Haiku/Senryu (Gedichtformen)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Zum Haiku habe ich in der Leselupe bereits geschrieben.

http://www.leselupe.de/lw/showthread.php?postid=16551#post16551

Siehe auch folgende Seiten verschiedener Verfasser:

http://www.haiku.de
http://www.haikuhaiku.de

Ein Senryu ist so ähnlich wie ein Haiku, nur, dass nicht die Natur im Mittelpunkt steht.

Im Brockhaus steht unter anderem:

... Neben dieser Dichtkunst der Basho-Schule lebte aber auch die witzige, satirische Variante fort, die sich großer Beliebtheit beim Stadtbürgertum erfreute und sogar in öffentlichen Dichtwettbewerben massenhaft produziert wurde: zu 7:7-silbigen Themenversen, von Haikai-Meistern ausgeschrieben, mussten 5:7:5-silbige Anschlussverse gedichtet werden. Einer der am meisten geachteten »Zensoren« (»tenja«) solcher Kurzgedichte war ein gewisser Karai Senryu (*1718, 1790), von dem diese Dichtgattung den Namen Senryu erhielt. Weit entfernt von den Regeln der Basho-Schule glichen diese Senryu nur noch formal den Haiku. Sie geißeln mit Vorliebe die Schwächen der Mitmenschen, hier des Stadtbürgertums der Edo-Zeit, so in Senryu wie:

Yakunin-no
Ko-wa niginigi-wo
Yoku oboe.

Ein Beamtenkind
merkt sich leicht,
die Hände auf und zu zu machen.
(Bestechlichkeit)

© 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
 



 
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