Liebe Stoffel!
„Es sollte zweideutig sein“, sagst Du.
Zweideutig ist es ganz sicher. Ich verstehe auch Dein Bemühen um einen starken, anschaulichen Schluss. Anschaulich ist er auch, besonders aufgrund der vorangegangenen Worte:
„mein schönes Herz
Petit Four
mit einem Haps
verschlungen
(rülps)“
Das abschließende:
„Dann
wurd ich re-serviert“
weckt in Lesern wie mir eine geradezu bildliche Assoziation, die aber in der visuellen Vorstellung (ich neige leider dazu) Übelkeit hervorruft.
Das kann aber – glaube ich – doch nicht die Grundabsicht Deines, wie ich finde, sonst sehr interessanten Gedichtes sein?! Könntest Du Dir vorstellen:
Dann
wurd´ ich kon-serviert.
Konserviert bedeutet „Haltbar gemacht“, „eingefroren“, „aufbewahrt“ – würde dieser Sinn die gewünschte Aussage treffen?
Oder – ganz einfach bezogen auf „Nichts mehr übrig außer Haut und Knochen“:
Dann
wurd´ ich ab-serviert ?
Du siehst, ich bemühe mich, Dein schönes Gedicht für jene zu erhalten, denen so leicht übel wird, wie mir.
Herzliche Grüße
Harald