Gestreifter Nackterdfresser (Gymnogeophagus Rhabdotus)

Der Nackterdfresser schwimmt herum
und wühlt dabei den Boden um.

Er nimmt die Erde auf samt Stein
und spuckt sie weit ins Wasser rein.

Er gräbt die Wasserpflanzen aus
und macht dann Wurzelwerk daraus.

Und seine Frau klopft auf den Stein
mit ihrem Maul und lädt ihn ein.

Sie lädt ihn ein nach altem Brauch
und zeigt ihm ihren prallen Bauch.

Der Nackterdfresser ist verzückt,
dieweil er auf den Leib ihr rückt.

Die Streifen treten stark hervor,
beißt er der Liebsten in ihr Ohr,

die mit ihm kreist und vor ihm flieht,
und danach wieder Kreise zieht.

Ich schrieb: "Ins Ohr", doch es ist klar,
dass es der Seitenstreifen war.

Dann legt sie Eier auf's Substrat,
und frisst sie auf im Wasserbad.

Sie frisst sie? Nein, sie bringt die Brut
in eine Grube, rund und gut.

Sie fächelt frisches Wasser zu
und dreht die Eier um im Nuh.

Derweilen aber zeigt ihr Mann,
dass er das alles gar nicht kann.

Er dreht sich um, schwimmt her und hin
und flirtet mit der Nachbarin.

Der Nackterdfresser schwimmt herum
und wühlt dabei den Boden um.

Er ist gestreift, und es ist Fakt,
er ist auch immer völlig nackt.

Er nimmt die Erde auf samt Stein
und spuckt sie weit ins Wasser rein.

Er gräbt die Wasserpflanzen aus
und macht dann Wurzelwerk daraus.

Und seine Frau klopft auf den Stein
mit ihrem Maul und lädt ihn ein.

Sie lädt ihn ein nach altem Brauch
und zeigt ihm ihren prallen Bauch.

Der Nackterdfresser ist verzückt,
dieweil er auf den Leib ihr rückt.

Die Streifen treten stark hervor,
beißt er der Liebsten in ihr Ohr,

die mit ihm kreist und vor ihm flieht,
und danach wieder Kreise zieht.

Ich schrieb: "Ins Ohr", doch es ist klar,
dass es der Seitenstreifen war.

Dann legt sie Eier auf's Substrat,
und frisst sie auf im Wasserbad.

Sie frisst sie? Nein, sie bringt die Brut
in eine Grube, rund und gut.

Sie fächelt frisches Wasser zu
und dreht die Eier um im Nuh.

Derweilen aber zeigt ihr Mann,
dass er das alles gar nicht kann.

Er dreht sich um, schwimmt her und hin
und flirtet mit der Nachbarin.

Hallo Bernd,
zunächst vermutete ich dein Gedicht bezöge sich auf eines der Honzi`schen-Meisterwerke, die ihre Entstehung offenbar dem gymnasialen Milieu zu verdanken haben ["... denk ich an Deutschland in der Nacht ..." (!)]
Jedoch: Mitnichten. Es gibt tatsächliche einen solchen Zierfisch, der frohgemut seine Runden zieht, zuweilen die Weiber beglückt und Heine einen guten Mann sein lässt.
Eigentliche ein schönes, ruhiges Leben ...
Heidrun

Manchmal auch ein schönes ruppiges Leben.
Die stärksten jagten jeweils den schwächsten, bis nur noch einer übrig war, der uralt wurde.

Der Fisch gehört tatsächlich nicht zu den von mir erfundenen Tieren ...

Der Nackterdfresser schwimmt herum
und wühlt dabei den Boden um.

Er ist gestreift, und es ist Fakt,
er ist dabei stets völlig nackt.

Er nimmt die Erde auf samt Stein
und spuckt sie weit ins Wasser rein.

Er gräbt die Wasserpflanzen aus
und bildet Wurzelwerk daraus.

Die Dame klopft auf einen Stein
mit ihrem Maul und lädt ihn ein.

Sie lädt ihn ein nach altem Brauch
und zeigt ihm ihren prallen Bauch.

Der Nackterdfresser ist verzückt,
dieweil er auf den Leib ihr rückt.

Die Streifen treten stark hervor,
beißt er der Liebsten in ihr Ohr,

die mit ihm kreist und vor ihm flieht,
und danach wieder Kreise zieht.

Ich schrieb: "Ins Ohr", doch es ist klar,
dass es der Seitenstreifen war.

Dann legt sie Eier auf's Substrat,
und frisst sie auf im Wasserbad.

Sie frisst sie? Nein, sie bringt die Brut
in eine Grube, rund und gut.

Sie fächelt frisches Wasser zu
und dreht die Eier um im Nuh.

Derweilen aber zeigt ihr Mann,
dass er das alles gar nicht kann.

Er dreht sich um, schwimmt her und hin
und flirtet mit der Nachbarin.

Es liest, und mag, der Lupengast
Was du uns hier gedichtet hast