Leise

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Kissa

Mitglied
Ich freue mich sehr über deine anerkennenden Worte, lieber Bernd!
Sie sind meine Premiere hier, in der LL ....

Vielen Dank!

Kissa
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Strophe gibt es in vielen Liedern, und Du hast auch den Ton gut getroffen.
Es erinnert mich auch an des Knaben Wunderhorn:
"Sah ein bucklicht Männlein stehn ..."
Will ich in mein Gärtlein gehn,
Will mein Zwiebeln giessen,
Steht ein bucklicht Männlein da,
Fängt als an zu nießen.
 

Kissa

Mitglied
Ich liebe die Gedichte Gustav Falkes.
Er hat kleine Achtzeiler in dieser besonders schönen und doch einfachen Form, wie ich finde, geschrieben.

Auf dem Friedhof
Gustav Falke

Kirchenschatten, Dämmernacht
Breitverzweigter Linden,
Kreuz und Kranz so überdacht
Und umspielt von Winden.

Glockenklang und Drosselschlag,
Hügel still an Hügel,
Drüber wiegt ein Sommertag
Sich auf goldnem Flügel.
Dieses ist allerliebst, nicht? Es erzählt mit so einer Leichtigkeit von diesem traurigen und oft düsteren Ort- für mich ein echtes Kunstwerk; dagegen verblassen meine winzigen Zeilen ...
Des Knaben Wunderhorn, ja, nun gilt es für mich, ihn zu lesen!
Ich danke dir nochmals!

Kissa
 

Kissa

Mitglied
Eisgesträhnte Grabesruh
wabert auf dem Weiher,
beugt das Riet der Erde zu
und zerzaust den Reiher.

Doch ein Wunder, winzig klein,
singt schon traumesleise
tief im winterkahlen Hain
seine Frühlingweise.


© A. Frühauf 2012​
 

Kissa

Mitglied
Liebe rogathe,
hab Dank für deine Wortmeldung.
Hier meine ich die verkörperte Lautlosigkeit, den Nebel, der sich trotz Windstille fortbewegt und so durchaus auch an einer Reiherfeder zupfen kann. Warum eigentlich sollte man dies alles so wörtlich nehmen? Ist nicht die Poesie dazu da, die Phantasie anzuregen?
Vielen Dank fürs Lesen!

LG Kissa
 



 
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