Herzkuss

Rotwangen
im Wind
deine Stimme
in mir
klare Seen aus Worten

*

Glasperlenwasser

*

auf ihnen schaukelt
sanftes Summen
lichtgefüllt
von den Gestirnen
schweigender Dunkelhimmel

*

aus ihnen erheben sich
leiswispernde Blauflügel
auf dem Weg
in die Tiefe meines Herzens

*

dessen Trommeln
in diese Seen fällt

*

und fällt

*

nachhallt

*

mit dem Schwingen
dieser zarten Flügel

*

~ich liebe dich~

*

steht auf ihnen
und nichts

*

nichts ist

*

wie es war.

Hallo Mara,

Ich finde die Wortschöpfungen in Deinem Gedicht und den leisen zarten Ton sehr ansprechend.
Es erzeugt meiner Meinung nach eine positive Atmosphäre.
Gefällt.

Gruß

AM

Lieber Algernon,

ich danke Dir herzlich für Deinen Kommentar zu meinem Gedicht.Leise und zart sollte es sein, denn das war auch mein Empfinden während ich es schrieb.Dass das nun auch so bei Dir ankommt,freut mich natürlich.


Liebe GRüße aus dem Norden - Mara

Liebe Mara,

deine Wortschöpfungen sind wirklich sehr aussagestark und meistens von einer sanften Melancholie getragen, so auch hier. Einfach wunderschön.
In "Herzkuss" finde ich das Arrangement der Zeilen auch sehr gelungen. Ohne es durch deine Zeilen explizit aufgedrängt zu bekommen, habe ich einen verschneiten Winterabend vor Augen, mitten im Wald, der See ist zugefroren ... Dieses Bild rufen deine Zeilen hervor und sie sagen doch noch so viel mehr.
Zum Schluss hat der Leser durch die Leerzeilen die Möglichkeit jede Silbe, jede Aussage, auf der Zunge zergehen zu lassen und - wie sollte es anders sein - sie schmecken wie die ersten Schneeflocken.

Einen lieben Gruß

Sandra

Liebe Sandra,

vor allem über den Geschmack der ersten Schneeflocken habe ich mich gefreut.................dafür danke ich Dir von Herzen, ich liebe Schneeflocken
Deine Begründung, dass die Leerzeilen dies verursacht haben, läßt mich mein Gedicht noch einmal mit anderen Augen sehen. Sie sollten Zeit schenken,( die Leerzeilen) und das Fallen dieser Worte ins Leben....................

Vielen Dank für diesen schönen Kommentar

und liebe GRüße aus dem Nochnichtschnee - Mara