Ich war so frei

Feder

Mitglied
Lasen Sie meine Blindbewerbung?
Dachten bisher, mich gibt es nicht?
Suchten Sie für sich „die“ Verstärkung?
Für den Beruf „das“ Gleichgewicht?

Ich mag Spontanes, zugegeben!
Ganz nebenbei: oftmals direkt!
Was macht es rund, das Arbeitsleben?
Dann, wenn man Vorgesetzte neckt!

Chemie lebt zwischen Aktenbergen!
Der „gute Grund“ ist nicht der Tisch!
Wir könnten miteinander lernen!
Vorausgesetzt, Sie nehmen mich!

Stets war ich „Fee“ der Chefetage!
Selbst manchmal „Drachen“, ungewollt!
Dies brachte viel, doch nie Blamage!
Denn, ich weiß, wie man Achtung zollt!

So war ich „Perle“ für Kollegen!
Gab es dabei auch Schererei!
Stets lebte ich das Unternehmen!
Das war den Chefs nie einerlei!

Sie wussten, wo ich letztlich throne!
Selbst deren Frau wusste Bescheid!
Verlor ich mal aus Wut die Krone,
dann sagten sie: dies wurde Zeit!

Geschäftsfreunde hat’s auch gegeben!
Ich sah sie oft, und nicht von fern!
Waren sie gut, ließ ich sie leben!
Vom andern Fall sprech ich nicht gern!

Ich hoff’, die Zeilen überzeugen!
Denn gerade hab ich SIE erwählt!
Als Chef sind Sie schon bald mein eigen!
Und Ihre Tage sind gezählt!

Nein, nein, verstehen Sie mich richtig!
Das, was ich sage, hat Gewicht!
Sie sind der Chef, Ihr Urteil wichtig!
Doch mehr noch meine Unterschrift!
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Feder,

Dich hier zu finden in Ironie,
ich geb es zu, das dacht ich nie.
Doch heute stöbere ich ganz stumm
einmal in dieser Seite herum.
Und ich denke mal, ist nichts dabei,
ich antworte hier: ich bin so frei.

Dein Gedicht hier mal ganz anders ist
als die, die man sonst immer liest.
Nur keine Angst, ich sag es laut:
hab gerne hier hereingeschaut.
Ich find es wirklich wunderbar
was du alles schreibst, ist doch klar.

Vielleicht in Kürze wieder hier,
ich würde mich gar freuen sehr.
So wünsch ich jetzt ne gute Nacht
bis morgen, wenn die Sonne lacht.

Deine Brigitte
 

Feder

Mitglied
Beim Schreiben spürte ich den Teufel.
Den kleinsten Dreckspatz, den es gibt.
Dank Müdigkeit und wohl dank Zweifel
war mein Verstand ganz aufgewühlt!

Nachdenkend über nette Menschen
die „Troublemaker“ mancher Nacht
ergab ich mich den frommen Wünschen
hab es gemerkt und laut gelacht.

„Das Leben fordert Abenteuer!“
Die Chefetage lebt den Sinn.
Der stete Tanz, mit gleichem Feuer,
zeigt mir, dass ich zufrieden bin.

Dschungel und Moorland voller Sümpfe.
Man wähnt sich auf ner Camel-Tour.
Doch weiß man auch um seine Trümpfe
löst man das Meiste mit Bravour.

Ist man gereift, berufserfahren,
regt uns, trotz Stress, nicht sehr viel auf.
Man kennt das Ziel, und das seit Jahren.
Das prägt Beruf und Lebenslauf.

„Die Stufen der Karriereleiter,
der Blick nach oben – braucht Humor.
Man kommt im Alltag sonst nicht weiter!“
Sagte mir mal ein Chef sonor.

Ich stimmte zu und musste lachen.
Jetzt war mein Chef sehr irritiert.
„Die Chefetage dankt dem Drachen
der gerne Feuer produziert!“

Gesagt, getan, ich war vorhanden.
Mal als Rebell und mal als Hund.
Gute Chemie ist stets entstanden.
Man liebt den Job aus diesem Grund.

Verlässlichkeit auf beiden Seiten.
Wär sie nicht da, ging Vieles schief.
Lassen sich Chefs humorvoll leiten,
dann ernten sie das Paradies.


Hallo Brigitte,
einer meiner Chefs schenkte mir einmal das Buch „meine Sekretärin“. Darin stand: „Die Wege zu den Chefetagen sind mit Vorzimmerdamen gepflastert!“ Mit diesem Satz, auf den er in der beigefügten Karte verwies, brachte er zum Ausdruck, was wichtig ist, wenn man täglich zusammenarbeitet: Humor bewahren und ihn immer dann einsetzen, wenn ein Problem auftaucht („Im Zweifel der Chef!“ hab ich immer gedacht – allerdings liebevoll-ironisch!). Wenn man den Alltag nicht so verbissen sieht, geht alles leichter von der Hand und macht Spaß!

Ich wünsch dir einen schönen Tag!
Auf bald!
Deine Feder
 



 
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