Graues Haus

Im Haus der schlafenden Seelen
wo einer den andern vermisst
und selbst das einsame Schweigen
für beide noch anstrengend ist

Da teilen sie nur die Schwere
sie wird miteinander getragen
und selbst in trostloser Leere
stellt keiner mehr offene Fragen

Sie leben an einem Orte
und suchen vergeblich den Raum
für unausgesprochne Worte
und den nicht gelebten Traum

Hallo Mio,

sehr schöne Zeilen. Menschen, die sich suchen, dennoch nicht zueinanderfinden - ein Thema, das in die heutige Zeit passt.
Da spielt die gewollte Zersplitterung in hilflose Individuen mit hinein, die jedes Zueinanderfinden verhindert und ihre Auswirkungen bis auf das Verhältnis der Liebenden hat.
Dennoch, unterm Zwang der Verhältnisse, stützt man sich gegenseitig, aber das, worauf es ankommt, nämlich die Liebe zueinander, ist lange gestorben. Ein trauriger Text, aber einer, der auf den Grund der Dinge sieht.

Zur Metrik äußere ich mich nicht, der Text liest sich gut, er ist eingängig und ragt aus vielen der hier veröffentlichten Texte heraus. Ich schlage ihn als Text der Woche oder so was vor, wofür ich hoffentlich nicht die Moderation benachrichtigen muss.

Sehr schön, Mio.

Gruß, Fettauge

Im Haus der schlafenden Seelen
wo einer den andern vermisst
und selbst das einsame Schweigen
für beide noch anstrengend ist

Da teilen sie nur die Schwere
sie wird miteinander getragen
und selbst in trostloser Leere
stellt keiner mehr offene Fragen

Sie leben an einem Orte
und suchen vergeblich den Raum
für unausgesprochne Worte
und den ungelebten Traum

Hallo Fettauge

Dankeschön. Genau das wollte ich sagen.
Liebe Grüße MIO

Hallo Mio,

auch ich bin sehr angetan von diesem Gedicht.
Rhythmisch und sprachlich sehr gut konstruiert.

Da du selbst schon in der letzten Zeile eine kleine Änderung vorgenommen hattest, hätte ich hier einen kleinen Vorschlag, der möglicherweise ein "Verstärkung" der letzten Zeile bewirken könnte.
statt:

"für unausgesprochne Worte
und den ungelebten Traum"

vielleicht

"für unausgesprochne Worte,
für den ungelebten Traum"

Mein Gedanke dazu, der hier natürlich ein wenig die Konstruktion der Strophe bräche ist folgender:

Das "und" enthält thematisch eine Aufzählung, der "ungelebte Traum" schließt sich also erst hinter die erste Konsequenz.Möglicherweise erhielten Zeile drei und vier durch das "für" mehr Gleichrangigkeit.

Hm, mal so ein Gedanke.

lg
Ralf

Hallo

Ich kann mich mit dem doppelten für nicht so recht anfreunden aber mir kam noch ein anderer Gedanke.
Sie leben an einen Orte
und suchen vergeblich den Raum
der unausgesprochenen Worte
für den ungelebten Traum

Im Haus der schlafenden Seelen
wo einer den andern vermisst
und selbst das einsame Schweigen
für beide noch anstrengend ist

Da teilen sie nur die Schwere
sie wird miteinander getragen
und selbst in trostloser Leere
stellt keiner mehr offene Fragen

Sie leben an einem Orte
und suchen vergeblich den Raum
der unausgesprochnen Worte
für den ungelebten Traum

Im Haus der schlafenden Seelen
wo einer den andern vermisst
und selbst das einsame Schweigen
für beide noch anstrengend ist

Da teilen sie nur die Schwere
sie wird miteinander getragen
und selbst in trostloser Leere
stellt keiner mehr offene Fragen

Sie leben an einem Orte
und suchen vergeblich den Raum
für unausgesprochne Worte
und den ungelebten Traum

Im Haus der schlafenden Seelen
wo einer den andern vermisst
und selbst das einsame Schweigen
für beide noch anstrengend ist

Da teilen sie nur die Schwere
sie wird miteinander getragen
und selbst in trostloser Leere
stellt keiner mehr offene Fragen

Sie leben an einem Orte
und suchen vergeblich den Raum
der unausgesprochne Worte
für den ungelebten Traum

Im Haus der schlafenden Seelen
wo einer den andern vermisst
und selbst das einsame Schweigen
für beide noch anstrengend ist

Da teilen sie nur die Schwere
sie wird miteinander getragen
und selbst in trostloser Leere
stellt keiner mehr offene Fragen

Sie leben an einem Orte
und suchen vergeblich den Raum
der unausgesprochnen Worte
für den ungelebten Traum

Im Haus der schlafenden Seelen
wo einer den andern vermisst
und selbst das einsame Schweigen
für beide noch anstrengend ist

Da teilen sie nur die Schwere
sie wird miteinander getragen
und selbst in trostloser Leere
stellt keiner mehr offene Fragen

Sie leben an einem Orte
suchen vergeblich den Raum
der unausgesprochnen Worte
für den nicht gelebten Traum