Es ist dein Sanft

Es ist dein Sanft


Es ist die zärtliche Stille
um dich herum
die mich
deinen sanften Klang
atmen lässt

kein Auge
vermag so zu seelen
keine Lippen
so zu schmiegen
wie dein Sanft
das meinem Herzen
die Fenster geöffnet hat.

unsanft

Hallo, Mara Krovecs

So sehr ich das Gefühl, das diesen Beitrag durchzieht, auf Grund eigener Erfahrung nachempfinden kann, so wenig mag ich mich an deiner Wortschöpfung "dein Sanft" freuen.

Dass ein Auge "seelen" kann, habe ich allerdings noch nicht erfahren. Nun gut, dichterische Freiheit darf meistens dann doch mehr, als es vorher für möglich schien. Mein zur Symmetrie geneigtes Gemüt sehnt sich allerdings auch nach einer ausgeglicheren Form des Ganzen, wenn schon das eine große Gefühl alles durchweht.

So, wie es ist, macht mir "dein Sanft" leider keine Lust auf Mehr. Das Gefühl ist zwar groß und sicher auch tragfähig genug für eine Liebe. Für das ganz besondere Gedicht reicht es mir jedoch bedauerlicherweise nicht.

Trotzdem schöne Grüße von blaustrumpf

Hallo Mara,

warum vergleichst Du überhaupt eine Fänigkeit der Augen aller mit diesem ominösen Sanft?
Das ist für mich ein unverständlicher Vergleich.
Zumal das "Seelen" recht heftig in der Bedeutung ist.
Wenn Du damit meinst, das die Augen der Spiegel der Seele sein sollen.
Es gibt ja nicht nur sanfte Seelen - oder?
Sind Seelen immer gut?


Was spricht eigentlich gegen das Wort Sanftheit?

cu
lap,
der aus unerfindlichen Gründen die ganze Zeit an Spaceballs denken musste

Hallo Blaustrumpf,

dass Du Dich an dem Wort „Sanft“ nicht erfreuen kannst, liegt in der Natur der Dinge, dass nicht jedem alles gefällt. Ich erfreue mich durchaus daran.

Seelende Augen habe ich mehrfach erfahren, mitten in mein Herz hinein.
Du selbst begründest es auch schon, (dichterische Freiheit) für mich eine kleine Freiheit, die ich mir aus meinen Welten einfach nehme.
Dass Dir das „Sanft“ keine Lust auf mehr macht ist völlig in Ordnung und kann ich gut akzeptieren; ich mag z.B. keinen Haferbrei
Mir gefällt mein Gedicht genau so wie es ist.;

Auch Dir schöne Grüße Mara

Immer noch

Hallo Lapismont,

Natürlich ist „seelen“ heftig in der Bedeutung, darum habe ich es mir ja ausgesucht.

Für mich ist dieses „Sanft“ so stark, so beeindruckend, dass ich etwas anderes Starkes dagegen stellen möchte; Sanftheit ist für mich eher etwas, was man durch Taten belegt, "sie sprach mit einer Sanftheit", "sie bewegte sich mit einer Sanftheit", sie blickte sanft, usw. und außerdem das Wort ist für mich irgendwie sehr weiblich.

Ein „Sanft“ ist für mich etwas, das atmet , das sich um einen Menschen herum bewegt und mich diesen Menschen spüren lässt, bevor er sich bewegt, bevor er etwas sagt .Und auch der Blick in seine Augen ist es nicht, den ich meine,( ja, Augen können für mich wunderschön seelen, aber in finster seelende Augen schaue ich eigentlich nicht so gerne ) ich meine etwas um ihn herum.

Und wenn ich jemanden liebe, ist derjenige eben der Einzige und keine Seele auf der Welt kann da mithalten, mich derartig berühren.( Daher alle Augen)

Wie kommt man nach den ersten zärtlichen Zeilen darauf, dass plötzzlich alles ganz anders gemeint ist? Dass die Seele mit der ich vergleiche( denn das ist es was ich mache) möglicherweise auch finster sein könnte ( auch wenn selbst liebende Seelen mitunter garstig sein können)
Und was um Himmels Willen haben Spaceballs auch nur in der Nähe d i e s e s Gedichtes zu suchen ? *kopfschüttel*
Deine unerfindlichen Gründe wären möglicherweise interessant *staun*

Ich grüße Dich aus dem Norden Mara

Hallo, Mara Krovecs

dieses "Sanft" ist eine wunderbare Wortschöpfung. Es klingt groß, nicht so niedlich und allerwelts wie "Sanftheit".
Und Du hast recht, das Wort "Sanftheit" klingt sehr weiblich
und da es sich hier um eine männliche Person handelt, die Du im Gedicht ansprichst, paßt diese Schöpfung "Dein Sanft"
einfach besser. Man spürt durch dieses "Sanft", daß
dieser Mann sehr behutsam, sehr fein im Umgang ist -
dieses "Sanft" klingt samtig, weich.....und trotzdem männlich.
Die zweite wunderbare Wortschöpfung ist "seelen".
"Kein Auge vermag so zu seelen" - das lebt, das sendet tiefe
Empfindungen aus.
Natürlich gibt es auch nicht so gute Seelen.
Wenn wir aber allgemein von "seelenvoll" sprechen, dann
meinen wir das positiv. Die Worte "man sei so voller Seele"
sind immer positiv zu verstehen gewesen - auch wenn wir
wissen, daß eine Seele mehr in sich birgt, als nur das Gute.
Deswegen verstehe ich Deine Schöpfung "seelt" auch
nur total positiv. Gerade die Zeilen "kein Auge vermag
so zu seelen" finde ich besonders stark - stärker, als
wenn man nur "kein Auge ist so seelenvoll" schriebe.
"Seelen" ist einfach tiefer und außerdem ist es phantasievoller .....
Mich spricht Dein Gedicht sehr, sehr an - und zwar
rundum, ohne Abstriche.
Natürlich ist alles Geschmacksache, höre ich schon
flüstern - ja, das ist es in der Tat....und meinen
Geschmack hat dieses gedicht getroffen

Sende Dir liebe Grüße
Klopfstock

Liebe Mara K.,

ich kann Klopfstock nur zustimmen, es ist traumhaft!

Das zeitgenössische Gedicht schenkt dem Leser nichts.
Eher verweigert es sich ihm zunächst und fordert oft zu angestrengter nachschöpferischer Mitarbeit heraus.

Du hast simplen Worten eine eigene Sprache geschenkt und der Leser, der sich mit dir auf deine Gedanken einlässt, muss einfach mitfliegen, durch deine geöffneten Fenster ins Herz.

Ich zögere selbst oft, mit der Wortwiederholung im Titel.
Hier erscheint es mir jedoch eher wie eine sanfte Bestätigung.

Ja, Mara, ich mag es auch, dein Gedicht!
Sehr sogar - ohne wenn und aber.

Herzliche Grüße,
Venus

Hallo Mara,

auch ich finde deine Wortschöpfungen wunderbar.
Gerade dieses "Sanft" schließt für mich so viel ein.
Eine grandiose Wortschöpfung, die dem Leser Raum für seine eigene Fantasie lässt.
Und warum sollen Augen nicht "seelen" ?`Man darf meiner Meinung nach dieses Satz nicht rein grammatisch sehen, sondern sollte ihn einen Moment wirken lassen, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt.

Dichterische Freiheit hat ihre Grenzen einzig in Fantasie des Autors. Was man nicht kennt, kann man kennen und schätzen lernen, so wie mir hier geschehen.

lg

Uwe

Hallo Mara,
dein Gedicht spricht nicht nur von Sanftheit, es ist selbst unbeschreiblich sanft, behutsam in seinen Worten, seiner unverkennbaren Sprachmelodie. Das seelen klingt ein ganz klein wenig hart, aber du fängst damit ein Bild, das ich unwillkürlich wie einen kleinen blaßgelben Schmetterling in meinen Händen hielt..bitte mehr davon
Liebe Grüße ,Daniel M.

seelen

Liebe Mara,

wenn mir ein neues Wort begegnet, dann muss ich ihm natürlich eine Bedeutung geben, denn da es neu ist, kennt nur sein Urheber die Bedeutung. Für mich bedeutet "seelen" Du kannst aus Deinen Augen Deine Seele in der Weise aussenden, dass sie die meine jederzeit berühren kann.
Ja, da haben wir es , wie profan klingt das, und wie wunderbar ist im Vergleich dazu Deine Wortschöpfung. Ich liebe Wortschöpfungen und jedem kreativen Menschen wird häufig gar nichts Anderes übrig bleiben als die abgegriffenen Wörter auszutauschen, um das deutlich zu machen, was er meint.
Mit "Dein Sanft" habe ich überhaupt keine Probleme, denn das hast Du ja selbst erläutert mit "Dein sanfter Klang" Ja, es gibt Menschen, die von einem sanften Klang umweht sind, aber man findet sie nicht oft und man muss im Innersten auch selbst still sein, um das wahr nehmen zu können.

Du wolltest etwas in Worte fassen, von dem Du überzeugt warst, dass man es nicht benennen kann, und doch ist es Dir gelungen. So lese ich Deinen Text.

Liebe Grüße Vera-Lena

Liebe Mara, der Titel hat mich neugierig gemacht. So nach dem Motto: Schreibfehler? Aber er paßt so total zu Deinem Gedicht - alles andere wäre dagegenb blaß. Mir gefällt "Dein Sanft" sehr gut. Mit Augen die seelen, hab ich kleine Probleme, aber ich verstehe sehr gut, was Du damit meinst und wenn Du den Ausdruck als passend empfindest, solltest Du auf alle Fälle dabei bleiben. (Für mich hat er nur nicht dieselbe Sanftheit, Zartheit wie der Rest. Nicht bös gemeint. )
LG IKT

Liebe Mara Krovecs,

es ist ein wunderbares Sanft,
weich und sinnlich, und am Ende
voller Geborgenheit und Hoffnung ...
ja, ich habe es gerne gelesen.
danke sehr, Mara K.

Liebe Mara,

ich musste als erstes an das Sams denken, als ich den Titel las. (Immer noch besser als Spaceballs)
Nein, Spaß beiseite.
Ich mag keine weit hergeholten Wortkompositionen, nur um ausgefallen zu sein. Oder Bilder, die kein Mensch nachvollziehen kann und erst stundenlang erklärt werden müssen.
Dein Gedicht ist nichts von alldem. Es ist ganz einfach zu verstehen. Bei Dir entsteht nicht das Bild, das erklärt werden muss, sondern beim Lesen Deiner Zeilen verspürt der Leser ein Gefühl zudem Du die perfekten Worte findest. Deine Art Dinge und Gefühle auszudrücken berührt mich so stark und ist in meinen Augen hier in der LL auch so einzigartig, dass ich Dir meine ehrliche Bewunderung ausdrücken möchte.
Wie oft denke ich an den Satz: Doch mein Herz blutet Schmetterlinge. Atemberaubend schön!!!

Einen wunderschönen Abend

sendet Dir

Sandra

stimm- und sprachlos

davon abgesehen, dass ich z.Z. eine schlimme Stimmbandentzündung habe und nicht oder kaum sprechen kann,
bin ich nun auch noch sprachlos über diese vielen Reaktionen und so unterschiedlich spannende ( auch so liebevolle) Auseinandersetzungen mit meinem Gedicht und den Kommentaren dazu.
An dem Stimmbalken, den ich noch bei weitem nicht so ganz verstehe, habe ich gesehen, dass es wirklich viele unterschiedliche Stimmgewichtungen gibt.
Möglicherweise ist es ein Gedicht, dass entweder Unmut oder Freude auslöst.Ich wollte nur bemerken, dass ich mich darüber freue.Um genauer zu sein: ich freue mich sehr

Mara

Liebe Klopfstock,

mit Deinem einfühlsamen Kommentar drückst Du aus, dass Du das was ich sagen wollte gut verstehen kannst, möglicherweise ähnliches erlebt und empfunden hast. Das fühlt sich einfach gut an und ich bedanke mich herzlich für Deine Worte.

Auch Dir liebe Grüße und eine schöne Zeit , voller Weihnachten und Schneeluft und allem was so dazu gehört

Mara

Liebe Venus,

ich bedanke mich sehr für Deinen herzlichen Kommentar und vor allem für Dein Mitfliegen

Ganz liebe Grüße Dir und eine wunderschöne Weihnachtszeit

Mara Krovecs

Hallo Uwe,

ich freue mich wirklich sehr über Deinen Kommentar
und dass Du diese Worte hast wirken lassen
Mit jedem Lesen der Kommentare, so auch durch Deinen betrachte ich die Worte ( seelen und Sanft) und das gesamte Gedicht jedesmal anders.

"Einen Augenblick wirken lassen" und schauen was geschieht,was dahinter steckt, das gefällt mir....

Liebe Grüße und alles was der Mensch für eine schöne Weihnachtszeit braucht...........

Mara

Hallo Mara Krovecz

kein Auge
vermag so zu seelen
keine Lippen
so zu schmiegen
wie dein Sanft
das meinem Herzen
die Fenster geöffnet hat.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, Sandra hat recht, das Gedicht ist leicht begreiflich, aber nicht nur das, es ist auch ein schwacher, süßlicher Kitsch. Wenn das die symbolische Liebeserklärung einer Frau an einen Mann sein soll, so ist sie auf komische Art ... daneben geraten. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Gruß
Inu

Hallo Daniel,

Dein Bild mit dem Schmetterling gefällt mir.
Bei manchen Gedichten/Sätzen habe ich nach dem Lesen auch das Gefühl plötzlich "etwas" in den Händen zu haben,einen kurzen Augenblick oft nur, aber den finde ich meistens schön.
Meinst Du "seelen" vom Sprachklang her ( e-klingt hell bis schrill) oder in seiner Bedeutung?

Herzlichen Dank für Deine Worte und eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit , Mara

Liebe Vera-Lena,

über Deinen Kommentar freue ich mich sehr, zum einen, weil Du ihn einfach schön geschrieben hast,zum anderen wegen des Satzes:"Ja, es gibt Menschen, die von einem sanften Klnag umweht sind, aber man findet sie nicht oft( und jetzt kommt es was ich meine und man muss im Innersten auch selbst still sein, um das wahrnehmen zu können :"

Diesen Teil Deines Satzes nehme ich mir mal mit,in meinen
Arbeitstag ( zum Glück heute der letzte vor meinem Urlaub *freu* )

Ich schicke Dir liebe Grüße und wünsche Dir eine besinnliche Weihnachtszeit mit viel Schnee.........

Mara