich doch!
Der Mond, er glänzte wunderbar
nie schien die Sonne jemals heller
die Nächte - ach, so sternenklar.

Schneegestöber, Schlittenfahren
Eiskristalle an den Scheiben
Schneeballschlacht vor vielen Jahren.
Weihnachtszeit - welch eine Freude
der Wunschzettel war ellenlang
doch wie anders ist es heute.

Was du erlebt hast, wird immer bleiben!
Verbundenheit, Lebenslust, Glücklichsein.
Schließ die Augen und lass dich treiben!


(Offen für Verbesserungvorschläge.)
 

Rhea_Gift

Mitglied
Liebe Estrella,

inhaltlich sehr schön und berührend - metrisch einige Hopser und für den Reim etwas ungelenk klingende Formulierungen wie z.B.

Möchte streichen deine Sorgenfalten
aus deinem lieben Gesicht heraus.

>> hier vielleicht

Streichen möcht ich die Sorgenfalten
aus deinem lieben Gesicht heraus
zaubern möcht ich in deine Augen
ein Lächeln wie in alten Zeiten
komm, lass uns wieder an Träume glauben

>>herausstreichen klingt aber auch nicht so gut - mir fällt auf "aus" aber jetzt grad auch kein besserer Reim ein...


Kannst du die Wärme im Herzen spüren
wenn du denkst an die erlebten Stunden?

>> hier vielleicht

erinnernd dich an erlebte Stunden?

in bunter Fülle - zum Verlieben
gebundenen Kranz ins Haar gebracht.

>> hier für offeneren Klang vielleicht:

gebundene Kränze ins Haar gebracht

>>alles nur Vorschläge... :)

LG, Rhea
 
Hi Rhea,

erste Änderung.
Möcht streicheln, statt streichen - wie findest du das?
Zaubern will ich, habe ich genommen, weil ich sonst "möchte" doppelt hätte.
Erinnernd dich an erlebte Stunden geht nicht, "erinnern" würde sich in der folgenden Strophe wiederholen. Oder ich müsste das dort dann abändern.

Lieben Gruß,
Estrella


Erinnerungen (nach einem Besuch im Altenheim)

Warum siehst du so traurig aus?
Streiche[blue]l[/blue]n möcht ich die Sorgenfalten
aus deinem lieben Gesicht heraus.
[blue]Zaubern will ich[/blue] in deine Augen
ein Lächeln wie in alten Zeiten.
Komm, lass uns [blue]wieder[/blue] an Träume glauben.

Kannst du die Wärme im Herzen spüren
wenn du denkst an erlebte Stunden?
Nimm meine Hand und lass dich führen.
Ich bring dir doch die Jugendzeit
die Kinderjahre und Sonnenschein
den Regenbogen aus der Vergangenheit.

Erinnere dich! Was war denn schön?
Liefst barfuß du auf grüner Wiese
und hast die Störche auch geseh´n?
Gib mir die Hand und lass uns laufen
den Strand entlang, mit nackten Füßen
das Wasser riechen, im Sand uns raufen.

Ungebremst die Lebensfreude
so herrlich war die Sommerzeit.
Spürst du die Sonne hier und heute?
Der Duft der Blumen - diese Pracht
in bunter Fülle - zum Verlieben
[blue]gebundene Kränze[/blue] ins Haar gebracht.

Die erste Liebe, weißt du noch?
Das Herz zersprang vor Begeisterung
der süße Schmerz - erinnere dich doch!
Der Mond, er glänzte wunderbar
nie schien die Sonne jemals heller
die Nächte - ach, so sternenklar.

Schneegestöber, Schlittenfahren
Eiskristalle an den Scheiben
Schneeballschlacht vor vielen Jahren.
Weihnachtszeit - welch eine Freude
der Wunschzettel war ellenlang
doch wie anders ist es heute.

Was du erlebt hast, wird immer bleiben!
Verbundenheit, Lebenslust, Glücklichsein.
Schließ die Augen und lass dich treiben!
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hallo Estrella,

streicheln klingt besser - und mit der Wiederholung bei erinnern hast du recht - hab ich in dem Moment nicht dran gedacht...

LG, Rhea
 
Erinnerungen (nach einem Besuch im Altenheim)

Warum siehst du so traurig aus?
Möcht streicheln alle Sorgenfalten
aus deinem lieben Gesicht heraus.
Zaubern will ich in deine Augen
ein Lächeln wie in alten Zeiten.
Komm, lass uns wieder an Träume glauben.

Kannst du die Wärme im Herzen spüren
wenn du denkst an die erlebten Stunden?
Nimm meine Hand und lass dich führen.
Ich bring dir doch die Jugendzeit
die Kinderjahre und Sonnenschein
den Regenbogen aus der Vergangenheit.

Erinnere dich! Was war denn schön?
Liefst barfuß du auf grüner Wiese
und hast die Störche auch geseh´n?
Gib mir die Hand und lass uns laufen
den Strand entlang, mit nackten Füßen
das Wasser riechen, im Sand uns raufen.

Ungebremst die Lebensfreude
so herrlich war die Sommerzeit.
Spürst du die Sonne hier und heute?
Der Duft der Blumen - diese Pracht
in bunter Fülle - zum Verlieben
gebundene Kränze ins Haar gebracht.

Die erste Liebe, weißt du noch?
Das Herz zersprang vor Begeisterung
der süße Schmerz - erinnere dich doch!
Der Mond, er glänzte wunderbar
nie schien die Sonne jemals heller
die Nächte - ach, so sternenklar.

Schneegestöber, Schlittenfahren
Eiskristalle an den Scheiben
Schneeballschlacht vor vielen Jahren.
Weihnachtszeit - welch eine Freude
der Wunschzettel war ellenlang
doch wie anders ist es heute.

Was du erlebt hast, wird immer bleiben!
Verbundenheit, Lebenslust, Glücklichsein.
Schließ die Augen und lass dich treiben!


(Offen für Verbesserungvorschläge.)
 
Hi Rhea,

ich habe die Zeile mit den Sorgenfalten doch noch mal geändert:

Möcht streicheln alle Sorgenfalten
aus deinem lieben Gesicht heraus.

Lieben Gruß,
Estrella
 

Rhea_Gift

Mitglied
ja, klingt besser - da für metrische Gleichheit bei dem Gedicht auch zuviel zu ändern bedeuten würde, sollte hier das feintuning jetzt genügen...

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Estrella,

dir ist ein herzergreifendes Gedicht gelungen, wie wir es hier nicht oft zu lesen bekommen - zum Heulen schön. Und deshalb hast du auch schon eine gute Wertung erhalten.

Metrisch zeigst du noch ein paar Mängel, aber man lernt das halt nicht in 4 Wochen ...

Ich stelle dir jetzt mal eine "geglättete" Version ein, die manches leicht verändert, aber hoffentlich den Kern deines so lieben Gedichts erhält:

Erinnerungen (nach einem Besuch im Altenheim)

Warum siehst du so traurig aus?
Ich möchte deine Sorgenfalten
stirnwärts streichen, ganz heraus.
Wie zaubre ich nur in deine Augen
das Lächeln aus vergangner Zeit?
Komm, lass uns jetzt an Träume glauben.

Du kannst noch Glut im Herzen spüren,
gedenkst du all der schönen Stunden,
nimm meine Hand und lass dich führen.
Ich bring dir doch die Jugendzeit:
die Kinderjahre, Sonnenschein
den Regenbogen, Zärtlichkeit.

Erinnre dich! Was war denn schön?
Liefst barfuß du auf grüner Wiese
und hast den Störchen zugesehn?
Gib her die Finger, lass uns laufen
den Strand entlang, mit nackten Füßen,
das Wasser riechen, Schiffe taufen!

Ungebremste Lebensfreude,
herrlich war die Sommerzeit;
drum spür die Sonne hier und heute,
den Duft von Blumen - jene süße
bunte Fülle - zum Verlieben,
geflochtnen Kranz ins Haar gebracht.

Die erste Liebe, weißt du noch?
Das Herz zersprang vor wilder Lust
und süßem Schmerz – jedoch
der Mond, er glänzte wunderbar;
nie schienen Sterne jemals heller,
die Nächte - ach, so herrlich klar.

Und Schneegestöber, Schlittenfahrten,
Eiskristalle, Silberscheiben,
Schneeballschlacht vor vielen Jahren.
Weihnachtszeit - welch große Freud.
Die Wünsche schienen riesengroß -
wie anders ist das heut.

Was du erlebt hast, wird dir immer bleiben,
auch Lebenslust und Glücklichsein!
Drum schließ die Augen - lass dich treiben ...
Du siehst, ich habe nur den Rhythmus verändert, nicht aber in jedem Vers die Silben gezählt. - Mittlerweile wird so etwas auch von vielen akzeptiert.

Ich wünsche dir einen schönen Samstag
Heidrun
 
Liebe Estrella,
dein Gedicht ist mit so viel Gefühl geschrieben, dass ich an deiner Stelle nicht viel ändern würde.
Stirnwärts streichen, wie Heidrun vorschlug, finde ich gar nicht schön. ''Aus deinem lieben Gesicht heraus'' hört sich viel zärtlicher an.
Da Heidrun vielleicht mehr Erfahrung hat, würde ich mal gucken, was bei ihr rhythmisch besser ist, als bei dir.

Es grüßt dich
Marie-Luise
 
Liebe Heidrun,

danke für deinen wundervollen Kommentar. Ich freue mich natürlich, dass es dir gefällt. Vor allem aber, dass du auch noch etwas daran geschliffen hast! Ich finde nicht, dass es sich weit von meinem Original entfernt, im Gegenteil. Da werde ich gern einiges von übernehmen. Ich bemerke auch bei deiner Version ganz deutlich den Rhythmus. Irgendwie fehlt mir ja das Gehör und Gespür für die Reimerei. Keine Ahnung, ob ich das je in den Griff bekomme. Sonst muss ich mich eben in Kurzgeschichten versuchen. Wäre vielleicht ein Alternative? :))

Liebe Marie-Luise,

auch dir meinen herzlichen Dank. Mit dem "aus deinem lieben Gesicht heraus" ist mir ganz wichtig:
Als ich das erste Mal in dem Altenheim ankam (wollte ehrenamtlich tätig sein), saß ein sehr alter Herr auf der Terrasse. Er hatte einen Panamahut auf. Der Blick seiner Augen, dieser Gesichtsausdruck.... Ich werde ihn nie vergessen. So gern hätte ich sein Gesicht gestreichelt. Kaum konnte ich mich zurück halten. Es ist weit über 10 Jahre her, und immer noch habe ich dieses unbädnige, intensive Gefühl. Es wird nie vergehen.

Deshalb sind einige Passagen so wichtig für mich. Ich werde versuchen, Gefühle mit der Metrik einigermaßen zu vereinen.

Ich bin so glücklich über eure Vorschläge. Das bekomme ich irgendwie hin.

Liebe Grüße,
Estrella

P.S. Das ist auch mit der Grund, wenn hier Gedichte über alternde Menschen erscheinen, dass es mich jedes Mal umhaut.
 
H

Heidrun D.

Gast
Da ist mir ein Tippfehler entgangen:

Wie zaubre ich nur in deine Augen
[blue]Wie zaubr`ich nur in deine Augen[/blue]

Ist ja auch ein langes Gedicht, gell? :D

In der ersten Strophe kannst du bei den Sorgenfalten doch ruhig bei deiner Version bleiben, solltest halt an "unbetont - betont- unbetont" denken. ;)

Inhaltlich ist es in jedem Fall ein ganz wunderbares Gedicht!

Heidrun
 
Danke Heidrun,

hört es sich nicht besser an, wenn ich doch schreibe:

"wie zaubere ich in deine Augen"

Lieber Gruß,
Estrella

P.S. Ich will mir gerade alles ausdrucken und mich dann darauf stürzen...... ;-)
 
H

Heidrun D.

Gast
Schon. Sind aber leider 2 Silben: Zaubere ich.
Das könntest du aber schreiben, weil beim Sprechen eine Silbe verschluckt wird. Dann müsstest du aber das "nur" rausnehmen.

Grüßle
Heidrun
 
H

Heidrun D.

Gast
Die erste Strophe klingt noch nicht, alle anderen Änderungen finde ich dienlich.

Warum nur siehst du traurig aus?
Möcht dir die Sorgenfalten streichen
aus deinem lieb Gesicht heraus.
Wie zaubere ich in deine Augen
das Lächeln aus vergangner Zeit?

?

Mmmh. Das ginge. :)
 

Rhea_Gift

Mitglied
also "lieb Gesicht", nur wegen des Rhythmus - klingt aber trotzdem nicht gut - da würd ich eher die Unreinheit in Kauf nehmen und bei "lieben Gesicht" bleiben...

LG, Rhea
 
Erinnerungen (nach einem Besuch im Altenheim)

Warum siehst du so traurig aus?
Möcht dir die Sorgenfalten streichen
aus deinem lieben Gesicht heraus.
Wie zaubere ich in deine Augen
das Lächeln aus vergangener Zeit?
Komm, lass uns jetzt an Träume glauben.

Du kannst noch Glut im Herzen spüren,
gedenkst du all der schönen Stunden,
nimm meine Hand und lass dich führen.
Ich bring dir doch die Jugendzeit:
die Kinderjahre, Sonnenschein
den Regenbogen, Zärtlichkeit.

Erinnere dich! Was war denn schön?
Liefst barfuss du auf grüner Wiese
und hast den Störchen zugesehn?
Gib her die Finger, lass uns laufen
den Strand entlang, mit nackten Füßen,
Wasser riechen, im Sand uns raufen.

Ungebremste Lebensfreude,
herrlich war die Sommerzeit,
drum spür die Sonne hier und heute.
Der Duft der Blumen, diese Pracht,
bunte Fülle – zum Verlieben,
gepflochtnen Kranz ins Haar gebracht.

Die erste Liebe, weißt du noch?
Das Herz zersprang vor wilder Lust,
süßer Schmerz – erinnre dich doch.
Der Mond, er glänzte wunderbar,
nie schien die Sonne jemals heller,
die Nächte – ach, so sternenklar.

Und Schneegestöber, Schlittenfahren,
Eiskristalle an den Scheiben,
Schneeballschlacht vor vielen Jahren.
Weihnachtszeit - welch große Freud.
Die Wünsche schienen riesengroß –
doch wie anders ist es heut.

Was du erlebt hast, wird immer bleiben,
auch Lebenslust und Glücklichsein!
Drum schließ die Augen – lass dich treiben...


Herzlichen Dank an Heidrun, die versucht hat, mir den Jambus nahezubringen.
 
Liebe Heidrun,

ich habe die Änderungsvorschläge übernommen, die mit meinem Empfinden übereinstimmten. Einige meiner Passagen waren für mich jedoch so wichtig, dass ich sie nicht ändern mochte. Nun ist es nicht leider nicht perfekt. Noch einmal ganz herzlichen Dank für deine Arbeit an diesem Gedicht.

Lieben Gruß,
Karin
 
Erinnerungen (nach einem Besuch im Altenheim)

Warum siehst du so traurig aus?
Möcht dir die Sorgenfalten streichen
aus deinem lieben Gesicht heraus.
Wie zaubre ich in deine Augen
das Lächeln aus vergangener Zeit?
Komm, lass uns jetzt an Träume glauben.

Du kannst noch Glut im Herzen spüren,
gedenkst du all der schönen Stunden,
nimm meine Hand und lass dich führen.
Ich bring dir doch die Jugendzeit:
die Kinderjahre, Sonnenschein
den Regenbogen, Zärtlichkeit.

Erinnere dich! Was war denn schön?
Liefst barfuss du auf grüner Wiese
und hast den Störchen zugesehn?
Gib her die Finger, lass uns laufen
den Strand entlang, mit nackten Füßen,
Wasser riechen, im Sand uns raufen.

Ungebremste Lebensfreude,
herrlich war die Sommerzeit,
drum spür die Sonne hier und heute.
Der Duft der Blumen, diese Pracht,
bunte Fülle – zum Verlieben,
gepflochtnen Kranz ins Haar gebracht.

Die erste Liebe, weißt du noch?
Das Herz zersprang vor wilder Lust,
süßer Schmerz – erinnre dich doch.
Der Mond, er glänzte wunderbar,
nie schien die Sonne jemals heller,
die Nächte – ach, so sternenklar.

Und Schneegestöber, Schlittenfahren,
Eiskristalle an den Scheiben,
Schneeballschlacht vor vielen Jahren.
Weihnachtszeit - welch große Freud.
Die Wünsche schienen riesengroß –
doch wie anders ist es heut.

Was du erlebt hast, wird immer bleiben,
auch Lebenslust und Glücklichsein!
Drum schließ die Augen – lass dich treiben...


Herzlichen Dank an Heidrun, die versucht hat, mir den Jambus nahezubringen.
 



 
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