Horizont

So fern

wehmütig
umgarnt dein Atem
die zarte Haut des Windes.
So träg,
liebkost der wunde Hauch
den Leuchtturm meines Herzens.
Ach, wie sein strahlenmüdes Licht,
sich nach deinen stolzen Segeln
sehnt.
Doch
küsst der graue Wind
auf deinem Atem
den Horizont
zu ungestümen Wogen
nur.

so
Fern.


Die Leidenschaft zu dir,
sie bettet sich auf einem Meer,
tiefer als die Erde Raum gebietet.

Hallo Wunde,
Ein wirklich sehr gutes Gedicht voller starker, greifbarer Bilder und doch von sehnsüchtiger Zartheit. Ich mag seinen Ton sehr.
Dennoch würde ich vielleicht die letzten drei Zeilen weglassen, das würde den Rest des Gedichts in seiner Wirkung verstärken. Wenn du sie trotzdem nicht streichen willst, solltest du sie trotzdem nochmal überdenken, denn wenn sich die Leidenschaft auf einem Meer bettet, kann sie seine Tiefe eigentlich nie erreichen (jedenfalls nach meiner (nicht immer ganz zureichenden) Logik.

Lieber Gruß,
La Noche

abend'

Abend' La Noche

Vorneweg mal danke für deine netten Worte.
Dann zur Logik der letzten drei Zeilen. Die Leidenschaft ist eben lediglich das ungestüme Treiben der Wellen das sich auf dem, für "überirdische", unglaublich tiefe Verbundenheit stehenden Meer, übt. Das stellt auch die Verbindung zum ersten Teil des Gedichts. (kann aber verstehen dass wenn man das Gedicht liest die Zeilen anders deutet. - (also bloß keine Sorgen um deine Logik machen - ist sowieso eins der meistüberschätzten Dinge)

r

Guten Morgen,

"den Leuchtturm meines Herzens.
Ach, wie sein strahlenmüdes Licht,
sich nach deinen stolzen Segeln..."

DAS gefällt mir ausserordentlich.
Könnte man auch das
"auf deinem Atem" am Ende, weg lassen?

lG
schönen Tag
Stoffel

späte Antwort

Freut mich dass du ein kleines Stückchen Horizont gefunden hast in dem deine Gedanken kurz verweilen wollten.

Das „auf deinem Atem“ soll eine Verbindung zur zweiten und dritten Zeile herstellen…

Schönen Tag noch