Legasthenie - kann man damit schreiben?

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
In unserem Kulturkreis hat sich seit längerem eine Norm der Rechtschreibung herausgebildet, die zwar manchmal geändert wird (Rechtschreibreform), aber im wesentlichen stabil ist.

Wenn man gegen diese Norm verstößt, tritt oft automatisch und bei vielen eine Abwehrreaktion ein, Rechtschreibfehler werden als wesentlicher als der Inhalt angesehen.

Die meisten Menschen lernen Rechtschreibung relativ leicht. Das trifft aber nicht bei allen zu. Einige haben damit erhebliche Schwierigkeiten.

Die Probleme mit mangelnden Rechtschreibfähigkeiten darf man nicht mit mangelnder Intelligenz verwechseln, ebensowenig, wie man perfekt beherrschte Rechtschreibung mit perfekter Intelligenz verwechseln darf.

Ich spreche hier auch nicht davon, dass man aus Protest oder aus künstlerischen Gründen anders schreibt.

Legastheniker können durchaus gut schreiben - vom Inhalt her.
Wenn ich die Rechtschreibung überbewerte, dann aber tun sie das immer schlecht.

Doch ist es wirklich so?
In Publikationen sollte doch jemand Kontroll-Lesen.
In der Leselupe kann man auch Hinweise geben.
Aber steht der Text selbst nicht im Vordergrund?
Wenn ich sofort auf Fehler hinweise, stoße ich auf Abwehr. Das ist ein ganz natürliches Verhalten. Sind Fehler durch Legastenie wesentlich?

(Ich stelle hier - eher als poetisches Bild - die Hypothese auf: Jeder hat irgendeine Form von Legasthenie, wenn auch nicht im klassischen Sinne. Das zeigt sich beim Kontroll-Lesen an den vielen gefundenen Fehlern ebenso wie an den übersehenen Fehlern.)

Es gehört besonders viel Mut dazu, zu veröffentlichen, wenn man sich seiner Legasthenie bewusst ist.

Nun ist die Leselupe auch kein Sanatorium.
Aber sie ist ein Forum, in dem man tolerant mit Fehlern umgehen sollte.

Welche Form ist angemessen, um mit Fehlern in Texten umzugehen?

Nur auf Aufforderung reagieren? Die Fehler ankreuzen mit rot und blau, entsprechend der Leselupenregeln? Das kann eine Hilfe sein, aber eigentlich ist es sehr öffentlich, und es verletzt sehr leicht.

Privatnachrichten senden? Das ist meine bevorzugte Methode bei Rechtschreibfehlern, wenn der Text es mir wert erscheint.

Ob das aber so ist, kann eine Diskussion zu diesem Thema zeigen.

Das alles ist ein heißes Eisen. Hoffentlich verbrenne ich mich nicht.
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Bernd,

ich leide unter Legastenie, und das mein Lebenlang.
Als ich vor fast zwei Jahren hier anfing zu veröffentlichen, hatte ich heftige Kritiker und wurde wütend. Ich fühlte mich verletzt. Im Laufe der Zeit lernte ich aber durch eben diese Kritiken dazu. Im Fernstudium nahm ich an vielen Schreibkursen teil. Auch da erhielt ich heftige Kritik, doch als ich erwähnt, dass ich Rechtschreibschwäche habe, da wurde mir kein Mittleid entgegen gebracht, sondern Hilfe angeboten.
Im diesem Jahr gewann ich einen Literaturpreis, habe einige Geschichten verkauft, veröffentliche in Anthologien und habe die zweite Hör-CD fertig gestellt. Das alles habe ich geschafft, weil ich die Kritik nicht persönlich nahm.
Ich bin immer noch Legastenikerin und schreibe unverdrossen weiter. Doch mein größter Dank gilt meinem Lebenspartner, der sich all mein Geschreibsel durchlesen muss und das erste Lektorat übernimmt.
Wenn jemand unter dieser Schreibschwäch leidet, dann ist es keine Schande, sie ist zwar nicht heilbar, aber zu mindest so weit zu reduzieren, dass nicht mehr jedes Wort befallen ist.
Es ist hart, es tut verdammt weh und es greift die Persönlichkeit an, solange man schweigt.
Auch wenn die Lupe kein Sanatorium ist, so ist es dennoch eine Plattform, wo man helfen und lernen kann.

So viel von meiner Seite zu diesem brisanten Thema.

liebe Grüße
Reneè
 

Antaris

Mitglied
Legastemie

Hallo Ihr beiden,

wie mein ehemaliger Deutschlehrer erzählte gibt es mindestens einen Legastemiker, der Germanistikprofessor geworden ist. Der gute Mann muss sich seine Augen ruiniert haben - die Fehlsichtigkeit muss irgendwo im Bereich zweistelliger Dioptriezahlen gelegen haben - aber ungeheuer stur und vor allem fleißig gewesen sein.

LG

Antaris

PS.
Liebe Renee,

ich lese Deine Geschichten sehr gerne, schreibe unbedingt weiter! Einer meiner Lieblingstexte ist z. B. Dein als Schreibaufgabe entstandenes Nein-Gedicht.
 

B.Wahr

Mitglied
Abwehrreaktionen

Hallo Bernd,
ein ganz dickes Lob für diesen informativen und nachdenklich machenden Beitrag!

Ich habe mich mit diesem Thema noch nie intensiv befaßt und war so "blauäugig", zu denken, daß die LL ja doch wohl legastenikerfrei sei (sein müsse)...

Normalerweise bevorzuge ich für Fehlermeldungen auch die persönliche Mail. Gut meinenden Kritikern, denen ein Lapsus unterlief, habe ich aber schon übel mitgespielt....*grübel, grübel und bereu*

Ja, irgendwo sind wir alle Legasteniker!
Ich danke Dir für dieses "Augenöffnen".
LG
B.Wahr

Hallo Reneè,
ich finde diese Outung mutig und schön. Ich habe Dir soeben eine Entschuldigungs-Mail geschickt!
LG
B.Wahr
 
G

Gegge

Gast
Hallo Bernd,

als erstes gibt es ja sogenannte Textverarbeitungsprogramme. Die meisten sind sogar individuell auf persönliche Schreibschwächen einstellbar.
Und dann gibt es in der Leselupe noch die Schreibwerkstatt.

Beides verwende ich, wenn ich auf einen fehlerfreien Text Wert lege. Kommentare wie dieser hier, sind mir den Aufwand nicht wert - dafür gibt es aber die Vorschaufunktion.
(komischerweise fallen einem Fehler immer erst nach dem "posten" auf ;-)

Das eigentliche Problem hier auf der Leselupe sind aber doch nicht die Legasteniker, sondern die Leute, die einfach nur keine Lust haben sich mit ihrem Text Mühe zu geben.
Die gar kein Interesse haben, sich in der Schreibwerkstatt helfen zu lassen, und dafür dann umso lauter zu schreien anfangen, wenn ihr Text in die Textklinik verschoben wurde.

Das Problem sind doch die Leute, die den Inhalt eines Textes derart weit über die Rechtschreibung stellen, dass ihnen letztere schon fast als etwas für Kleingeister erscheint.

Oder täusche ich mich?

Gruß Gegge
(in diesem Kommentar mit Sicherheit nicht unter 4 Fehler ;-)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wenn der Topf aber nun ein Loch hat?

Lieber Gegge,

ich habe nur drei gefunden. ;-)

Die anderen, die ich gefunden habe, sind nach der Rechtschreibreform (leider) keine mehr.

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Ich sehe es so: Fehler sollten möglichst beseitigt werden. Sie stören beim Lesen. Nicht jeder kann das aber.

Rechtschreibprogramme können helfen, insbesondere nehmen sie die Scheu, immer wieder mit einem Fehler zu rechnen. Im Übrigen erzeugen sie aber auch Fehler. Und mit Poesie sind sie oft hoffnungslos überfordert.

Hilfeangebote werden sehr oft angenommen.
Ich selbst habe auch schon eine Reihe von Hinweisen erhalten.

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Ein Ratschlag hat zwei Seiten: Rat und Schlag. Wenn ich schlage, wird der Rat nicht mehr empfunden.

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Hilfe muss als solche empfunden werden.

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"Das Problem sind doch die Leute, die den Inhalt eines Textes derart weit über die Rechtschreibung stellen, dass ihnen letztere schon fast als etwas für Kleingeister erscheint."

Dem kann ich zustimmen, ebenso wie der Umkehrung:

"Das Problem sind doch die Leute, die die Rechtschreibung eines Textes derart weit über den Inhalt stellen, dass ihnen letzterer schon fast als etwas für Kleingeister erscheint."

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Inhalt und Form bilden eine Einheit.

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Wenn der Topf aber nun ein Loch hat?

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G

Gegge

Gast
Hallo Bernd,

Ursprünglich veröffentlicht von Bernd
Ein Ratschlag hat zwei Seiten: Rat und Schlag. Wenn ich schlage, wird der Rat nicht mehr empfunden.
Man muß seinen Rat dem anderen ja nicht gleich um die Ohren schlagen ;-),

Ursprünglich veröffentlicht von Bernd
Dem kann ich zustimmen, ebenso wie der Umkehrung:

"Das Problem sind doch die Leute, die die Rechtschreibung eines Textes derart weit über den Inhalt stellen, dass ihnen letzterer schon fast als etwas für Kleingeister erscheint."
Ich kenne keinen Text, der unabhängig von seinem Inhalt, allein nur Aufgrund seiner korrekten Rechtschreibung hochgelobt würde.
Auch korrekt geschriebener "Schund" ist und bleibt "Schund".
Ein EXTREM fehlerhafter Text wird aber nicht hervorragend sein, solange er fehlerhaft ist. (Egal wie hervorragend der Inhalt auch sein mag)

Der Umkehrung kann ich hier also nur bedingt folgen.

Gruß Gerhard
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Gegge

soweit liegen wir gar nicht auseinander, denke ich.
Nachdem nun klar ist (intuitiv und durch Beweis), dass Extreme nichts bringen, jetzt etwas zu praktischen Hinweisen.


Hinweise

Korrigiere Fehler

Es ist möglich, den eigenen Beitrag auch nachträglich zu korrigieren.

Das eigentliche Werk kann man immer korrigieren, Antworten nur innerhalb von 15 Minuten.


Hierzu kann man z.B. folgendes Schema verwenden:

1. Schreibe den Text off-line (außerhalb der Leselupe.)

Wenn du nicht gerade eine Flatrate hast, ist es schon aus Kostengründen günstig, offline zu arbeiten.

Dazu schreibt man den Text in einem Textprogramm und überträgt ihn später in das Forum. Das hat gleichzeitig den Vorteil: Du besitzt eine Kopie des eigenen Textes.


3. Prüfe die Rechtschreibung

Die meisten Programmen haben eine Rechtschreibprüfung. Bei modernen Programmen kann man einstellen, dass falsche oder wahrscheinlich falsche Wörter markiert werden.

4. Korrigiere falsch geschriebene Wörter.

Wenn Du bei einem Wort nicht sicher bist, gehe davon aus, dass die Rechtschreibprüfung recht hat.

Bei zusammengesetzten Wörtern: prüfe, wenn Fehler angezeigt werden, gegebenenfalls die Bestandteile.

5. Speichere den Originaltext.

6. Kopiere den Text in das entsprechende Leselupenforum.

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Das wird die Anzahl von Tippfehlern mindern.

Beachte auch: Auch Schriftsteller und Übersetzer, die das hauptberuflich machen, nutzen die Rechtschreibprüfung.

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Was tun, wenn Tipps kommen?

-- Betrachte diese als Hilfestellung.
-- Wenn Fehler vorhanden sind, empfielt es sich, diese zu korrigieren. In der Leselupe geht das nur beim eigenen Werk.

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Was tun, wenn ein Text in die "Textklinik verschoben wird?

Die "Textklinik" dient dazu, Texte verbessern zu können. Sie ist eine Hilfe für den Autoren.
Wenn das Problem die Rechtschreibung betrifft,

1. Kopiere den Text in das Textverarbeitungsprogramm.
2. Prüfe die Rechtschreibung.
3. Öffne den Originaltext im Bearbeitungsmodus.
4. Übertrage den korrigierten Text in die Leselupe.

---
Frage gegebenenfalls einen Lektor um Beistand.

---
 
K

kaffeehausintellektuelle

Gast
als ich vor zwei jahren zu chatten anfing, da hab ich mir manchmal die hände über dem kopf zusammengeschlagen. oh gott, dachte ich, warum schreiben menschen, die des schreibens nicht mächtig sind.
dann lernte ich einen mann kennen. er war witzig, eloquent, schlagfertig und der intelligenteste mensch, den ich überhaupt jemals in meinem leben kennengelernt habe. er war legastheniker. an manchen tagen machte er kaum fehler, an anderen wieder quollen die fehler nur so aus seinen worten.

und obwohl mir manche rechtschreibfehler noch immer weh tun beim lesen, habe ich dadurch gelernt, ein bisschen toleranter zu sein.
ich merke hier auch, dass ich nicht genau weiß, wie ich damit umgehen soll. möchten die leute denn darauf aufmerksam gemacht werden? fühlen sie sich dadurch verletzt? kann man darüber scherzen und lachen?

liebe grüße
 

jon

Mitglied
Teammitglied
kann man darüber scherzen und lachen?

…also dies scheint mir die einzige Frage der bisherigen Diskussion, die eindeutig zu beantworten ist: Nicht bevor der andere (Verursacher) darüber gelacht hat! So komisch die „Verhunzung" sein mag: Nur wenn man ganz ganz ganz ganz sicher ist, dass der andere auch darüber lachen kann, darf man lächelnd darauf hinweisen. (Ob man beim Lesen lachte, ist unerheblich – es geht um die mitgeteilte Reaktion.)

Die andere Frage: „möchten die leute denn darauf aufmerksam gemacht werden?“ ist m.E. in einem Literaturforum fast ebenso eindeutig zu beantworten: Wenn sie es nicht möchten, sind sie hier falsch.

Es ist andererseits nicht nur legitim, auf seine spezielle Schwäche hinzuweisen, sondern auch hilfreich: Wenn ein Autor zum zigsten Mal die selbe Sorte Fehler macht, könnte ich als Kritiker ja vermuten, dass er mich (verletzernder Weise) ignoriert oder meine Kritik nicht "effektiv" war (durch Wiederholung der Fehler also ihrerseits kritisiert wird) oder der Autor mich schlichtweg ärgern will. In keinem der Fälle wäre meine Reaktion einer eventuell vorhandenen Schwäche des Autors angemessen.
(Wobei mein persönliches Problem darin besteht, dass ich mir kaum merken kann, wenn irgendwer mal irgendwann mitteilte, dass er Legasteniker ist. Andererseits ist es entschieden zu viel erbeten, es im Profil zu vermerken. So kann meine Detail-Merk-Schwäche {gibt es dafür auch einen Fachausdruck?} zu Verletzungen führen… )


Ich weiß kaum etwas für Legastenie – außer, dass es eine Art „Zeichenverarbeitungsproblem" ist. Ich habe in dem Zusammenhang aber auch schon den Satz gehört "Er denkt schneller als er liest/schreibt". Mir sind auch schon Texte untergekommen, bei denen zwar die Detail-Rechtschreibung stimmte, man aber den Eindruck hatte, dass der Schreiber in der Zeit, in der er einen Satz schrieb, schon fünfzig weitere Gedanken abarbeitete, so dass das Ende des Satzes nicht mehr wirklich etwas mit dem Anfang zu tun hatte. Und das permanent. Ist das auch so eine Art Legastenie? Wenn ja: Mit dieser Art Schwäche wird Schreiben dann doch zu einem extrem gewagten Unterfangen…


Für alle anderen Arten kann ich Bernds praktische Tipps nur unterstreichen. Wobei "Rechtschreibprüfung im Schreibprogramm" und "Lektor bitten" gleich doppelt unterstrichen sein sollen.
 
K

Kadra

Gast
Zu diesem Thema kann ich eine Menge sagen, ist es doch (auch) mein täglich Brot, Kinder mit sogn. Legasthenie zu therapieren.

Der Begriff "Legastheniker" ist veraltet. Gesprochen wird statt dessen von einer Schriftsprachserwerbstörung oder, als Folge davon, einer Lese-, Rechtschreibschwäche. Wichtig bei der Begriffswahl ist, dass man an einer Störung oder Schwäche arbeiten kann. Die Kinder machen erstaunliche Fortschritte in der Therapie. Auch Erwachsene können sich durch Training verbessern.

Die Ursachen für eine LRS sind vielfältig. Oft handelt es sich jedoch um eine optische oder auditive Differenzierungsschwäche, die es dem Kind schwer machen die verschiedenen Lese- und Schreibstrategien, die uns so scheinbar selbstverständlich zur Verfügung stehen, zu erwerben. Wenn an dieser Schwäche nie gearbeitet wurde, ist wahrscheinlich auch im Erwachsenenalter noch ein Defizit in dem Bereich der Differenzierung vorhanden. Hier würde gezieltes Training Wunder wirken.

Lese-, Rechtschreibschwäche ist im Übrigen von Dygrammatismus zu trennen.

Aber ich denke, hier in der Leselupe haben wir kaum Menschen mit einer "echten" Lese-, Rechtschreibschwäche. (diese sind beispielsweise auch sehr gut an der Art der Fehler die sie machen zu erkennen!!). Hier handelt es sich um Schlamperei, Eile, Unbegabung und Unliebe im Umgang zur Sprache und ihren Regeln.
Menschen die ihren schriftlichen Ausdruck ernsthaft verbessern möchten, können sich am besten an einen Rechtschreibverein in ihrer Stadt wenden. Dort werden regelmäßig Kurse dazu angeboten.

Lieben Gruß von
Kadra
 

Clara

Mitglied
Hi ihrs

eine Lektorin schrieb unter ihre Anleitung für Korrekturschritte:
____________________
Fehler sollten Sie nicht zur Resignation führen, sondern anspornen.
Fehler sind etwas Fehlendes und zu Ergänzendes.

______________________


Die andere Frage: „möchten die leute denn darauf aufmerksam gemacht werden?“ ist m.E. in einem Literaturforum fast ebenso eindeutig zu beantworten: Wenn sie es nicht möchten, sind sie hier falsch

Ja, nicht nur hier, sondern in allen Literaturforen.
Und auch nicht nur auf Rechtschreibung sondern ebenfalls auf Inhalte bezogen.
Wer seine Eindrücke darstellen möchte, und schön, und ach, und seufz hören möchte , sollte sich einem Tagebuch oder Plauderforum anschliessen. Es sei denn, das Forum hat seine spezielle Sparte dafür.

Eindruck hatte, dass der Schreiber in der Zeit, in der er einen Satz schrieb, schon fünfzig weitere Gedanken abarbeitete, so dass das Ende des Satzes nicht mehr wirklich etwas mit dem Anfang zu tun hatte. Und das permanent. Ist das auch so eine Art Legastenie? Wenn ja: Mit dieser Art Schwäche wird Schreiben dann doch zu einem extrem gewagten Unterfangen…

Tja, das ist wohl eher eine Frage der Konzentration. Die äußert sich beim Schreiben von Geschichten auch mehr oder minder stark. Kann ich ein Lied von singen, ist aber andererseits auch eine Frage der handwerklichen Kenntnis.

Wenn es um Re-Posts geht, bin ich der Kandidat mit 100 Punkten. :) Liegt nicht jedem, Frauen wohl auch weniger als Männern, denn die tun eh immer mehr als zwei Dinge aufeinmal und haben noch vier andere im Kopf. Und es gibt welche, die verlieren den roten Faden nie.

Renee Hawk
Meine Achtung vor Dir, diese Schwäche zuzugeben.
Und, dies womöglich bei jedem Text mit angeben zu müssen, weil man bei 3000 und mehr Autoren hier, das durchaus mal wieder vergessen kann.

Aber , sei getrost: meine Texte sind auch nicht astrein.
Zum größten Teil auch in alter Rechtschreibung geschrieben
und wie der Leser nun liest, mit "alten" oder "neuen" R-Augen, das weiss ich auch nicht. Allerings nutze ich auch die Programme, um das Gröbste abzufiltern.
Theoretisch sollte man Zweifelsfragen gleich mit Fussnote hinten anhängen. Dann stünde man zumindest nicht als doof, aber als unwissend da.

Toleranz ist wohl bei jedem Text angebracht.
Ich fragte mich gelegentlich auch, warum manche so erpicht nur auf die RS sind, den Inhalt nicht mehr in der Lage sind zu lesen. Häufig merkt man allerdings auch am Inhalt, das da einer in der Sturm-Drang-phase alles veröffentlicht hat.

PM wenns zuviele R-Fehler sind, finde ich ok.
Wenige darf man schon mal mit durchkorrigieren.
 
M

Mr Late

Gast
Ja man (Frau auch) kann!

Wenn man sich folgende Erklärungen (aus der Lingen Enzyklopädie) anschaut:

Autor:

Verfasser Urheber


Literatur:

Ist die Gesamtheit der schriftlichen Äußerung,
im engeren das schöngeistige Schrifttum.
Die Literatur wird nach Epochen, Völkern
oder Sachgebieten geordnet

Ist für wahr und komischer Weise nie die Rede von Legasthenie. Und nirgendwo die Rede, das nicht auch Menschen mit einer schwäche für die Rechtschreibung das eine sein können um das andere herzustellen. Denn zählt nicht erst mal das innere, der Inhalt, und dann erst das Äußere?

Wenn die Toleranz so wäre, dann müsse man sich über Zweiklassengesellschaft nicht wundern. Und wenn nach dem Äußeren schon geurteilt würde, würde da nicht jeder irgendwo unten durch sein?

Ich finde auch mit einem Rechtschreibeproblem ist ein Mensch, fähig ein guter Autor zu sein, und in der Lage sehr gute Literatur zu produzieren. Denn können nur nicht richtig ausgeschrieben werden, aber sind sie doch meist richtig ausgedacht.
 

MDSpinoza

Mitglied
Sprache ist für einen Autor wie Holz für den Figurenschnitzer. Beherrscht der Handwerker/Künstler seine Werkzeuge, dann kann er etwas schaffen. Beherrscht er sie nicht, kann man vielleicht die Absicht erkennen, aber in der Ausführung bleiben Mängel. Ich verwende keine Rechtschreibkorrektur in Word, weil die zum Teil sinnentstellende fehler hineinbringt. Dazu kommt, wenn ein Wort zwar der Rechtschreinkorrektur bekannt ist, aber nicht in den Kontext paßt, wird es nicht als Fehler erkannt: "uns" statt "und" geht glatt durch. Ich sehe in diesen Automatismen nichts weiter als einen Abschaltknopf fürs Hirn.
Die scheinbare "Volkskrankheit Legasthenie" halte ich für nichts als eine Ausrede für miserable Lee/hrer. Qualifizierter Unterricht ist durch keine Therapie zu ersetzen. Komischerweise sehe ich bei Menschen, die ihre Ausbildung in den 60er Jahren gemacht haben deutlich bessere Leistungen in der Rechtschreibung als bei Jüngeren. Auch die Grammatik wird wesentlich besser beherrscht.
Es führt kein Weg dran vorbei: Die Ausbildung endet nicht mit dem Schulabschluß, und keine Schule der welt liefert perfekte Menschen. zu lernen ist eine Lebensaufgabe. "Fertig" ist der Mensch damit erst, wenn die Kiste zugenagelt wird.
Probelesen, Wörterbücher und Duden sind unverzichtbare Hilsmittel, die alle zusammen allerdings nicht das Hirn ersetzen können.
Kein Mensch ist perfekt, das ist allerdings kein Trost für die, die nicht besser werden wollen, es ist vielmer ein Anreiz, nach Perfektion zu streben.
Kleiner Tip für Fremdsprachen: http://www.leo.org hat recht brauchbare online - Wörterbücher für Englisch und Französisch. Schmeißt endlich diese Mini - Langencheids weg, da steht nicht die Hälfte drin von dem, was man für einen mittelprächtigen Text braucht. Die sind aufs Schulenglisch bzw. -französisch zugeschnitten und mehr soll man aus den Dingern nicht lernen. Besorgt Euch einsprachige wie Merriam-Webster (den großen) oder Pons, das ist schon wesentlich besser.
Einige werden anmerken, daß ich immer noch die alte Rechtschreibung benutze. Die neue ist schlicht und einfach Schrott. Außerdem: Lange Jahre haben mir Leerer mit allen möglichen Strafen und Demütigungen die alte eingebleut, und nun sagen mir ein paar Bürokraten, die selbst nicht einmal richtig lesen und schreiben können, das sei alles nur ein Scherz gewesen? Nicht mit mir.
 
M

Minotaurus

Gast
Es gibt man schlichten, altbekannten Satz, den man sich als Autor nicht oft genug sagen kann: Man kann es nicht allen Recht machen.
Oder, mit anderen Worten: Es gibt keine Geschichte, an der nicht eine Menge Leute etwas zu meckern haben.
Erbsenzählende, selbsternannte „Kritiker", die sich nicht für Ihre Geschichte, deren Inhalt und deren Stil, sondern einzig und allein nur für die darin enthaltenen - vermeintlichen, aber auch echten - Rechtschreibfehler interessieren, sollten Sie getrost ignorieren.
Eine Auseinandersetzung mit solch pedantischen Nörglern lohnt in der Regel nicht.
Verwenden Sie dafür lieber die Rechtschreibprüfung unter WORD oder den Duden.

Nicht, daß man sich nicht ständig bemühen sollte, seinen Stil zu verbessern.
Das Handwerkszeug, das ist der Teil des Schreibens, der als quasi Technik auch rationaler Prüfung und Bewertung offen steht; bis zu einem gewissen Grad.

Aber man darf der Anerkennung nicht hinterher hecheln, sonst macht man sich selbst dabei kaputt.
Man muß sich bewußt machen, daß Kritik oft genug von allen Seiten kommt.
· Der eine will z.B. etwa mehr handfeste Erotik, der andere weniger.
· Der eine möchte schärfere Satire, der andere feinsinnigere.
· Der eine möchte mehr Hintergrund, der andere mehr Handlung.
Und das bezogen auf ein- und dieselbe Geschichte.

Das zeigt ja bereits, daß man der Kritik nicht blind folgen kann.
Man kann nichts anderes tun als so schreiben, wie es aus dem eigenen Inneren herauskommt.
Zuhören, wenn jemand Vorschläge für die Verbesserung des Handwerkszeugs macht.
Auch sonst der Kritik zuhören - vielleicht folgt daraus die eine oder andere Anregung für eine neue oder bessere Geschichte.
Aber man darf sie nicht zu wichtig nehmen, darf sie vor allem nicht persönlich nehmen.

Dabei hilft eine kleine Weisheit: Die harscheste Kritik, die oft genug wirklich persönlich wird, kommt nicht selten von Menschen, die einen schlicht um die Fähigkeit zu schreiben und die erreichte Veröffentlichung beneiden.
Wer schreiben kann, der tut es. Wer es nicht kann, der wird Kritiker - oder Lehrer ...


Dasselbe gilt natürlich, wenn Sie selbst eine Kritik für die Geschichte eines anderen Autoren abgeben möchten. Kritisieren Sie niemals pauschal!
Ein Benotungssystem halte ich dabei nur für wenig hilfreich, wir sind alle keine Lehrer.
Außerdem birgt es die Gefahr, nicht wirklich ehrlich zu sein und eine Geschichte entweder total überzubewerten oder völlig zu diskreditieren. (wer vergibt schon eine „3" oder eine „4"?)
Beschränken Sie sich ausschließlich auf den Inhalt, den Stil und die Aufmachung der Geschichte! Machen Sie zugleich ganz konkrete Verbesserungsvorschläge.
Kritisieren Sie echte oder vermeintliche Rechtschreibfehler nur dann, wenn diese wirklich ganz prägnant und/oder überaus häufig sind, werden Sie dabei vor allem nicht persönlich.
Ihre konstruktive Kritik sollte schließlich angenommen werden und den Autor nicht persönlich in seiner Ehre verletzen.
Bedenken Sie bitte: Für einen Autor ist immer seine eigene Geschichte das beste, was er jemals gelesen hat. (siehe dazu die bitterböse Satire: „Autoren und andere Künstler")

Wer keine Lust hat, sich mit all dem herumzuschlagen und seine Werke durch Menschen prüfen und kritisieren zu lassen, die im Zweifelsfalle alle auch nicht besser schreiben können als er, der kann sie natürlich auch auf einer eigenen Seite im Netz veröffentlichen.
Viele Netzzugangsprovider bieten eine kostenlose private Homepage, die man oft auf den großen Hobbyschriftsteller-Seiten verlinken lassen kann.
Und HTML-Tools gibt es viele, auch ganz einfache und kostenlose.
 
H

HFleiss

Gast
Legasthenie

Ich muss hierzu auch mal was sagen, weil ich finde, dass in der Leselupe sogar für durchschnittliche Verhältnisse (und hier handelt es sich um Leute, die schreiben, deren Handwerkszeug also die Sprache ist in Wort und Schrift) ein bisschen zu nachlässig geschrieben wird (das geht übrigens schon bei der Schreibung des Themas los - wem ist denn das "h" auf dem Computer abhanden gekommmen?). Meine Erfahrung geht dahin, dass sich Inhalt und Form der Texte weitestgehend decken. Ist das mal nicht der Fall, habe ich es tatsächlich mit einem Legastheniker zu tun. Das zumindest ist meine Erfahrung aus der Leselupe. Aber woher weiß man, dass einer Legastheniker ist? Mir ist das passiert, dass ich mich ein bisschen amüsiert habe über die merkwürdige Schreibung von Wörtern in einem Text, bin gar nicht drauf gekommen, dass das einen anderen Grund als Nachlässigkeit haben könnte, und am Ende bin ich rot geworden und hab mich entschuldigt und meine Hilfe angeboten. Eine andere Erfahrung ist die: Weist man mal auf eine rabiate Rechtschreibung hin, wird man angegriffen, und zwar nicht aus diesem Grunde, sondern weil man sowieso nur ein schlecht verhülltes Ekelpaket ist, dem man das Kommentareschreiben verbieten sollte (mir passiert), und wenn man dann auch noch was am Inhalt nicht so ganz in Ordnung findet - Himmel, dann kann man sich frisch machen bei einigen LL-Leuten. Nun, ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen und werde es strikt ablehnen, Texte, in denen im ersten Absatz nicht nur gleich mehrere Kommas fehlen, sondern sich auch noch ein paar falsche Wortschreibungen tummeln, egal, ob (angeblich) neue oder alte Rechtschreibung, überhaupt zu lesen. Das stört die Verfasser zwar nicht, hilft mir aber, den Glauben an die deutsche Richtigschreibung aufrechtzuerhalten, wenn auch nur mit Mühe, aber dieser Glaube wurde durch die Leselupe doch empfindlich angekratzt. Tja.

Lieben Gruß
Hanna
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke Hanna, ich habe den Titel korrigiert, danke, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Das "h" in Legasthenie ist mir abhanden gekommen (peinlich) - und ich habe es leider nicht bemerkt. Ich denke auch, dass richtige Schreibweisen wichtig sind. Allerdings wird mehr und mehr unklar, was richtig ist und was nicht. Die Reform der Reform macht alles (zumindest vieles) wieder logischer.
 
H

HFleiss

Gast
Himmel, jetzt ist es mir peinlich. Aber was die Reform der Reform angeht: Ich bin vorerst, bis der korrigierte Duden herauskommt, vollständig zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt. Federwelt hat schon mal was gebracht, und ich muss sagen: Entweder ist man mit vollen Segeln zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt, oder man hat äußerst unglaubwürdige und auch syntaktisch völlig verquere Begründungen für eine neuartige Schreibweise. Das alles ist wenig überzeugend. Die deutsche Rechtschreibung hat in der alten Schreibweise unendlich viele Möglichkeiten geboten (man musste das allerdings beherrschen), Zwischentöne und Differenzierungen einzusetzen, die man gerade für unsere Tätigkeit benötigt. Es ist eine Schande, dass wir uns mit der neuen Rechtschreibung teilweise auf das Niveau von Leuten begeben müssen, die höchstens mal einen Geburtstagsgruß an die Tante schreiben und denen es völlig schnuppe ist, wie etwas geschrieben wird. Die Dudenredaktion legt sich fest auf Schreibweisen (und zwar eindeutige Fehler), die am häufigsten vorkommen - man legt die Latte beim niedrigsten Niveau an. Es ist die Idee, die dahintersteckt, gegen die ich mich verwahre, und deshalb werde ich voraussichtlich die neue Rechtschreibung sowieso gründlichst negieren. Dumm nur, dass durch das Kuddelmuddel jetzt eigentlich niemand mehr weiß, ist der Duden überhaupt noch verbindlich, wenn ja, in welchen Teilen, und mancher fragt sich, geht es nicht überhaupt auch ohne Duden? Ich habe mit verschiedenen Leuten gesprochen, die mit der Sprache arbeiten, und sie haben mir alle versichert, dass sie eine Mischung aus alt und neu und privater Rechtschreibung benutzen, so dass jetzt im Grunde niemand mehr sagen kann, dies ist richtig oder dies ist falsch. Und das ist nicht nur eine Übergangserscheinung, das wird sich einbürgern. Die Kultusministerkonferenz hat sich gründlich blamiert, aus Profitgründen. Hier wurde mutwillig etwas zerstört, was gewachsen war. Ich habe damals den Volksentscheid mitunterschrieben, als die ersten Änderungen herauskamen und die Unlogik vieler Änderungen sichtbar wurde. Leider ließ das Problem recht viele Leute kalt, und jetzt haben wir den Salat.

Gruß
Hanna
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Soweit ich es sehe, ist der Stand folgender:

Verbindlich ist die Schreibung der neuen Rechtschreibung nur für Behörden und die, für die die Behörden entsprechend Weisungsbefugnis haben, das sind zum Beispiel Schüler und Lehrer. Alle anderen können schreiben, wie immer sie wollen, doch sind die "offiziellen Schreibweisen" für sie als Empfehlungen gedacht.
Ein Buch gibt keine verbindlichen Schreibweisen mehr an, auch nicht der Duden. Die verschiedenen Wörterbücher verschiedener Verlage geben Empfehlungen und Interpretationen.

Die Reform beinhaltet Regeln und Beispielwörterbücher. Wenn eine Regel eine Schreibweise erlaubt, die im Wörterbuch nicht dargestellt wird, ist sie trotzdem zulässig. Das war zum Beispiel bei dem Wort Science-Fiction der Fall, dass nach der Reform in den Wortlisten nur mit "Sciencefiction" angegeben war. Nach der Reformreform ist jetzt auch Science Fiction offiziell wieder zulässig.

Das alles war auch schon vorher der Fall, aber viele haben es nicht gewusst oder bemerkt, dass der Duden außer dem Wörterbuch auch Regeln hatte.

Die Kommaregeln sagten aus, dass man die Satzstruktur mit Komma darstellen könne. Das ist die übergeordnete Regel. Sie sagt im Prinzip, dass die alten Kommaregeln (bis auf explizit genannte Ausnahmen - die zurückgenommen wurden) immer anwendbar waren. Es war eben nur erlaubt, unter Rüpcksichtslosigkeit gegenüber dem Leser, auch andere Regeln zu verwenden, das Komma wegzulassen.

Die alten Regeln förderten das Verständnis des Textes, die reformierten Regeln erleichterten das Schreibenlernen und erschweren das Verständnis, das gilt besonders für die teilweise zurückgenommenen Regeln. Zusätzlich haben die zwischenzeitlichen Regeln sich vom Prinzip: "Man schreibt, wie man spricht" weiter entfernt, besonders bei Getrennt- und Zusammenschreibung. Eine Regel, die das Verständnis erschwerte, war die Regel, statt "der Runde Tisch" "der runde Tisch" zu schreiben. "Der runde Tisch" wird dadurch mehrdeutig. Der Leser kann eventuell aus dem Kontext erkennen, was gemeint war, eventuell auch nicht.

Für jemanden, der Legasthenie hat, sind wahrscheinlich die einfachsten Regeln beim Lernen die nach der ersten Reform gewesen, ganz klar ist mir das aber nicht.

Die Reform von 1996 betonte formale Aspekte, sie ließ inhaltliche und grammatische Aspekte außer acht. (Es tut mir Leid. - Wieso ist Leid hier ein Substantiv? Viele, auch ich, haben bei den Reformern nachgefragt. Es wurde schließlich geändert, denn es scheint offensichtlich, dass es kein Substantiv ist. Ein Wort, das wie ein Wort, das ein Substantiv ist, aussieht, ist das durchaus nicht.

Privatschreibweisen sind also offensichtlich für alle nichtbehördlichen Zwecke zulässig. Einschränkungen ergeben sich, wenn ich für andere schreibe, beispielsweise die Leselupe. Hier sollen die neuen Schreibweisen verwendet werden, damit man die Schüler nicht noch mehr verwirrt.

Tippfehler sind eine andere Fehlerklasse. Sie unterlaufen jedem, aber in unterschiedlichem Ausmaß. In der Leselupe kann man seine Haupttexte korrigieren, Kommentare aber vom Prinzip her nur eine kurze begrenzte Zeit. (Meist bemerkt man den schlimmen Fehler erst, wenn man nach "veröffentlichen" noch mal entspannt drauf sieht.)
 
H

HFleiss

Gast
Ja, das ist alles bedauerlich, denkt man daran, mit welcher Verantwortung man in Spanien und Frankreich auch über die Schriftsprache wacht. Und das ja nicht zu Unrecht. Aber wir leben in unserem überregulierten Deutschland. In der DDR hätte man gesagt, da will sich einer die Aktivistennadel verdienen, vielleicht ging es hier um das Bundesverdienstkreuz. Wart's ab.

Gruß
Hanna
 



 
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