Heinz rührte auf einer Terrasse

2,00 Stern(e) 1 Stimme
U

Urbinia

Gast
hallo Bernd
warum- verändert das Rühren den Geschmack des Kaffees? Was hatte er denn am Finger...? Lächel?
"Unterlasse"- seltsame Form, Konjunktiv eigentlich- passt nicht so gut, finde ich, weil es ja sinngemäß nicht konjunktivisch ist, sondern, "er wird es unterlassen".
vielleicht:
"er denkt, dass er's nun unterlasse", dann hast du den Konjunktiv durch die indirekte Rede.
tschüssi von urbinia
 
U

Urbinia

Gast
hallo Bernd,
..na gut, mit dem kochend heissen Kaffe,das geht aber nicht aus dem Limerick hervor-es gibt auch kalten Kaffee..lächel
Mit dem Konjunktiv, sag' ich doch! Den müsstest du aber einleiten(siehe meinen Vorschlag)-so kannst du es für mein Empfinden nicht stehenlassen, so ist es kein Konjunktiv..
tschüssi vonurbinia
 
U

Urbinia

Gast
Hab mal nachgedacht,
es ist auch nicht so schlüssig, was du sagen willst mit dem
Geschmack und dem "Verbrühen"... ausserdem wäre eine durchgehende Metrik .schöner
ich würd es so machen (ist ja nur ein Vorschlag..):

Der Heinz saß auf seiner Terrasse,
recht rührig den Finger in Tasse,
doch jener Kaffee,
der tat ja so weh,
drum dacht' er, daß Rühren er lasse.

tschüssi von Urbinia

Der Heinz saß auf seiner Terrasse
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo Bernd,

in der Tat stimmt die consecutio temporum nicht:

"rührte ... kostete ... unterließ"

oder

"rührte ... kostete ... unterlassen wollte"

(klar: beides keine Limerick-Endung, aber eben grammatikalisch richtig)

oder


Kellner Heinz rührte auf den Terrassen
mit dem Finger Kaffee in den Tassen,
dann kostete er:
ein seltsames Flair,
Chef sagt er soll das unterlassen.

(Oder so).

Grüße von Zeder
 
U

Urbinia

Gast
hallo Zeder,
kann es sein, dass du einen Zeitenwechsel "sagt" in deinem Limerick hast-- wir wollen doch keine -zitiere: "schlampigen Kommentare" abliefern,nicht wahr? Aber vielleicht hast du dich ja auch einfach vertippt,so wie es mir auch manchmal passiert..lächel..
liebe Grüße von urbinia
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo Urbinia,

ich habe mich mitnichten vertippt:

Der Chef zieht bei meinem Beispiel eine generelle Konsequenz aus den geschehenen Dingen und erwartet anderes.
Daher ein Präsens, der auf Zukünftiges ausgerichtet ist.

Und moderativ: Urbinia, wenn du ein Problem mit einer Moderation/technischen Unterweisung welcher Art auch immer hast, wende dich bitte an den Moderator, und zwar per Mail oder per ON und NICHT im Rahmen der hier erwünschten TEXTARBEIT!
In Zukunft werde ich deine Beschwerden und/oder Anzüglichkeiten ausblenden.

Grüße von Zeder
 
U

Urbinia

Gast
hallo Zeder,
ich habe nur zitiert,was DU mir selbst geschrieben hast,..mehr nicht. Und bekanntlich schallt es in den Wald, so wie man hereinruft.
Der auf "Zukunft ausgerichtete" Zeitenwechsel scheint mir doch arg "herbeigebetet"- aber wie auch immer..,ich habe mich jedenfalls bemüht, konstruktive Textarbeit für Bernd zu leisten und ich denke, das ist mir auch gelungen.
TschüssivonUrbinia
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke für die konstruktive Textarbeit.

Hallo, Zeder, grammatisch ist es alles richtig, was Du schreibst, es ändert aber die Aussage.
Urbinia ändert zusätzlich die Rhythmik so, dass es aus der Form fällt.

---
Hier meine Beweggründe:

Er unterließ es und unterlässt es. Er ist also ein in der Gegenwart durch Erfahrung gewitzigt.

Zu kaltem Kaffee: Wenn man den mit dem Finger rührt, wird er wohl auch nur schmecken, wir kalter Kaffee ...


---

Heinz rührte auf einer Terrasse
mit dem Finger Kaffee in der Tasse,
dann kostete er:
ein seltsames Flair,
weshalb er das jetzt unterlasse.

---

Wenn die Zeit ist:

Heinz rührte Kaffee, dann kostete er und dann unterließ er, müsste es heißen:

Heinz rührte auf einer Terrasse
mit dem Finger Kaffee in der Tasse,
dann kostete er:
ein seltsames Flair,
weshalb er das jetzt unterlassen wolle.

---

Wenn aber die Zeit des Unterlassens weitergeht, er es unter allen Umständen unterlasse, denke ich, muss es schon heißen:

weshalb er das jetzt unterlasse.

Zu beachten ist dabei die indirekte Rede und der Standpunkt des Erzählers, der in der Gegenwart in direkter Rede über Vergangenes (das Rühren) und über gegenwärtiges (das Nichtmehr-Rühren) spricht, welches er in indirekter Rede mit dem Konjunktiv wiedergibt.


(wenn es nur Vergangenheit wäre, müsste es heißen: "weshalb er das daraufhin erst mal unterlassen habe.")
---
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Man kann es auch so auffassen:

Heinz rührte auf einer Terrasse
mit dem Finger Kaffee in der Tasse,
dann kostete er uns sagte, es sei
ein seltsames Flair,
weshalb er das jetzt unterlasse (oder unterließe), mit dem Finger im Kaffee zu rühren..
 
U

Urbinia

Gast
Hallo Bernd,
die letzte Varinate gefällt mir am besten, weil dann wenigstens die Bezüge klar werden. Die Sache mit der "Erzählerperspektive " mag vielleicht stimmen, es bleibt jedoch der Eindruck, dass "unterlasse" ohne Einleitung der ind. Rede falsch wirkt.
sagte UND nicht uns- hast dich wohl vertippt.
Tschüssi von Urbinia
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Urbinia, es ist keine Limerick-Variante, sondern nur eine Erklärung. Dabei habe ich die (stumm mitgedachten) Teile explizit erläutert. Zum Limerick fehlt da vollständig die Form.

Viele Grüße von Bernd
und vielen Dank für den Kommentar
 
U

Urbinia

Gast
ist schon klar, Bernd, aber vom Denkansatz , meinte ich, könntest du diese Variante nehmen..
Tschüssi von Urbinia
 



 
Oben Unten