In mir geborgen

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Mara Krovecs

Mitglied
In mir geborgen


Aus Mondwurzelblättern
schwebten Libellen
über versunkene Städte
das wärmende Licht
einst blauer Tage
gefangen in den Netzen
ihrer zitternden Flügel

unsere Sommer
in Blüten gerollt
verloren ihr Schwirren
ohne deinen leichten Schritt

so las ich aus den Bruchstücken
der fallenden Stille
die regennass
einen Weg in mein Herz bog
deine Liebe auf
die nun für immer wie ein Vogel
in seinem Nest schläft.
 
M

Mara K.

Gast
...............hhhmm,

es ist schön und traurig ...
ein ewiger abschied.
danke sehr, Mara K.
 
I

IKT

Gast
...kann mich nur Mara K. anschließen. Besonders gefällt mir das Schlußbild des schlafenden Vogels in seinem Nest.
Irgendwie - weich, ruhig. Toll!
LG IKT
 
H

Holger

Gast
Ich mag es wieder außerordentlich, Mara.
Es ist still, es beruhigt.
Die Bilder sind in einer betörenden Weise lyrisch.
Ein "Aber" habe ich dennoch:
Du erzählst, dass Du eine Liebe findest:
Aber die schläft für immer wie ein Vogel
in seinem Nest.
Eine schlafende Liebe. Nicht auch ein bisschen aktiv?
Kein Zwitschern? Ist das das Bild, das Du vermitteln wolltest? Es hat ja fast etwas Sterbendes.
Gerade der Schluss, der hier den Punkt setzt,
ist mir zu unpräzise.

Und dennoch :)

Beste Grüße
Holger
 

Mara Krovecs

Mitglied
Liebe Mara,

Ja, es war schön und dann traurig und es ist ein ewiger Abschied und eine ewige Liebe.

Vielen Dank für Deine Worte........

Mara :)
 

Mara Krovecs

Mitglied
Liebe IKT,

ja, der Vogel im Nest, er ist auch der Schlüssel, das, was aus allem geworden ist.......

Herzlichen Dank für Deinen Besuch IKT und alles Liebe Dir

Mara :)
 

Mara Krovecs

Mitglied
Lieber Holger,


ja, genau dieses Bild wollte ich vermitteln.
Das Problem liegt dann vielleicht eher woanders.
Ich habe dieses Gedicht chiffriert ( ich glaube so nennt man es, wenn Metaphern verschlüsselt werden)

Die Mondwurzelblätter sind ein Volksname ( aus der Botanik) für Baldrian, eine Heilpflanze die beruhigt und dämpft.
Aus ihnen heraus schweben die Libellen, die mir schön und gefährlich scheinen und meine Erinnerung wecken, an das was war.( Versunkene Städte, einst blaue Tage usw.)

Der mittlere Teil spricht für sich "ohne deinen leichten Schritt"

Aus der nun bewußt wahrgenommenen Stille kann ich endlich entscheiden, wie ich mit diesem Schmerz umgehe: diese Liebe gibt es real nicht mehr, sie wird aber immer in meinem Herzen schlafen.
Der Mann, um den es hier geht, lebt nicht mehr, aber das ist nicht die Hauptaussage, die ich treffen wollte, eher, was ich nun mit diesem Gefühl in mir mache.

In mir geborgen hat eine Doppelbedeutung: Einmal habe ich diese Liebe, hier aus der Vergangenheit, in mir aufgelesen, zum anderen in meiner Geborgenheit untergebracht.

Aber zum Verständnis scheint irgendein Hinweis zu fehlen.
Eine kleine Deutlichkeit.Hm mal schauen, ich will es mir noch einmal ganz in Ruhe durchlesen........

Für Deinen liebenswerten Kommentar bedanke ich mich herzlich und grüße Dich aus meinen Seen Mara :)
 



 
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