In Schattenräumen

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Walther

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In Schattenräumen


Ich seh Dir zu beim leisen Träumen.
Wie sanft sich Deine Brust anhebt,
Und wie Dein Mund beim Atmen bebt:
Geschwungne Braun die Augen säumen!

Ich könnte auf Dich immer schauen.
Dabei wird mir so warm ums Herz,
Vom Atmen flackert leicht die Kerz,
Dem Anblick will ich kaum vertrauen:

Wer hätte das nicht selbst erlebt!
Die Angst, sie ist in Schattenräumen,
Hinab sie alles zieht, das schwebt.

Die Liebe nur strebt himmelwärts:
Auf sie allein will’s Hoffen bauen,
Das stärker ist [blue]als[/blue] Tod und Schmerz.
 

Tezetto

Mitglied
Hallo Walther,

obwohl ich keine Reime mag, gefällt mir das, was Dein Gedicht in mir auslöst, weckt Hoffnung in mir. Schön!

Nur kann es sein, das in der letzten Zeile ein "als" fehlt, irgendwie kommt da der Rythmus aus dem Takt.

Liebe Grüsse
Torsten
 

Walther

Mitglied
Danke, lieber Tezetto,

für Dein aufmerksames Lesen.
Ursprünglich veröffentlicht von Tezetto
Nur kann es sein, das in der letzten Zeile ein "als" fehlt, irgendwie kommt da der Rythmus aus dem Takt.
Es fehlt in der Tat, das "Als", und ich habe es bereits nachgetragen. So ist es, wenn man an einem Text solange herumbastelt, bis man die Wörter laut vorliest, obwohl sie gar nicht dastehen.

Es freut mich, daß ich mit meinem kleinen Sonett für das Hausgebrauch etwas habe anrühren können. Reime und Verse sind Geschmacksache und nicht mehr "angesagt", in der Tat. Aber das macht nichts, schließlich gibt es auch wunderschöne Lyrik, Ulla Hahn, Rose Ausländer etc., die frei von Reimen ist, aber nie ohne Rhythmus.

Liebe Grüße und schöne Tage!

W.
 

Tezetto

Mitglied
Hallo Walther,

gerne geschehen ;-)

Aber mir geht es da genau wie Dir, der Text ist so im Kopf festgebacken, wenn er in die Tastatur fliesst, das ich auch immer wieder ganze Wörter einfach übersehe. Und da kann ich dann noch so oft drüber lesen, sie bleiben verschwunden.

Gruss
Torsten
 



 
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