Guteste Vorsätze - nutzlos bei höherer Gewalt

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B.Wahr

Mitglied
Der gute Vorsatz

Ich wollt Euch heute ´was dichten,
´s ging einfach nicht, mitnichten.
Die Schnaken,
Die Plagen,
Siegten mit 40 Stichen!

Ach, hättet Ihr mich nicht bequatscht,
Nur einfach rechtzeitig: geklatscht.
Dann ging´s mir heute besser,
Ich kratz´ mich wund - bald mit´m Messer!

Ich will jetzt nie mehr offenliegen, -sitzen,
Werd wohl ins Bett gehn mit ´ner Mützen.
Denn wenn der Körper so verstochen,
Wird leicht: Ein Wort: gebrochen...!
 
B

Bruno Bansen

Gast
ins Bett...

...das glaubt dir kein Mensch, dass du dich ins Bett zurück ziehst - also bis hier her schon - aber mit 'ner Mütze??? Hast du dich da nicht vertippt und sollte da nicht statt "ü" ein "ie" stehn???

schön'n Mittwoch noch!!

Liebe Grüße von

Bruno
 
K

Klopfstock

Gast
Na???

B.Wahr, Du weißt, daß Mücken gern
meist über jenem schweben,
der abendlich - auf diesem Stern -
gut nippt am Saft der Reben.
Hast Du getrunken wohl vom Wein,
in dämmerigen Stunden ???
Dann haben sie - es könnte sein -
Geschmack daran gefunden
und wollten so, weil sie ja sich
nichts davon können kaufen,
so auf dem Umweg über Dich,
sich etwas mitbesaufen!!!

Hallo, Du Mückengeschädigter, ich
hoffe, Du mußt Dich nicht allzu
mit Deinen Stichen plagen???

Liebe Grüße und scharfe Fingernägel
zum Kratzen wünscht
 
L

label

Gast
Heute küsste dich die Muse
nur – weiß ich deren Namen nicht
war es Erato, Thalia oder die Meduse
die dir eingab dies Gedicht?
und lese mit Entzücken
es waren Mücken
wunderbar
B.Wahr

:)
label
 

B.Wahr

Mitglied
STICHE-LEIEN

Hallo Bruno!
Ja, ´ne Mütze mit „ie“ wär´ auch nicht schlecht,
doch: ob der recht:
soooooooooooo´n alter Kratzer???
Drum war´s kein „Schreib-Verpatzer!“
´ne Mütze voll Schlaf,
die macht ja sooo brav!


Hallo Klopfstock,
ach, wären die Schnaken besoffen,
hätt ich sie besser getroffen.
Ja hätten sie schon vor dem Stechen getorkelt,
hätt´ ich gar nicht lang´ rumgenorgelt.
So aber sind sie mir wieder entflogen,
alles andere - gelinde gesagt: ist erlogen!


Hallo Label,
Dein Entzücken über den Musenkuß
ist für mich - virtuelll - ein Genuß.
Doch in der Realität:
Gaaaanz schlecht mir´s geht!
Durch die vielen Stiche, die kamen
hab´ ich vergessen: Ihren Namen.
Ja, manchmal ist das Leben bitter...
Drum kauf´ich jetzt ein Fliegengitter -
AMEN


Vielen Dank für Eure humorvollen Stareinlagen!
Eure zusätzlichen Sticheleien
haben mich wirklich sehr getröstet!
Mir hilft heut´ allenthalben:
Nur salben, salben, salben...

Stichfreies Jahr
wünscht Euch ganz und gar
B.Wahr
 
E

enniaG

Gast
Musenmücke fliegt zu B.wahr

Durchs Fliegengitter, zart und fein,
schleicht sich ne Musenmücke ein.

Wenn sie dich sanft dann sticht -
fällt dir ein ein neues Gedicht.

die doch nicht mückenmusengestochene

ennia
 

Haget

Mitglied
MoinMoin B.Wahr:
Abgelenkt durch's Schnaken-Fangen
dir trotzdem diese Verse gelangen;
voller Erfolg - was willst Du klagen -
beim Reimen und beim Mücken-Schlagen!​

So geplagt dürfen kleine Reim-Schwächen gerne sein. Sonst wäre noch als Idee:
Ich wollt Euch heute ´was dichten,
´s ging einfach nicht, mitnichten.
Die Schnaken-Plage
schon früh am Tage
- muss von 40 Stichen berichten!​
 

B.Wahr

Mitglied
Jedem seine Mu(e)cken...

Schleichendes (Mücken-)Gift???​


Hallo enniaG,
Es tut trotz Salben weh.
Da drohst mir Du - aus freien Stücken -
Schon wieder: Mit neuen Mücken!

Auch wenn sooo sanft der neue Stich.
Ich will ihn nicht, ich will ihn nicht...!

(Er wird dann doch benotet -
und Muse das wohl totet!)

B-stechend liebe Abendgrüße
B.Wahr


Feuerbrennen - nicht nur unterm Hintern....

Guten Abend lieber Haget,
Auch Dir sag ich: ,, ´s tut weh!”
Wohl wird der Schmerz gelindert
Durch gute Worte unvermindert.
Jedoch der Reiz wird unerträglich,
Es juckt mich überall: Unsäglich...
Drum waren´s wohl die letzten Verse -
Die Viecher sind mir wieder: auf der Ferse...

Vielen herzlichen Dank für Deine Mühe und für Deinen wirklich besser klingenden Änderungsvorschlag! ABER:

- Es wäre kein B.Wahr, sondern ein echter “B.Unwahr” - die Biester haben ihren Angriff auf mich nicht “schon früh”, sondern erst relativ spät am Abend gestartet - meine Gewohnheiten eiskalt ausgenutzt....

- Da ich das Ganze als wenig harmonisch empfand, möchte ich auch kein harmonisches Werk draus machen. Nein, nein - es soll nur jucken, so gut es halt kann....

Schönen Abend und ganz liebe Grüße
B.Wahr​
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Guteste Vorsätze

Hallo B.Wahr,

nun stehe ich hier vor der "Neuen Deutschen Schwachsinns...ähm Rechtschreibreform"; nein, ich sitze hier und habe sie vor mir:

"gut, besser, am besten"

"schön, schöner, am schönsten".

Ja, ja, aber ich suche: "gut, guter, am gutesten".

Mein Gudster (sächsisch), mei Guudschder (Dialekt).

NEIN! Ich suche: Gutester. Eigentlich suche ich: Guteste (...Vorsätze).

Bis jetzt erfolglos.

Dafür mein Standpunkt (den ich auch praktiziere):
Nur eine tote Mücke ist eine gute Mücke.

Gruß,
 

B.Wahr

Mitglied
Allergutesten Nach(t)satz

Hallo Zeder,
danke für Deine schätzenswerte Aufmerksamkeit!

Nun, die gerächte, äh rechte aäh Dings-Schreibreform ist halt noch nicht ganz fertig geschrieben beziehungswaise schreibt sich ständig selber fort....
Gerade Du als Odyseekennerin mußt doch wissen, daß Herr Humor noch manche Klippe umschiffen muß, bevor das gerechte Schreibparadies ihn entschädigt...

Deinen Mückensatz finde ich gar ganz bio-unlogisch!

Mir graust´s vor Deiner radikalen Meinung. Ich fühle mich ja schon als Schnakentöter. Aber "tote Mücken" können mich nun gar nicht entzücken. (Ich wollte auch "Das tapfere Schneiderlein" nicht neu schreiben). Aber wenn dieser Satz zur offiziellen LL-Meinung/Strategie gehört, dann wundert mich ja "jarnischtmehr". (Hat mich doch sehr unangenehm an den "Schmeißfliegenspruch vom Gott-hab-ihn-hoffentlich-seligen FJS erinnert!)

Ich finde, Deine Meinung hätte eigentlich ´nen Urlaub verdient! Deshalb bewerte ich sie - entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten - diesmal nicht!

Deinen Standpunkt in Bezug auf Stechmücken könntest Du hier tagelang praktizieren, da wären wir alle froh drüber...

B-sinnlichen Abendgruß, guteste Wünsche
B.Wahr


PS: Das Unwort des Jahres 2003 ist wohl noch frei. Meinst Du, da da hätte ein "Guteste(s)" ein Chance?
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Der Urlaub, lieber B. Wahr, kommt sehr bald.
Nur - wird danach irgend etwas "guter" sein?

Im Sinne der neuen deutschen "Nach dem Urlaub-Revidierten-Reform?"

Gut. Ich werde es mir ansehen.

Ich warte darauf. Mich wundert bei der bisherigen Reform nichts, gar nichts mehr.


Und zu den "Bio"-Mücken: Hast Du Dich schon einmal gefragt, welchen Sinn Hunderte von Mücken machen? Tausende von Mücken? Hunderttausende von Mücken?
So viele Vögel gibt es gar nicht, die das alles fressen können.
WIR MÜSSEN NACHHELFEN!

Gruß,
 

B.Wahr

Mitglied
Du mußt einfach dran glauben...

Hallo Zeder,
klaro - nach dem Urlaub wird vieles besser sein: Leichter und lockerer. Das liegt natürlich mehr an Dir als an jedem deutschen Regelwerk. (Auch werden die Mücken mit zunehmendem Jahr wohl weniger - oder lassen zumindest mit dem Stechen nach.)

Wenn wir hier über den Sinn von Mücken diskutieren, befürchte ich nach meinen bisherigen LL-Erfahrungen doch sehr, über Nacht in die Insekten-, pardon Plauderabteilung abgeschoben zu werden. Deshalb nur noch sooo viel: Es gibt auch Millionen von Vögeln - auch komische - und wer weiß schon, was die alles noch fressen?

WARUM MÜSSEN WIR IMMER NACHHELFEN WOLLEN, DIE WELT ZU VERBESSERN? ES IST UNS DOCH NOCH NIE WIRKLICH GELUNGEN!

Ich jedenfalls werde mich "nur" wehren. Aber das gründlich. Zumindest gegen Stechmücken!

Grüße
__________
B.Wahr

Klar kenn ich E605 und Agent Orange. Die haben doch schließlich ganze Landschaften geprägt...
 
P

Peter_S

Gast
Hallo B.Wahr,

Dein Werk... ähm Gedicht... also deinen Gutesten Vorsatz
konnte ich zwar nichts abgewinnen (zwanghaft gereimtes ist nicht so mein Ding)

aber Deine Signatur ist einfach Klasse!

Gruß Peter
 
G

Guest

Gast
Schnaken

Kein Wunder, dass Du so beschäftigt bist und keine Zeit hast, musst Du Dich doch, da süsses Blut und wahrscheinlich wohlriechend,gegen diese Plagegeister verteidigen und dies alles noch in Gedichtform berichten.
Aber gut!!!
 

B.Wahr

Mitglied
Hallo Peter_S,
danke für Deine interessante Meinung. Werde gleich mal nach dem Signet-Forum suchen...
Gruß zurück
B.Wahr


Hallo Gitt2,
sobald Jucken und Kratzen nachlassen, habe ich wieder mehr Zeit: Garantiert! Auch die Berichterei sehe ich nicht so eng.

Über die Plagegeister mache ich mir allerdings immer noch Gedanken...
Danke fürs Lesen und Kommentieren!
Ganz lieben Gruß
B.Wahr
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, B.Wahr, mir hat Dein gedicht gefallen.
Was "guteste Vorsätze" betrifft, so fand ich das enorm. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als restriktive Wortlisten.
Dazu gehört Phantasie.

Viele Grüße von bernd
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
an Zeder: Komparativ und Superlativ

Liebe Zeder,

im Grimmschen Wörterbuch steht dazu:

die alte komparation, die in allen germ. sprachen erhalten ist, wird von der wurzel idg. *bhad- (vgl. WALDE-POK. 2, 152) gebildet, nhd. besser (vgl. teil 1, 1644 ff.) und best, beste (vgl. teil 1, 1649 f., 1659 ff.), dazu als adv. des comp. basz (vgl. teil 1, 1153 ff.). die anomalie der komparation erklärt sich aus der ursprünglichen begriffsgrenze von gut, das in der bedeutung 'passend' keiner steigerung fähig war. eine allseitige kongruenz der bedeutungsinhalte des positivs und der komparationsformen fehlt bis heute. die folge ist das in den maa. und der kindersprache sichtbare bestreben, die anomalie zu beseitigen und namentlich für bestimmte sonderbedeutungen von gut eine wurzelechte steigerung zu schaffen, die jedoch bestenfalls neben der alten komparation besteht. schon im mhd. setzen diese bildungen ein, sind aber nicht zu allgemeinerer verwendung gelangt:

fürstinne wart nie guoter
danne diu grævinne Irmetschart
ULRICH V. D. TÜRLIN Willehalm 247, 4 Singer;

noch den ist der minneste heilige in himelriche guter und getruwere dan alle menschen mochten wesen heil. regel 19, 25 Priebsch; alsus vindest du an dem einvaltigen aller

Bd. 9, Sp. 1227

gutesten gute, daz got ist TAULER pred. 426, 4 Vetter; der aller gutste got 173, 19; die heiligen seind all gut, doch ist unser frow die gutest und dye gnädigest d. heiligen leben summerteyl (1472) 150b; mal. in gewissen bedeutungen im schwäb. guter, gutest und mit umlaut güter, gütest, vgl. FISCHER 3, 940: eine gütere milch 3, 941; mein feld ist güter als das deine ebda; im schweiz. (kanton Schaffhausen) güeter, güetist, sonst nur scherzhaft und in der kindersprache STAUB-TOBLER 2, 535; 'güeter (güetest) kommt im physischen sinne in bezug auf speisen und mehr bei kindern vor, besser (best) in allen andern fällen, wo es bas nicht vertritt' TOBLER appenzell. 245a; gueter, guetst in der kindersprache MARTIN-LIENHART 1, 248, vgl. guder sprich (= besser ausgedrückt) 'mit andern worten' FOLLMANN lothr. 221; jor, jotst 'bei beteuerungen und emphatisch' rhein. wb. 2, 1509: he is gor äs got ebda; et jotste keukche ROVENHAGEN Aachener ma. 46; meine mutter is gitter als deine (Meiszen) MÜLLER-FRAUREUTH 1, 452 in der kindersprache, aber auch sonst: gemochter arbeit wor ar giter ROB. PÖSCHEL Gösznitzer bilderbuch (1909) 158; obs. und anderorts namentlich als anrede mei gutster (herre) MÜLLER-FRAUREUTH a. a. o.; sehen sie, gutester herr lieutenant, nu sind sie mir noch drei mal lieber HOLTEI erz. schr. 7, 154; na, mein gutester W. RAABE Abu Telfan 124; sie ist ihrem vater guter gewesen als er ihr HIPPEL lebensläufe 3, 94; dem Copernikus bin ich am gutsten 1, 378; so bin ich dem liederdichter Hans Rist nur noch guter geworden FR. LUDW. JAHN br. 158 Meyer; mit übernahme des komparativ-r in den superlativ: güatar, güatarst BACHER Lusern 264; gütor, gütorst SCHMELLER cimbr. 127b; guterst 'der beste' (oberhess.) ESTOR rechtsgelahrtheit 3 (1767) 1410. im bayr. oberland tritt güetiger, güetigist als steigerung von gut auf, vgl. SCHMELLER-FR. 1, 965; sonst hilft sich die sprache bei der komparation von bedeutungen, die besser, best nicht besitzt, durch umschreibung mit mehr, meist.
das adv. von gut ist in älterer sprache allein wohl (got. waila, ahd. wela, wola, mhd. wol), was darauf deuten dürfte, dasz gut zufrühest noch keine qualifizierende bedeutung zukam, die auf handlungen hätte bezogen werden können, sondern dasz gut lediglich als adj. in anwendung auf concreta deren gebrauchsfähigkeit feststellte. seit dem 13. jh. tritt im deutschen gut neben wohl als adv. auf, gewinnt aber erst mit dem nhd. seinen vollen umfang als adv.; genaueres s. u. gut VII kopf.
b e d e u t u n g
u n d
g e b r a u c h .
PS: Ich habe die Schreibweise der heutigen Ausgabe aufrechterhalten und nicht an die Rechtschreibreform angepasst.

Quelle:

"Das Deutsche Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm im Internet"
Wortstrecke: gut

http://germa83.uni-trier.de/DWB/

Zusammenfassung: obwohl sich die Form nie richtig durchsetzen konnte, gibt es sie schon lange.
 
G

Guest

Gast
Schnaken

Sag mal, das scheint ja bei Dir eine endlose Geschichte zu sein, ich erinnere mich noch gut an Deine letzte Story
(Gedicht) Wie wäre es mit "Autan Family"? Hilft totsicher.
Natürlich, dann gingen uns Deine so liebenswerte Gedichte
verloren. Aber - nur sich stechen zu lassen um darüber zu schreiben, das finde ich sehr mühselig.
Habe diese Nacht eine gute Nacht - ohne Stiche, wie auch immer.
 

B.Wahr

Mitglied
Müh-selig

Danke Gitt2!
Dein Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen: Bis jetzt bin ich noch absolut stichlos...
Nein, mit der "Autan-Family" habe ich nicht viel am Hut, da laß ich mich (manchmal) lieber plagen von den lieben Schnaken. Bei näherer Betrachtung sind es ja nur Schnakinnen, was auch wieder zu denken gibt...
In punkte Endlosigkeit kenne ich aber bessere storys!
Eine ebenfalls gute und stichlose Nacht wünscht Dir
ganz liebgrüßend
B.Wahr
 
K

Klopfstock

Gast
eingerahmt....

Hallo, B.Wahr,

Deine beiden Sätze:
WARUM MÜSSEN WIR IMMER NACHHELFEN WOLLEN
DIE WELT ZU VERBESSERN? ES IST UNS DOCH NOCH
NIE GELUNGEN, werde ich mir einrahmen,
denn die sind spitze !!!

Lieben Gruß
 



 
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