Frontloser Wachturmbesuch.

pleistoneun

Mitglied
Beispielhaft ist das Gegenteil von Peru und liegt unterhalb aller Melonenfarmen dieser Welt. Großzügig ereignete sich das letzte Wunder im Zimmer unseres Schützlings Schütz Schlützker-Berndorf-Andersen. Augenweidenartig faszinierte er sich selbst darüber, wie schnell so etwas doch gehen kann. Eben noch zuhause in der großzügigen Schlützker-Berndorf-Andersen-Stil-Wohnung mit Blick auf Deutschland. Es läutete zum dritten Mal in seinem Reich, ehe er merkte, dass er schon zwei Mal nicht geöffnet hatte. Schütz legte neugierig seine Gitarre beiseite als hätte seine Neugierde sich um eine Wiedergeburt vertan. Und das großzügigerweise nun schon zum vierten Mal in dieser Woche. Zum fünften Mal, denn es ist soeben wieder passiert. Ein guter Türglockensound macht Schütz gefragt und die Nachbarschaft rebellisch.
Abwimmelnd mit stierem Blick auf Deutschland und großzügigen Gesten, für die er das halbe Stiegenhaus brauchte, asketierte Schütz Schlützker-Berndorf-Andersen hinter dem Rücken seines Besuchers, der keine Frontseite, keine Vorderansicht zu haben schien. 42-jährig, elektrotechnisch und unvollständig entwickelte Vorderansicht eines Wachturmvertreters. Wo gibts denn sowas noch?, fragte er sich. Er war wohl der Wachturm persönlich, der ihn daheim heimsuchte. Trotzdem roch er deutlich nach billigem Alkohol, Schütz, der alte Wachturm-Posporuske. Der frontlose Mensch trug 44 Ärmel an jeder Seite, von einem Pullover aber keine Spur. Den Kopf kleidete eine Fleischhaube, ganz frisch und die Hose schienen 2 Schienen der Marke Blackrail-BackDesert zu sein, Schuhe so gut wie keine, vielleicht Bierdosen. Ein Regenschirm, der sich nicht mehr abspannen ließ, bei Schönwetter also total umsonst wäre. So standen sie sich gegenhinterrücksüber. Aus dem Mund des Vertreters kam kein Wort, der Mund war nicht vorhanden, vielmehr ein rundum-Oberkiefer-Einschnitt und gute Möglichkeit zum Abnehmen mit 12 Nasen und 28 Ohren als kleine Griffe.
Die Stiegenhaus-Begegnung dauert nur solange, bis unser Schützling nicht mehr widerstehen konnte und letztlich doch den Stapel Wachturm abkaufte und daraufhin den offensichtlich verunsicherten Wachturm-Vertreter aufs Ärgste beschimpfte bis dieser die Farbe wechselte und die Tarnung aufgab. Es war sein Vater, der Leuchtturmwärter, der seinem Sohn die Medikamente vorbeibrachte.
 

anemone

Mitglied
diese Geschichte ist mir ein Rätsel

tut mir leid. Da könnte ich 1000 Fragen stellen.

liebe Grüße
anemone
 



 
Oben Unten