Lexikon: Essen

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T. Böhlke

Mitglied
Wie die Rumkugel erfunden wurde
Es war einmal eine Gruppe von Männern, die gut miteinander befreundet waren und sich regelmäßig zu einem gemütlichen Plauderabend trafen. Einer von ihnen war Bäcker von Beruf und hatte daher immer die leckersten Zutaten im Haus. Doch Zuckerguss, Marzipan oder Nougatkuvertüre waren den übrigen Männern fast gleichgültig. Ihr Herz schlug für Schokostreusel. Aufwendige Torten waren gar nicht erforderlich, damit ihnen das Wasser im Mund zusammenlief. Es genügte, wenn der Bäcker eine riesengroße Schale dieser kleinen süßen Kuchenverzierung auf den Tisch stellte. An einem Abend blieb es allerdings selten bei einer Schale. Oft musste Nachschub gereicht werden. Das blieb nicht ohne Folgen: die Freunde aßen sich kugelrund. Zudem tranken sie gerne Alkohol- am liebsten Rum. Im Dorf waren sie schon bekannt dafür, dass sie nicht durch die Straßen gingen, sondern kugelten, wenn sie auf dem Heimweg waren. Zum Einen lag das am vielen Alkohol, der das Geradeausgehen sichtlich erschwerte, zum anderen war diese Art sich fort zu bewegen um einiges leichter, weil sie aufgrund der Schokostreusel ein paar Pfunde zu viel mit sich herumtrugen. Schnell hatten sie einen Spitznamen weg: ‚Die Kugeln der Nacht‘. Eines Abends schauten sie so tief ins Glas, dass der Alkohol nicht erst auf dem Nachhauseweg seine Wirkung zeigte. Die Männer konnten sich nicht mehr auf den Beinen halten und fielen prompt in die riesige Schale mit den Schokostreuseln, die daraufhin am ganzen Körper hafteten. Es sah schon lustig aus, als sie wenige Stunden später durch die nächtlichen Straßen kugelten. Bei diesem Anblick kam dem Bäcker eine Idee: er dachte sich: ‚Nicht nur, dass meine Freunde auf der Straße rumkugeln, sie sind zudem auch noch mit Rum gefüllt.‘ Kurzerhand erfand er eine Praline, die rund wie eine Kugel und mit leckerem Rum gefüllt war. Als I-Tüpfelchen trug sie einen Mantel aus süßen Schokostreuseln. So war die Rumkugel geboren.
 

sonah

Mitglied
Ich glaube, der Text "zündet" nicht so richtig, weil der Titel einfach schon zuviel vorwegnimmt und insgesamt das aha-Erlebnis, die Pointe oder etwas in der Art fehlt. Die Beziehung Rumkugel zu rumkugeln ist schon zu oft genutzt worden. So ging es mir beim lesen.
 

anbas

Mitglied
Hallo T.Böhlke,

ich habe diesen Text gelesen, werde aber nichts dazu sagen.

Du hast bereits mehrere Texte eingestellt, hast Kritiken und z.T. auch konstruktive Vorschläge erhalten, aber scheinst es weder nötig zu haben, darauf zu reagieren, noch Dich mit den Texten anderer Autoren auseinanderzusetzen. Doch genau darum geht es hier in der Leselupe: Um gemeinsame Textarbeit.

Mögen mich die Forenredakteure gerne eines Besseren belehren. Dann werde ich künftig die letzte Bemerkung weglassen, wenn ich meinen Unmut über Forenmitglieder äußere, die scheinbar nur nehmen aber nicht geben wollen.

Nein, ich mache jedenfalls sowas nicht mit und spare mir die Mühe, mir Gedanken über Deine Texte zu machen. Ich werde sie künftig ganz ignorieren.

Gruß

Andreas
 

Ilona B

Mitglied
Hallo T.Böhlke,
die Geschichte ist eigentlich ganz gut und flüssig geschrieben. Ich muss allerdings sonah zustimmen, dass die Pointe sehr vorhersehbar und auch ziemlich platt war. Unglaubwürdig finde ich: Männer die sich zu einer Plauderstunde treffen, Männer die lieber Kuchenverzierungen essen als etwas Herzhaftes, Menschen die sich kugelnd fortbewegen.
Herzliche Grüsse Ilona
 
E

eisblume

Gast
Hier möchte ich mich ebenfalls anschließen und zudem fragen, worin das Kurzprosahafte in diesem Text begründet liegt.

Freundlichen Gruß
eisblume
 



 
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