Freiheitslied

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H

Hakan Tezkan

Gast
hallo karl,

eindrucksvolles gedicht, das durch geschickte zeilenbrüche gewinnt. ich würde in der letzten strophe das "in mir" streichen und den schluss "freiheit, freiheit" wegfallen lassen, da er das gedicht platter macht, als es ist... der titel sagt ja schon genug aus.

gern gelesen.

lg,
hakan
 
P

Papyrus

Gast
"Die Revolution ist tot"


oder was steht an der Wand?



es lebe die revolution


und mehr farbe
 
Lieber Papyrus,
ein anderes (noch unbekanntes) Wort steht in Revolutionsrot an der Wand... .
Danke für deinen Kommentar.
Herzlich Grüße
Karl
 
unbekannte
abschiedsworte
feuerrot an unsichtbare
wände gesprüht

ich schreie schon
lange nicht mehr
trage auf steifem hals
meinen kopf viel zu hoch

und ein unsichtbarer
chor wiederholt
unaufhörlich
seinen refrain

freiheit, freiheit
 
Lieber Hakan,
ja, das "in mir" lasse ich tatsächlich besser weg. (Schon geschehen.) Allerdings die letzte Zeile halte ich für unentbehrlich, weil sie m. E. das Gedicht rhythmisch und inhaltlich abrundet. Eher würde ich den Titel ändern wollen...
Danke für deine Anmerkungen und herzlichen Gruß
Karl
 
T

Thys

Gast
Hi Karl,

der Text gefällt mir nicht ganz so. Das Rot erinnert mich zu sehr an politische Farben und drängt in mir dann Bilder zu Siegen des Proletariats in's Hirn. Wobei die scheinbare Herrschaft des Proletariats nun auch keine Freiheit gebracht hat. Den unsichtbaren schreienden Chor interpretiere ich als schreiende Masse, die letztendlich doch nichts tut. Das Bild gefällt mir schon. Aber in Gesamtheit kann ich für mich mit dem Text nicht allzuviel anfangen.

Gruß

Thys
 
Lieber Thys,
die feuerroten Abschiedsworte stehen für mich nur als ein Zeichen ohnmächtiger Wut. Und Wut ist nun einmal rot... .
Die Farbe ist nicht politisch gemeint. Der unsichtbare Chor ist für mich die unzufriedene Mehrtheit, die sich nicht wirklich zeigt. Das Gedicht kann aber auch ein persönliches Abschiedsgedicht sein. Abschied ist auch immer das Zurücklassen einer gewissen Abhängigkeit zugunsten einer neu zu gewinnenden Freiheit.
Herzliche Grüße
Karl
 
T

Thys

Gast
Ahhh, danke für Deine Sicht. Dann lese ich es mir mal unter dem Gesichtspunkt durch.
 
Lieber Thys,
es würde mich natürlich interessieren, wie du meinen text nach meiner Erläuterung lesen konntest!?
Herzliche Grüße
Karl
 

Joh

Mitglied
Lieber Karl,

in Deiner Lesart als "persönliche Revolution" spricht es mich am meisten an, das kann ich mir auf meine Fahne schreiben und innen immer wieder hochhalten, Dank Dir.

lieber Gruß, Johanna
 
Liebe Johanna,
über deine Rückmeldung habe ich mich ganz besonders gefreut, da du die persönliche Version anerkennst.
Herzliche Grüße
Karl
 
T

Thys

Gast
Hallo Karl,

ich finde kein richtiges Verhältnis zu dem Text.

Gruß

Thys
 

strolch

Mitglied
also thys,
rot nur auf revolution zu beziehen und mal gleich einen rumschlag aufs proletariat zu starten finde ich da nebmen.
rot ist auch die farbe der liebe zum beispiel.

eine absolute freiheit gibt es nicht,

lg brigitte
 
T

Thys

Gast
strolch,

es bleibt Dir überlassen, was Du daneben findest und es bleibt mir überlassen, was ich beim Lesen eines Textes interpretiere und assoziiere.

Nebenläufige Grüße

Thys
 
Lieber Thys,
natürlich ist dir deine persönliche Interpretation vollkommen selbst überlassen.

Lieber strolch,
ja, für mich hat die Symbolfarbe Rot auch viele Bedeutungen. Zum Beispiel würde ich an der auf Gefahr hinweisenden roten Ampel nur sehr bedingt an Revolution denken.
Und die absolute Freiheit gibt es selbstverständlich nicht. Aber es gibt die, die immer wieder eingeschränkt zu werden droht.
Euch beiden Dank für die Reaktionen
Herzliche Grüße
Karl
 

strolch

Mitglied
ja karl,
ich denke es ist schon richtig, immer nach der weit möglichsten freiheit zu streben und auch notfalls zu kämpfen.

ja rot - ist weit besetzt, was dem leser freiheit zu denken, weiter zu denken und das finde ich immer spannend

schönes we noch
brigitte
 



 
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