Hut

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Mara Krovecs

Mitglied
schwebt
Schritt wippt
grünfroh
stilles Surren

rechtslinks
linksrechts
geradeaus
rundherum

blond

vielleicht
auch nicht

eine Feder

weht nickt
dem Wind

zittert weit
über einem Fuß
vielleicht
auch zwei
ein Blau mit der Zeit
verfängt sich
darin ein Weich

summen
Lieder

in die Löcher
an den Seiten
flattern Bilder
unter die Krempe

heraus
aus der Mitte darunter
huschende Laute
knisterndes Lachen
manchmal Pfeifen

ein Hut - ist nicht gleich
ein Hut – eventuell
Dach auf - ins
Königreich



C.Mara Krovecs
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Mara,

wie anmutig Du dieses modische Requisit beschrieben hast, dass inzwischen schon einer abgelegten Zeit anzugehören scheint! Als junges Mädchen trug ich sogar noch helle Sommerhandschuhe in einem durchbrochenem Häkelmuster aus feinem Zwirn. Den obersten Knopf eines Kleidungstückes durfte man nicht öffnen, das war undamenhaft auch bei größter Hitze.

Dass Du Dich zum Schluss der Verse ein wenig anlehnst an:"Eine Rose ist eine Rose", gefällt mir auch, aber die gelungene Pointe ist das "Dach ins Königreich", weil sie viele Gedankenzusammenhänge zulässt.

Zwei meiner Hüte besitze ich immer noch und hoffe, sie doch noch einmal tragen zu können. Manchmal wechseln ja die Moden wieder. Zur Zeit ist die Mütze wieder modern, warum nicht irgendwann auch der Hut. (Hüte stehen mir so gut und zwar schlichtweg alle.)

Dann bleibe gut behütet! :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Mara Krovecs

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

Du Glückskind! Mir stehen Hüte nicht, leider fast ohne Ausnahme. Aber ich mag sie dennoch und manchmal scheinen sie mir ein "Eigenleben" zu haben, wenn ich sie so die Straße entlang wippen sehe, mit ihrem "Darunter". Sie sind wirklich äußerst charmant und sehr anregend.
"Eine Rose ist eine Rose" .... das war mir gar nicht aufgefallen ... inzwischen schon ein Stilmittel?

Ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Hüte noch einmal zum Einsatz kommen und ich danke Dir, für Deinen Kommentar, über den ich mich, wie eigentlich immer, sehr gefreut habe.

Alles Liebe und gute "Behütung" auch Dir ....

Mara
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo, liebe rogathe,


ja, wenn man es so liest, klingt es zunächst seltsam, obwohl auch diese Möglichkeit für mich okay wäre, denn aus den Tönen, die ich empfange, können über Assoziationen schnell Bilder entstehen und so kann man den Weg abkürzen und gleich die Bilder hineinflattern lassen, die sie später ohnehin werden .... hat sogar einen kleinen Spannungsmoment, auch könnten Töne in die Augen fliegen, aus denen später Bilder werden *lach* naja, etwas skuril aber nicht ohne Charme, finde ich.

[blue]Aber eigentlich ist es ganz anders gedacht[/blue]




summen
Lieder

in die Löcher
an den Seiten
**************
flattern Bilder
unter die Krempe
( da befinden sich die Augen)


Am schönsten finde ich, wirkt es, wenn einfach fließende Eindrücke enstehen ... dabei darf die Ordnung auch mal außer Kraft gesetzt werden.


Vielen Dank für Deinen Kommentar mit Deinen Gedanken zu meinem Gedicht und

Herzliche GRüße aus dem Norden

Mara
 

Mara Krovecs

Mitglied
Liebe Meral,

.... so ganz habe ich Deinen Kommentar nicht verstanden, den "Glatzen-Kopf" könnte ich auf zweierlei Weise interpretieren .... das wäre eine Idee, für ein anderes "Hutgedicht"?

alles Liebe ... Mara
 

revilo

Mitglied
Hallo Mara....ich mag Dein Gedicht nicht kommentieren......... es spricht für sich selbst...ich will Dir nur sagen, wie ich es finde.........nämlich saugut..........
LG von revilo
 
A

AchterZwerg

Gast
Liebe Mara,
ich bin ebenfalls sehr angetan. Der Text entspricht mit seinen vielen Umbrüchen dem "windigen" Thema. Das hast du fein hinbekommen. Und mit dem Satz
Am schönsten finde ich, wirkt es, wenn einfach fließende Eindrücke enstehen ... dabei darf die Ordnung auch mal außer Kraft gesetzt werden.
hast du dich gleich ganz in mein Herz geschrieben. In den meisten Foren wird Lyrik viel zu statisch begriffen, als handele es sich dabei um die Nachbildung einer Marschmusik.
Herzliche Grüße
der 8.
 



 
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