Hundstage

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D

Drew

Gast
Hundstage

Die zornigen Zeiten
ver-zähren immer noch
ver-steckt in meinen Gliedern
haust die Wut
vor ent-Täuschung
fehlt der aufrechte Gang
krumm gebuckelt worden
das Rückgrat
auf gestützt
die Krücke Wahrheit
scheint auch schon morsch
wie mein Blick
der den Horizont nicht mehr sieht
We(h)rmut alter Freund
haben wir heute schon gelacht
oder müssen wir enger zusammenrücken?
Heut.. bin ich mir Feind
morgen wieder fremd
und übermorgen?
Ich war mein bester Freund
hab Ich heut..verjagt
Und als großer Optimist
der Schlechtes schnell vergisst
zünd ich eine Kerze an
sie wärmt in diesen kalten Tagen
an denen man keinen Hund
hinaus jagt.



-Drew 2008 -
 

mitis

Mitglied
friss oder stirb - so empfind ich das. aber es kommt eben immer darauf an was man (heraus)liest, oder? ;)
lg mitis
 
D

Drew

Gast
fressen

für mich - ist ein Text angenommen,gut, wenn ich etwas heraus lesen KANN, vielleicht sogar etwaas heraus ziehen. Ohne großartige Interpretationen zu erhalten.
Also, stehe ich vor einem Kunstwerk, z.B., dann möchte ich gar nicht eine halbstündige Erklärung vom Künstler bekommen, was dort zu sehen ist.
Ist einer Freund von Aquarellen, wird er vielleicht nichts mit Abstrakte anfangen können und wollen. Er wird das sogar dann für Schmiererei halten(?)
Anders herum, liebt einer die Abstrakte, so wird er vielleicht über die Aquarell und Naivemalerei Maler lächeln.

"Jedem wie es ihm gefällt"
Wichtig ist doch dabei - Toleranz.

Danke

Drew
 

mitis

Mitglied
ich gebe dir recht mit der toleranz. die entscheidende frage für mich ist aber: wo ist die grenze meiner toleranz?
das beziehe ich jetzt übrigens gar nicht unbedingt auf dein hier gepostetes werk. das kann aus meiner sicht hier stehen oder nicht...es wird andere geben, denen es besser gefällt.

es gibt aber sicher vorkommnisse im alltag/in der politik/und in der literatur, wo (individuelle) toleranzgrenzen überschritten werden. die einen jaulen schon bei kleinschreibung, die anderen haben nicht einmal was gegen grammatik-fehler. die einen lieben heimatromane, andere stellen adjektive wie "schön" und "lieb" und "treu" von vorneherein unter kitschverdacht.

oder kann/muss die kunst im weitesten sinn - im gegensatz zu politik und alltag - eine toleranzgrenzenfreie zone sein, damit sie überhaupt "funktioniert"?

*grübel grübel*smile*
lg mitis
 
D

Drew

Gast
Hi mitis,

bei meinem andren Text "Kitsch" zu erkennen, kann ich nachvollziehen. Hier aber ist es doch eher ein Gegenteil.
Ein Endeffekt, Hinnehmen, Selbsterkenntnis, Selbstmitleid und akzeptieren(müssen), und immer ein wenig Optimismus dabei. der auch nie verloren gehen darf. *smile*

Danke Euch

Drew
 



 
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