Im kühlen Mai

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Walther

Mitglied
Im kühlen Mai


Es war ein Sonnenstrahl im kühlen Mai,
Der küsste Dein Gesicht an Deiner Schläfe.
Es war, als ob ein kleiner Stich mich träfe:
Du lächeltest, und schon war es vorbei.

In Deinen Augen las ich ein Verstehen:
Die Liebe ist viel mehr als Liebelei,
Das Leben ist viel mehr als Träumerei:
Man könnte das im Alltag übersehen.

Wie schnell die Last die Lust erdrückt!
Die schönen Stunden wollen rasch verschwinden,
In denen sich ein Paar ganz zart beglückt.

Der Pflicht muss man das Glücksmoment entwinden,
Bevor der Stundenzeiger weiter rückt:
Gemeinsam wollen wir ihn immer finden!
 

Rhea_Gift

Mitglied
Das ist echt schön, walther - mal ganz unverschnörkelt und darum um so wirkungsvoller - auf mich jedenfalls. :)

LG, Rhea
 

presque_rien

Mitglied
Ich schließe mich Rhea in jeder Hinsicht an. Wunderschön. Außer, dass ich "zart" nicht mag - ich habe etwas gegen diese ganze "zart"-"sanft"-"still"-"leis"-Wortgruppe - aber in dieses Gedicht passt es gut. Lg presque
 

Walther

Mitglied
Lb. Rhea_Gift,

das ist eigentlich "nur" ein Geburtstagsgedicht für meine Liebste - und als es fertig war, dachte ich, nicht so ganz schlecht, also versucht Du mal herauszufinden, ob andere das auch so sehen. ;)

Es freut mich sehr, daß Du das auch ganz nett gefunden hast. Bei "Betroffenheitslyrik" klappt das ja meistens eher nicht.

LG W.

Lb. presque-rien,

wir haben alle soviele Liebesgedichte gelesen und geschrieben, daß manche Formulierung einfach abgegriffen (und damit schal und langweilig) klingt. Wie recht Du hast!

Und doch schreibt man das wieder und hofft, es könne gerademal noch so durchgehen in der romantischen Stimmung, die man erzeugen will. Schön, daß ich Dich überzeugen konnte. Ich hatte selbst schon so meine leisen Zweifel ...

Danke und lieber Gruß

W., immer noch verliebt in die Seine, die Eine
 

Walther

Mitglied
Im kühlen Mai


Es war ein Sonnenstrahl im kühlen Mai,
Der küsste Dein Gesicht an Deiner Schläfe.
Es war, als ob ein kleiner Stich mich träfe:
Du lächeltest, und schon war es vorbei.

In Deinen Augen las ich ein Verstehen:
Die Liebe ist viel mehr als Liebelei,
Das Leben ist viel mehr als Träumerei:
Man könnte das im Alltag übersehen.

Wie schnell die Last die Lust erdrückt!
Die schönen Stunden wollen rasch verschwinden,
In denen sich ein Paar ganz zart beglückt.

Der Pflicht muss man den Glücksmoment entwinden,
Bevor der Stundenzeiger weiter rückt:
Gemeinsam wollen wir ihn immer finden!
 
G

gitano

Gast
Hallo Walther!
Eine atmosphärisch sehr schöne Schwebe öffnet sich hier in Deinem Text!
Mir fiel ebenfalls "zart" auf...(ich mag es auch nicht so sehr)
Für "entwinden" kam mir just die Fanatasie "entbinden"...
Sonnige Grüße
gitano
 

Walther

Mitglied
Lb. Gitano,

ich kann als Variante anbieten:

Wie schnell die Last die Lust erdrückt!
Die schönen Stunden wollen rasch verschwinden,
In denen zärtlich sich ein Paar beglückt.

Würde Dir das eher zusagen?

Danke und Gruß W.
 

Lena Luna

Mitglied
lieber Walther, ein schwebend schönes Liebesgedicht.. ich finde die letzte Version , die du vorschlägst für gelungen
LG
Lena
 
G

gitano

Gast
Lieber Walther!
Dein Vorschlag klingt natürlicher, paßt sich schöner in die aufgebaute Szenerie ein, wäre somit nach meinem Eindruck die schönere Variante!
Liebe Grüße und weiterhin frohes sonettieren
gitano
 

Walther

Mitglied
Im kühlen Mai


Es war ein Sonnenstrahl im kühlen Mai,
Der küsste Dein Gesicht an Deiner Schläfe.
Es war, als ob ein kleiner Stich mich träfe:
Du lächeltest, und schon war es vorbei.

In Deinen Augen las ich ein Verstehen:
Die Liebe ist viel mehr als Liebelei,
Das Leben ist viel mehr als Träumerei:
Man könnte das im Alltag übersehen.

Fast unbemerkt wird Lust von Last erdrückt!
Die schönen Stunden wollen rasch verschwinden,
In denen sich ein Paar ganz zart beglückt.

Der Pflicht muss man den Glücksmoment entwinden,
Bevor der Stundenzeiger weiter rückt:
Gemeinsam wollen wir ihn immer finden!
 

Walther

Mitglied
Lb. Lena, lb. gitano,

danke für Eure Zustimmung zur aktuellen Version. Das hilft sehr, wenn man sich im Schwanken befindet, was nun richtig ist.

LG W.
 



 
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