Gestern-Heute-Morgen.... ein Versuch

4,00 Stern(e) 1 Stimme

noel

Mitglied
Das Gestern wird von dem Verstand gehalten, der Logik... Gedanken, Gefühle alles ist fixiert in Worten.
Das Heute bringt neuen Fluss. Als Erstes ist da ein Neues, etwas was begeistert, verunsichert, ängstigt, freut... ein Gefühl.
Ist das Gestern und die Angst vor Neuem nicht zu stark, so lässt man das Gefühl wirken... sucht Worte (der Denkprozess setzt ein), um die erworbenen Wortgefühle erneut zu befühlen...belegen sie die Gefühle... gereichen sie... Fühlen-denken-fühlen.

Aus diesem erneutem Jetzt, den neuen Wortgefühlen des Innern wendet mensch sich nach Außen, den Individuen zu, die sein Umfeld mitbestimmen... was fühlen sie ob der Veränderung die kundgetan wird... wie wirken die Worte weiter als Gefühle... setzt er die Triade in Gang oder blockt er, hält er am gestern... wie verändert sich das Wortgefühl durch den Gegenüber.. muss es von dem ersten so gewandelt erneut modifiziert werden?

Erst dann in eigener innerer Abwägung und in der Transaktion mit seinem sozialen Umfeld kann mensch die gestrigen Worte des Verstandes neu belegen. Dann erst wird es `das eigene´.

Doch....

Gewöhnung ist nicht nur ein Ding des täglichen Ablaufs... auch Gefühle... die Reaktionen auf eben diese.. den emotionalen stimulus... sind als Reaktionsfolge im Hirn gespeichert.. chemische Erinnerung, die nach dem Beenden eines Zu-Standes nicht einfach verebben, einem neuen Fluss sich beugen, akzeptieren abgelöst zu werden... die Mechanik.. der Speicher hat seine eigene Energie, Dynamik und fordert noch sein Recht ein. So wird das Neue nicht nur durch den Ablauf der Triade (fühlen-denken-fühlen) und die Neubewertung beschwert, sondern auch durch die Erinnerung des alten und die Abspeicherung der Wertigkeit( durch elektrochemische Prozesse eingegrabene Erinnerungen, gewöhnliche Abgangsfolgen des Hirns, damit der Körper funktionieren kann), wie auch des gewöhnlichen Umganges mit diesem stimulus... auch dieser wird automatisiert, um uns in der Fülle der Eindrücke nicht zu überrumpeln... doch will ich im Fluss... am Leben bleiben muss ich die Triade im Bezug auf das Neue durchleben und auch nach Ein-Sicht, dass das Neue das Richtige für mich und meine Konstellationen ist... kann ich es nicht einfach adaptieren... ich muss das Alte ausebben lassen und die neuen Werte langsam beatmen.
 



 
Oben Unten