Glück erleben

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Creator

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Glück erleben

Unsere Rucksäcke ziehen an unseren Schultern, als wären sie vollgepackt mit großen schweren Steinen. Den ganzen Tag lang waren wir unterwegs gewesen, zuerst mit der Bahn in einem blassbraunen alten Waggon, der uns mit seinem rumpelnden und quietschenden Fahrwerk fast betäubt hatte. Angekommen in einem urigen kleinen Bergdorf stiegen wir um in einen dieser liebenswerten klapprigen Busse mit verstaubten Seitenscheiben, wie sie ein jeder kennt, der schon einmal hier gewesen ist.

An Hunger und Durst haben wir nicht gelitten, die äußerst gastfreundlichen Menschen in dem kleinen griechischen Dorf haben uns mit mehr als dem nötigsten versorgt, als wir weit mehr als eine Stunde auf unsere Weiterfahrt warten mussten.

Und nun stehen wir an der Reling unserer Fähre, die uns zu einer der schönsten Inseln des Mittelmeeres tragen soll. Ein lauwarmer Abendwind schleicht durch die vom regen Treiben der Reisenden, Händler und Fischer belebten Bucht und streichelt sanft unsere neugierigen Nasen. Unverwechselbar und einzigartig, dieser undefinierbare Geruch einer südländischen Hafenstadt.

Die Nacht ist traumhaft, grandios, lebendig. Welch ein Geschenk, hier verweilen zu dürfen und ziellos ins Firmament zu sehen. Kein noch so komfortables Bett in irgendeiner Residenz dieser Welt kann jetzt romantischer sein als unser provisorisches Nachtlager auf den breiten Holzplanken unseres Schiffes, zehn Meter über dem Meeresspiegel.

Schweigend sehen wir in die Sterne, die nirgendwo so hell und klar vom Himmel funkeln wie an diesem Ort. Und während ich Deine Schulter an meinen müden Knochen spüre, steigt in mir ein Gefühl der Zufriedenheit auf, wie ich es lange nicht erlebt habe. Und für einen Augenblick bin ich mir sicher, dass ich Glück begreifen kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Creator,

eine Situation, die für jeden Griechenland-Reisenden sehr gut nachvollziehbar ist – aber leider finde ich sie stilistisch an einigen Stellen etwas unglücklich dargestellt
Unsere Rucksäcke ziehen an unseren Schultern, als wären sie vollgepackt[red] mit[/red] großen schweren Steinen. Den ganzen Tag lang [blue]waren wir unterwegs gewesen[/blue], zuerst [red]mit[/red] der Bahn in einem blassbraunen alten Waggon, der uns [red]mit[/red] seinem rumpelnden und quietschenden Fahrwerk fast betäubt hatte. Angekommen in einem urigen kleinen Bergdorf stiegen wir um in einen dieser liebenswerten klapprigen Busse [red]mit[/red] verstaubten Seitenscheiben, wie sie ein jeder kennt, [blue]der schon einmal hier gewesen ist[/blue].
Du schreibst im Präsens – warum dann hier erst Plusquamperfekt und dann Perfekt? Meines Erachtens müsste es heißen: "sind wir unterwegs gewesen" und "der schon einmal hier war"
Viermal „mit“ in einem kurzen Absatz klingt nicht schön, genau wie einige weitere Wortwiederholungen, die in einem so kurzen Text nicht sein müssten.
An Hunger und Durst haben wir nicht gelitten, die äußerst gastfreundlichen Menschen in dem kleinen griechischen Dorf haben uns mit mehr [red]als[/red] dem [strike]nötigsten[/strike] Nötigsten versorgt, [red]als[/red] wir weit mehr [red]als[/red] eine Stunde auf unsere Weiterfahrt warten mussten.
Was ist nicht ganz nachvollziehen kann, sind die Holzplanken eines Schiffes, das mehr als zehn Meter hoch ist. Vielleicht gibt es so etwas, ich glaube jedoch nicht, dass große Fähren noch Holzplanken haben.
streichelt sanft unsere neugierigen Nasen
Hier habe ich ein wenig gestutzt: Neugierige Nasen? Finde ich unglücklich gewählt, ist aber wahrscheinlich Geschmackssache.

Gruß Ciconia
 

Creator

Mitglied
Glück erleben

Unsere Rucksäcke ziehen an unseren Schultern, als wären sie vollgepackt mit großen schweren Steinen. Den ganzen Tag lang sind wir unterwegs gewesen, zuerst per Bahn in einem blassbraunen alten Waggon, dessen rumpelndes und quietschendes Fahrwerk uns fast betäubt hatte. Angekommen in einem urigen kleinen Bergdorf stiegen wir um in einen dieser liebenswerten klapprigen Busse mit verstaubten Seitenscheiben, wie sie ein jeder kennt, der schon einmal hier gewesen ist.

An Hunger und Durst haben wir nicht gelitten, die äußerst gastfreundlichen Menschen in dem kleinen griechischen Dorf haben uns mit mehr als dem Nötigsten versorgt, während wir weit mehr als eine Stunde auf unsere Weiterfahrt warten mussten.

Und nun stehen wir an der Reling unserer Fähre, die uns zu einer der schönsten Inseln des Mittelmeeres tragen soll. Ein lauwarmer Abendwind schleicht durch die vom regen Treiben der Reisenden, Händler und Fischer belebten Bucht und streichelt sanft unsere Nasen. Unverwechselbar und einzigartig, dieser undefinierbare Geruch einer südländischen Hafenstadt.

Die Nacht ist traumhaft, grandios, lebendig. Welch ein Geschenk, hier verweilen zu dürfen und ziellos ins Firmament zu sehen. Kein noch so komfortables Bett in irgendeiner Residenz dieser Welt kann jetzt romantischer sein als unser provisorisches Nachtlager auf den breiten Holzplanken unseres Schiffes, zehn Meter über dem Meeresspiegel.

Schweigend sehen wir in die Sterne, die nirgendwo so hell und klar vom Himmel funkeln wie an diesem Ort. Und während ich Deine Schulter an meinen müden Knochen spüre, steigt in mir ein Gefühl der Zufriedenheit auf, wie ich es lange nicht erlebt habe. Und für einen Augenblick bin ich mir sicher, dass ich Glück begreifen kann.
 

molly

Mitglied
Hallo creator,
mir gefällt Deine kleine Geschichte. Ein paar Füllwörter könntest Du noch streichen, wenn Du magst.
Glück erleben

Unsere Rucksäcke ziehen an unseren Schultern, als wären sie vollgepackt mit großen schweren Steinen. Den ganzen Tag [strike]lang[/strike] sind wir unterwegs gewesen, zuerst per Bahn in einem blassbraunen alten Waggon, dessen rumpelndes und quietschendes Fahrwerk uns fast betäubt hatte. Angekommen in einem urigen kleinen Bergdorf stiegen wir um in einen dieser liebenswerten klapprigen Busse mit verstaubten Seitenscheiben, wie sie [strike]ein[/strike] jeder kennt, der schon einmal hier gewesen ist.

An Hunger und Durst haben wir nicht gelitten, die äußerst gastfreundlichen Menschen in dem kleinen griechischen Dorf haben uns mit mehr als dem Nötigsten versorgt, während wir ÜBER[blue](weit mehr als)[/blue] eine Stunde auf unsere Weiterfahrt warten mussten.


Schweigend sehen wir in die Sterne, die [strike]nirgendwo[/strike] so hell und klar vom Himmel funkeln [strike]wie[/strike] an diesem Ort. Und während ich Deine Schulter an meinen müden Knochen spüre, steigt in mir ein Gefühl der Zufriedenheit auf, wie ich es lange nicht erlebt habe. Und für einen Augenblick bin ich mir sicher, dass ich Glück begreifen kann.

Das ist nur ein Vorschlag.

Den Moment des Glücksgefühls habe ich auch gespürt.

Liebe Grüße
molly
 



 
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