liebe joh,
“die augen sind die fenster der seele“ und “das wesentliche ist für die augen unsichtbar“, das ist ganz grob mal die quintessenz, die ich für mich aus deinem (interessanten und vieldeutbarem) gedicht herauslese.
das “ihr haus hat viele dächer“ + “aus weit geöffneten fenstern“ zeugt, so lese ich das, von großer offenheit, tolenanz, vielseitigen interessen, kosmopolitischer weltoffenheit. denn viele dächer lassen viele blickfelder zu. ich würde bei: trepp auf und hinab zu
“BE“greift sie die welt“ tendieren.
das “doch“ finde ich etwas störend. (der absatz erlegt das "doch" in diesem falle schon.)
“führen sie meine augen“, da deute ich die augen mit einem scharfsichtigen, reflektierendem verstand.
den letzten vers interpretiere ich etwa so: das wesentliche ist für den verstand unsichtbar. denn die seele splittert trotz der verstandesmäßigen führung.
das “doch“ an dieser stelle (im letzten absatz) finde ich allerdings angebracht. denn die funkelnden splitter legen zeugnis ab. und weil man sich an splittern u.a. verletzen kann, bleiben sie fühlbar für die umwelt und haben somit immer eine wirkung.
so, das war jetzt mal meine interpretation. wahrscheinlich trifft sie nicht deine intension. aber als autor interessiert einen ja in der regel wie leser die kinder, die man auf die welt loslässt, sehen.
liebe grüße
mirami