Herbst (des Lebens)

Das Jahr wächst
in den Herbst hinein
und meine Jahre
wachsen aus allem
hinaus

Blätter fallen, Haare färben sich silbern
und das Gold weicht dem Grau

Was aus dem Fluss gewaschen wurde:
die ganzen Schüsseln voller edler Steine!
werf’ ich hinter mich - vor mir die Weite

ich nehme nichts mit
außer Liebes-Augen-Blicken
die bleiben
haften an meinen Flügeln:
phosphoreszierende Blinker
auf Gottes ewigen Alleen



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(c) Barbara BaLo* Lorenz, 2008

Hallo Barbara,

ein wunderbares Gedicht mit Formulierungen, die Farben des Herbstes, Gefühle und sichtbare Zeichen des Alters wunderschön verbinden. Diese Zeilen gefallen mir besonders:


Blätter fallen, Haare färben sich silbern
und das Gold weicht dem Grau

Was aus dem Fluss gewaschen wurde:
die ganzen Schüsseln voller edler Steine!
werf’ ich hinter mich - vor mir die Weite

nur mit den "Gottesalleen" habe ich meine Schwierigkeiten, ich weiß, daß sie kaum zu ändern sind, fallen für mich jedoch aus den anderen Bildern. Trotz dieses kleinen Makels, habe ich es sehr gern gelesen.

ein Abendgruß, Johanna

Danke schön

Liebe Johanna,

über Deine netten Zeilen habe ich mich sehr gefreut!
Danke schön. Es ist immer sehr wohltuend, wenn man sich verstanden fühlen darf.

Die Alleen Gottes stellen ein Bild dar, das ich immer wieder vor mir habe, da ich eine stark religiöse, oder sagen wir mal besser, spirituelle Ader habe, die mir auch das praktische Leben sehr erleichtert. Die edlen Steine sind besser loszulassen für mich, auf jener Allee.

Was ich weiterhin vor mir habe, ist eine Strasse im Sommer, nachts, Glühwürmchen beleuchtet - die leuchten wie die Liebes-"Blinker" auf "meinen Flügeln".

Herzliche Grüße
Barbara
alias BaLo