Faszinatin Gewitter

chrissygirl

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Es ist dunkel, ich höre die Regentropfen.
Sie klopfen gegen mein Fenster. Ich stehe auf, um hinaus zu schauen.
Dichte Wolken bedecken den Himmel und kleine Tropfen fallen hinab.
Das ist die Chance!
Ich öffne das Fenster und klettere hinaus. Mein Nachthemd flattert im Wind und die Tropfen sind kühl. Es sind viele. Unendlich viele.
Ich gehe über die Felder, wandere auf den höchsten Berg und werde von dem Regen begleitet. Als ich die Spitze des Berges erreiche, trägt mich meine Fantasie auf die Wolken. Ich setze mich hin und beobachte das rege Treiben. Bevor sie fallen, führen sie ihre letzten Tänze auf der Oberseite der Wolken aus! Die Tropfen lachen miteinander, man hört davon ein leises Rauschen, sie sind froh und wollen die Wolken verlassen. Wenn sie fertig sind, bahnen sie sich ihren Weg durch die graue Einöde und springen dem Erdboden entgegen.
Ich beobachte sie eine Weile, dann beginnt der eigentliche Grund, aus dem ich hier bin.
Ich höre den Donner grollen, tief und laut. Leider konnte ich den ersten Blitz davor nicht sehen. Dann, nach diesem zaghaften Beginn, sehe ich einen riesigen, roten Kobold. Er unterbricht die Tänze für den Bruchteil einer Sekunde und ersetzt sie durch eingeschüchterte Blicke und tiefe Ehrfurcht. Dann verschwindet er wieder und ein weiterer Donner ertönt.
Sieh da! Eine Elfe! Sie breitet sich in einem riesigen Kreis über die Wolken aus und erhellt die ganze, dunkle Landschaft. Viele der Tropfen fallen herunter, obgleich sie nicht beendet hatten, was sie begannen.
Das lässt leichte Frustration in mir aufsteigen; sie haben einen langen Weg hinter sich. Mussten als Dampf den Himmel erreichen und lange auf diesen Moment warten. Nun werden sie einfach herunter geworfen.
Aber diese Lichtwesen beeindrucken alle, auch die, die sich auf dem Boden zu Pfützen zusammenschließen. Um die Stelle herum, wo eben die Elfe gewesen war, erheben sich wieder die roten Wesen. Ihre Eleganz übersteigt alles, was ich bisher bestaunen durfte.
Sie beginnen nun damit, Blitze weg zu schicken. Weitab des Gewitters, hinten über dem Wald, taucht einer aus dem Nichts auf und entfacht ein Feuer, nahe des Flusses.
Es ist beeindruckend, wie schnell so etwas geht. Nur ein kurzer Augenblick genügt. Die Kraft dieser Lichter ist enorm! Wieder eine Elfe! Sie ist deckender als die erste und sie ist leicht golden verfärbt. Auch diese darf ich nur einen Moment bestaunen, bevor sie mir weitere Blicke verwehrt und verschwindet. Die Kobolde treten häufiger auf. Sie wollen sich dem Tanz des Wassers anschließen. Jedoch können sie das nicht.
Sobald sie erscheinen, unterbrechen sie die Feier der Tropfen und werfen sie, wenn auch unbeabsichtigt, von den Wolken.
Der Donner begleitet die Lichterscheinungen, er bildet ihre Stimme!
Ein letztes Mal blicke ich über die Wolkenlandschaft, dann lasse ich mich wieder herabsetzen und gehe nach Hause.

Klopf, Klopf, Klopf...
Der Regen prasselt. Ich wache auf und erhebe mich. Aus dem Fenster schauend denke ich an meine nächtliche Reise, auch wenn es nur in meinem Kopf war, so bin ich mir sicher, dass die Letzten ihre Tänze beenden um ihren Weg erneut anzutreten.
Ein Lächeln breitet sich über meinem Gesicht aus.
In der Ferne sehe ich den Wald, die Feuerwehr ist da - rote Flammen züngeln in Richtung Himmel...
 
U

USch

Gast
Hallo chrissygirl,
der Text wirkt auf mich wie ein nicht gut gelungener Aufguss deiner [blue]Schneeflocke im Wind[/blue]. Sorry.
LG USch
 



 
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